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Kohärenzgefühl, Depression und gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Migränepatienten
Nadine Christin Grötzl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
DOI
10.25365/thesis.11761
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30179.39511.537764-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit verfolgt das Ziel der Überprüfung einer Unterscheidung von Migränepatienten und Personen ohne Beschwerden in Bezug auf gesundheitsbezogene Lebensqualität bzw. des subjektiven Befindens, Kohärenzgefühls sowie Depression.
Neben Fragen zur Beschreibung der Migräne sowie des Umgangs mit der Erkrankung erfragt konnten bei der empirischen Untersuchung folgende Fragebögen zum Einsatz:
SF-36 – Short-Form-36,
HADS-D – Hospital Anxiety and Depression Scale
SOC-L9 – Sense of Coherence L9
FESV – Fragebogen zur Schmerzverarbeitung
Die Auswertung der SF-36 zeigte signifikante Mittelwertsunterschiede zwischen Patienten mit ärztlicher Diagnose (VG1), Selbstdiagnose (VG2) und Kontrollpersonen ohne Migräne (KG). In den Subskalen Schmerzen, allgemeine Gesundheitswahrnehmung und Vitalität sowie in der physische Summenskala wurden hoch signifikante Unterschiede verzeichnet. Personen ohne Migräne (KG) erzielten in diesen Skalen die besten Ergebnisse. Migränepatienten mit Selbstdiagnose erzielten in fast allen Subskalen bessere Ergebnisse als Migränepatienten mit ärztlicher Diagnose. Im Bereich Schmerzen ergab die Auswertung einen signifikanten Unterschied zwischen Personen ohne Migräne und Migränepatienten mit ärztlicher Diagnose sowie Migränepatienten mit Selbstdiagnose. Das deutet daraufhin, dass beide Patientengruppen ein ähnlich starkes Schmerzausmaß aufweisen. Interessant ist, dass Personen mit Selbstdiagnose bessere Werte in der Subskala Vitalität erzielten als Personen ohne Migräne. Mögliche Ursache kann intensiveres Erleben oder höhere Wertschätzung von beschwerdefreien Perioden sein.
Das Depressionsausmaß, erhoben mit HADS-D, zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Patientengruppen.
Das Kohärenzgefühl (SOC-L9) hingegen erwies sich statistisch signifikant: Personen ohne Migräne wiesen im Vergleich mit den Migränepatientengruppen signifkant bessere Werte auf.
Die Ergebnisse, die mittels FESV erhoben wurden, zeigten, dass es keinen Unterschied in den Gruppen Migränepatienten mit ärztlicher Diagnose und Migränepatienten mit Selbstdiagnose gibt. Die Auswertung lässt darauf schließen, dass die Schmerzverarbeitung bei beiden Gruppen ähnlich verläuft.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
gesundheitsbezogene Lebensqualität Migräne
Autor*innen
Nadine Christin Grötzl
Haupttitel (Deutsch)
Kohärenzgefühl, Depression und gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Migränepatienten
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
128, 7 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC08369303
Utheses ID
10612
Studienkennzahl
UA | 298 | | |