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The role of English as a lingua franca in European multilingualism
perceptions of exchange students
Annamaria Toth
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Barbara Seidlhofer
DOI
10.25365/thesis.11643
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29550.05512.718765-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Rolle des Englischen als Lingua Franca (ELF) in einem mehrsprachigen und 'geeinten' Europa. Sie basiert auf 16 halb-strukturierten Interviews mit ehemaligen und derzeitigen Ausstauschstudenten und beschäftigt sich mit drei verschiedenen Aspekten: (1) allgemeine Einstellungen zu ELF und seiner multikulturellen Form; (2) die Rolle der englischen Muttersprachler und ihrer Normen in einem internationalen Kontext; und (3) was die ersten zwei Punkte für die sprachliche Landschaft der Europäischen Union (EU) bedeuten und was die Teilnehmer über dieses Thema denken. Um den geschichtlichen und sozio-kulturellen Hintergrund der Forschung darzustellen, wird zuerst die Funktion des Englischen als europäische Verkehrssprache beschrieben. Danach geht es um eine Analyse der Sprachenpolitik der EU und um einige ihrer Gegensätzlichkeiten. Das Hauptargument hierbei ist, dass die Sprachenpolitik der EU nicht effizient ist, weil sie kontroverse Fragen im Herzen ihrer Sprachenproblematik nicht anspricht. Das ist zum Beispiel die Frage wie eine gemeinsame europäische Kommunikationssphäre entstehen soll; wenn es von offizieller Seite keinerlei Anstrengungen gibt ein gemeinsames Kommunikationsmittel zu wählen. Im Gegensatz dazu zeigt meine Analyse, dass auf der inoffiziellen und sogar offiziellen EU-Ebene in den Organen der EU das Englische als Verkehrssprache fungiert. Eine zweite Argumentationslinie beschäftigt sich mit der kreativen und mehrsprachigen Natur der ELF Kommunikation und definiert Sprache und Sprachkenntnis in einer dynamischen Art und Weise. Ein gutes Beispiel dafür ist eben ELF Kommunikation, wobei die einzelnen Sprachen der Sprechpartner den Kommunikationsmodus beeinflussen. Auf diesen zwei Argumentationsebenen basierend lassen sich folgende Ergebnisse präsentieren: Erstens sind offene Spracheinstellungen („overt attitudes“) zu ELF eher negativ, aber die Forschungsteilnehmer sind selbstbewusste und erfolgreiche ELF Sprecher. Die negativen Einstellungen müssen im weiteren Kontext von Ideologien über Standardsprachen gesehen werden, in denen Sprachen stark mit einzelnen Nationen verbunden sind und in denen, folglich, es besonders schwierig ist zu akzeptieren, dass eine Sprache, in diesem Fall Englisch, von seinen Muttersprachen getrennt werden kann. Zweitens betonen die Teilnehmer trotz dieses Kontexts, dass die Sprachkenntnis der Natives nicht ihr ultimatives Ziel beim Englischlernen ist. Vielmehr ist ihnen kommunikative Effizienz wichtig und sie sehen Natives als Modelle, nicht aber als Ziele. Manche unterstreichen sogar, dass es teilweise schwieriger ist, Natives zu verstehen als Nicht-Muttersprachler, was letztendlich heisst, dass Natives ihren Sprachgebrauch dem internationalen Kontext anpassen sollten, d.h. dass sie auch erfolgreiche ELF Sprecher werden müssen. Schliesslich scheint es aus dieser analytischen Perspektive aus klar zu sein, dass ELF die Verkehrssprache der EU ist. Seine Position muss im Kontext der Europäischen Mehrsprachigkeit gesehen werden, in der es eine brückenbildende Funktion hat, aber keine Bedrohung für Sprachenvielfalt darstellt.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with the role of English as a lingua franca (ELF) in a multilingual and 'united' Europe. Based on semi-structured interviews with 16 current or former exchange students, it focuses on three aspects: (1) general perceptions to ELF and its multicultural nature; (2) the role of English native speakers and their norms in an international context; and (3) what the first two points mean for the EU's linguistic landscape and how the participants perceive this landscape. In order to sketch the historical and socio-cultural background of the research, I start by outlining the function of English as a European lingua franca. Then, I go on to an analysis of the European Union's (EU) multilingualism policy and point out some of its contradictions. My main argument is that the EU's policy is not efficient because it fails to address the problematic core of its language issues. This is the question how a common sphere of European interaction can be established if there is no attempt whatsoever to find a common means of communication on the official level. By contrast, my analysis shows that on the non-official level and even in the daily work life of the EU institutions, English has become the de facto lingua franca. A second line of argument focuses on the creative and multilingual nature of ELF interactions and adopts a view of language and language knowledge as dynamic and fluid. A good example for this phenomenon is communication in ELF, where the interactants' languages influence the mode of communication. Based on these two lines of argument, my analysis of the interviews leads to the following results: first, overt attitudes to ELF tended to be negative but the participants are confident and successful users of ELF. The negative attitudes have to be set in the context of standard language ideologies, where languages are strictly connected to nations and where, as a consequence, it is hard to accept that a language, in this case English, can be disembodied from its native speakers. Second, despite this context, some participants point out that native speaker proficiency is not their ultimate goal in learning English. Rather, they focus on communicative efficiency and see native English as a model but not a target. Some even point out that it is sometimes harder to understand natives than non-natives, which means that ultimately, native speakers will have to adjust their language use to the international communicative situation, i.e. they will also have to become proficient ELF users. Finally, as for the EU's linguistic situation, it seems clear from my investigation that ELF is perceived as the EU's lingua franca. Its position has to be seen within European multilingualism (EM), where it acts as a bridge-builder in international communication, but does not threaten local language diversity.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
English as a lingua franca European multilingualism language attitudes language policy
Schlagwörter
(Deutsch)
Englisch als Lingua Franca Europäische Mehrsprachigkeit Spracheinstellungen Sprachpolitik
Autor*innen
Annamaria Toth
Haupttitel (Englisch)
The role of English as a lingua franca in European multilingualism
Hauptuntertitel (Englisch)
perceptions of exchange students
Paralleltitel (Deutsch)
Die Rolle des Englischen in der europäischen Mehrsprachigkeit ; Beobachtungen von Austauschstudenten
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
162 S. : Ill.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Barbara Seidlhofer
AC Nummer
AC08401784
Utheses ID
10506
Studienkennzahl
UA | 343 | | |