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Alles hat seine Zeit
Faktoren, welche die Betrachtungsdauer von Kunstwerken beeinflussen
Brigitte John
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Helmut Leder
DOI
10.25365/thesis.11762
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29575.60810.169169-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die beiden vorliegenden Experimente stellen eine Methode vor, die es ermöglichen soll,
ästhetische Fragen unter einem „ökologischen“ Gesichtspunkt zu beantworten. Zentral war
hierbei der Vergleich mit einem Museumsbesuch: Es wurde ermittelt, welche Kunstwerke für
eine Betrachtung ausgewählt werden, wenn es den Versuchspersonen selbst überlassen wird
aus einer Anzahl von 60, beziehungsweise 20 Kunstwerken zu wählen. Im ersten Experiment
konnte festgestellt werden, dass einerseits das zur Verfügung stehende Zeitkontingent als
auch die Gegenständlichkeit von Kunstwerken die Häufigkeit deren Auswahl und deren
Betrachtungszeiten beeinflusst. Gegenständliche Kunstwerke wurden häufiger ausgewählt als
abstrakte Werke und auch länger betrachtet. Im zweiten Experiment wurden die Dimensionen
komplex-einfach sowie malerisch-linear und deren Bedeutung für die Auswahl von
Kunstwerken und deren Betrachtungszeiten untersucht. Bezüglich abstrakter Kunstwerke
zeigte sich, dass sowohl komplexe als auch malerisch gezeichnete Kunstwerke häufiger
ausgewählt und länger betrachtet wurden als einfache/lineare Werke. Für gegenständliche
Werke trat offenbar die Stilkomponente (linear/malerisch) zugunsten des dargestellten Inhalts
in den Hintergrund: Lediglich die Komplexität hatte einen Einfluss auf die Betrachtungsdauer
und die Anzahl an ausgewählten Kunstwerken.
Persönlichkeitsvariablen waren nur bedingt in der Lage, Aussagen über die Auswahl von
Kunstwerken und deren Betrachtungszeiten zu tätigen. Lediglich im ersten Teilexperiment
betrachteten Personen mit höheren Neurotizismuswerten die abstrakten Kunstwerke länger
und wählten diese seltener aus. Kunstinteresse führte zu einer längeren Betrachtung von
malerischen, unter Berücksichtigung der Komplexität, der einfach/malerischen Kunstwerke
(Teilexperiment 2a). Ebenso betrachteten Versuchspersonen mit höherem Kunstwissen in
Teilexperiment 1b die Kunstwerke länger, wählten dafür aber seltener Kunstwerke aus.
Die Resultate werden in Bezug auf bisherige Ergebnisse zu Kunstpräferenzen diskutiert.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
aesthetic viewing time artworks aesthetic choice paradigm
Schlagwörter
(Deutsch)
Ästhetik Kunstbetrachtung Betrachtungsdauer aesthetic choice paradigm
Autor*innen
Brigitte John
Haupttitel (Deutsch)
Alles hat seine Zeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
Faktoren, welche die Betrachtungsdauer von Kunstwerken beeinflussen
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
119 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helmut Leder
Klassifikation
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie
AC Nummer
AC08369309
Utheses ID
10613
Studienkennzahl
UA | 298 | | |