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Subjektiver Erwachsenenstatus und Kriterien für das Erwachsensein
ein Vergleich zwischen Spanien und Österreich
Bernadette Schwarzmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Sirsch
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DOI
10.25365/thesis.11687
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30466.61536.401565-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Studie werden Österreicher/innen und Spanier/innen, zum Übergang ins Erwachsenenalter befragt. Emerging Adulthood ist eine neue Entwicklungsperiode von Arnett (2000), welcher dieses Konzept für Heranwachsende zwischen 18 und 25 Jahren definierte. Längere Ausbildungen und ein späterer Eintritt in Ehe und Elternschaft verlängern den Übertritt ins Erwachsenenalter. Emerging Adulthood ist sowohl von einer verlängerten Exploration der Identität als auch durch das Gefühl sich teilweise jugendlich und teilweise erwachsen, sich In- Between zu fühlen, gekennzeichnet. Die Mehrheit der Emerging Adults gibt an sich In- Between zu fühlen. Dahingehend konnten große Unterschiede in Spanien und Österreich festgestellt werden. Die sozialstaatlichen Rahmenbedingungen bestimmen die Gestaltung von Emerging Adulthood und den damit in Zusammenhang stehenden subjektiven Erwachsenenstatus. Schon in vorangehenden Untersuchungen zeigte sich, dass sich mehr spanische als österreichische Emerging Adult als erwachsen bezeichneten (Uriarte, 2007; Sirsch, 2009). Arnett (2001) erfasste die Zustimmung von Emerging Adults zu den vom ihm vorgegebenen Kriterien fürs Erwachsensein. Die Befragung zeigte hohe Zustimmung zu individualistischen Kriterien, wie Verantwortung für sich selbst und Autonomie auf. Der Fokus dieser Studie liegt im Vergleich subjektiver Kriterien fürs Erwachsensein und dem damit begründeten subjektiven Erwachsenenstatus zwischen österreichischen und spanischen Emerging Adults. Durch eine offene Befragung nach Kriterien fürs Erwachsenseins kann auch das Auftreten der Kriterien von Arnett überprüft werden. Die gleichzeitige Erhebung des subjektiven Erwachsenenstatus und den Begründungen dafür, ermöglichen eine Betrachtung der Unterschiede welche Gründe eine Person anführt, die sich voll erwachsen, teilweise erwachsen oder nicht erwachsen fühlt. Die Teilnehmer waren 149 Österreicher/innen und 152 Spanier/innen zwischen 18 und 61 Jahren. Die bisherigen Ergebnisse über Unterschiede im subjektiven Erwachsenenstatus konnten bestätigt werden. Mehr spanische Teilnehmer/innen gaben an sich erwachsen zu fühlen als österreichische Teilnehmer/innen. Darin spiegelt sich die schwierige Wohnungs und Arbeitsmarktsituation in Spanien wieder. Spanische Emerging Adults müssen länger im Elternhaus verweilen, entwickeln jedoch im Kontext der Familie Autonomie und fühlen sich früher erwachsen. Trotz des späteren Auszugsalters in der spanischen Stichprobe, nannten Spanier/innen als auch Österreicher/innen Autonomie und Verantwortung für sich selbst am häufigsten als Kennzeichen zum Übertritt ins Erwachsensein. Zusätzlich zeigte sich in beiden Stichproben häufig die Nennung des Kriteriums „Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung“ und „Beruf“. Spanier/innen nannten „fehlende Autonomie“ und Österreicher/innen erwähnten „Kindsein“ oft als Kriterium des subjektiven Erwachsenenstatus. Diese Kriterien wurden bisher in der Befragung über subjektive Kriterien fürs Erwachsensein noch nicht beachtet und sollten für alle weiteren Erhebungen der Kriterien berücksichtigt werden. Teilnehmer/innen die sich erwachsen fühlen, führten als Begründung die Kriterien Arnetts- Verantwortung und Autonomie als auch „Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung an. Die sich In- Between fühlenden Teilnehmer nannten „fehlende Autonomie“ und „Kindsein“ als Kriterien des subjektiven Erwachsenenstatus. „Fehlende Autonomie“ zählte neben „fehlender Erfahrung“ und „Kindsein“ und „Alter“ auch zu den Kriterien der jüngeren Teilnehmer, die angaben sich nicht erwachsen zu fühlen. Teilnehmer/innen, die angaben sich teilweise oder nicht erwachsen zu fühlen, unterschieden sich zwischen den Altersgruppen in der Nennung von Kriterien. Die vorliegende Untersuchung zeigt den Unterschied im subjektiven Erwachsenenstatus und den subjektiven Kriterien fürs Erwachsensein zwischen Spanien und Österreich, aber auch zwischen Emerging Adults und Teilnehmer/innen über 30 Jahren.
