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Therese Cornelius-Schneegans 1878-1971
Margit Anna Fladenhofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martina Pippal
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1350
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29561.48821.636553-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Grundlage für die Annäherung an das Œuvre von Therese Cornelius-Schneegans (1878-1971) waren die im Nachlass der Künstlerin befindlichen Quellen. Hieraus wurde ein biographisches Gerüst erstellt, in welches ihre erhaltenen und überwiegend undatierten Arbeiten eingegliedert wurden. Die Wahl ihrer künstlerischen Ausbildung bestätigte die Hemmnisse, denen Künstlerinnen am Beginn des 20. Jahrhunderts ausgesetzt waren. So konnte für Therese Schneegans der Besuch der Malschule Strehblow und weiterer privater Ausbildungsvarianten nachgewiesen werden. Durch diese kam sie sowohl mit der Münchner Schule und der von ihr vertretenen Tonmalerei, als auch mit fortschrittlichen impressionistischen Strömungen in Berührung. Zusätzliche Anregungen lassen sich durch das künstlerische Wiener Umfeld kurz nach 1900 bemerken, wobei sie sich eher den Vertretern einer naturalistischen Richtung verbunden fühlte. In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts kann bei Therese Schneegans eine fruchtbare Auseinandersetzung mit zeitgleichen fortschrittlichen Tendenzen, besonders in der Gattung der Portraits festgestellt werden, was vor allem bei den Selbstbildnissen zu einigen der wichtigsten Arbeiten in ihrem Œuvre geführt hat. In den 1920er Jahren lässt sich ein Abwenden von der Bildnismalerei erkennen, deren alleinige Ursache nicht in den wirtschaftlichen und familiären Belastungen gesehen werden kann. Versuche einer Auseinandersetzung mit dem Kunsthandwerk zeugen von einem spielerischen Umgang mit Formen und Ornamenten, angewandte Umsetzungen ihrer Entwürfe konnten in den 1920er Jahren nicht festgestellt werden. Durch die Heirat mit Carl Cornelius verließ sie 1929 Wien und siedelte sich in München an. Die veränderte räumliche und auch bald danach politische Umgebung bewirkten eine Abkehr von ihrem Wiener Stil und eine Hinwendung zu einer dem lokalen Geschmack angepassten Formensprache in der angewandten Kunst. Durch die gesteigerte Wertschätzung, die das NS-Regime dem Kunsthandwerk entgegenbrachte, war für Therese Cornelius ein Rahmen geschaffen, in dem sie ihren kunsthandwerklichen Arbeiten trotz thematischer Unverfänglichkeit einigermaßen erfolgreich nachgehen konnte, ohne sich mit den Machthabern arrangieren zu müssen. Da in ihren letzten Lebensjahren keine bedeutenden Arbeiten mehr entstanden sind, kann von einem Alterswerk im engeren Sinne nicht gesprochen werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Cornelius-Schneegans, Therese Künstlerin 20.Jahrhundert
Autor*innen
Margit Anna Fladenhofer
Haupttitel (Deutsch)
Therese Cornelius-Schneegans 1878-1971
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
94 S., [30] Bl. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martina Pippal
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.31 Bildende Künstler
AC Nummer
AC07090903
Utheses ID
1057
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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