Abstract
(Englisch)
Austrian and Spanish people were asked about their transition into adulthood. Arnett (2000) defined a new period of development for young people from 18 to 25 years and called this peeriod “Emerging Adulthood”. Prolonged education as well as later marriage and parenthood extend the transition into adulthood. Emerging Adulthood is characterized by a prolonged time of exploration of identity and the prevailing feeling of being partly adolescent and partly adult, namely of being “in-between”. The majority of “Emerging Adults” affirm to feel in-between. In this respect big differences were discovered between Spain and Austria. Social conditions influence the period of Emerging Adulthood and thus the adult status as perceived subjectively. In previous studies more Spanish than Austrian “Emerging Adults” considered themselves as adults (Uriarte, 2007; Sirsch, 2009). Arnett (2001) recorded the accordance for his presented criteria into adulthood. The questioning showed big accordance to individualistic criteria, like “responsibility for the consequences of your actions” and “autonomy”. The presented study is focused on the comparison of subjective criteria for adulthood and the linked subjective adult status of Austrian and Spanish “Emerging Adults”. The validity of Arnett`s criteria can be proved by an open questioning. The concurrent survey of the subjective adult status and the respective criteria allow a comparison of criteria for feeling adult, feeling partly adult or definitely not feeling adult. 149 Austrian and 152 Spanish people from 18 to 61 years participated in the questioning. The previous results about differences in the subjective adult status were affirmed. More Spanish participants than Austrian participants stated to feel as adults. This result mirrors the difficult labor- and housing situation in Spain. Spanish “Emerging Adults” have to stay longer in the parental home, but they develop autonomy in the context of the family and feel earlier adult. Although Spanish people are leaving their parents later, Austrian and Spanish participants chose “autonomy” and “to accept responsibility for the consequences of your actions” most often as criteria for adulthood. Furthermore in both samples the criteria “development of personality and identity” and “occupation” were cited most often. Spanish participants mentioned “missed autonomy” and Austrian participants mentioned “being a child” often as criteria for the subjective adult status. These criteria have not been considered in previous studies and have to be kept in mind for following surveys about criteria about feeling adult or not feeling adult. Participants who felt themselves as adults chose “to accept responsibility for the consequences of your actions”, “autonomy” and “development of personality and identity” out of Arnett's criteria . Participants who were feeling in-between called “missed autonomy” and “being a child” as criteria for their subjective adult status. “Missed autonomy” and “missed experience” on the one hand and “being a child” and “ feeling in- between” on the other hand were described by younger participants who did not feel adult. Participants who were feeling in-between or not feeling adult chose different criteria throughout the age groups. The present study shows the differences between Austria and Spain in regard to of the subjective adult status and to the subjective criteria for adulthood and also the differences between “Emerging Adults” and participants who are more than 30 years old..

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
subjective adult status criterias for adulthood spain transition Arnett Emerging Adulthood Emerging Adults
Schlagwörter
(Deutsch)
subjektiver Erwachsenenstaus Kriterien fürs Erwachsensein Spanien Übergang Emerging Adulthood Emerging Adults Arnett Erwachsenwerden
Autor*innen
Bernadette Schwarzmann
Haupttitel (Deutsch)
Subjektiver Erwachsenenstatus und Kriterien für das Erwachsensein
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich zwischen Spanien und Österreich
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
185 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Sirsch
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.59 Kultursoziologie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.57 Erwachsenenpsychologie
AC Nummer
AC08332508
Utheses ID
10542
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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