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Auswirkungen eines stationären psychosomatischen Therapieprogramms auf Komponenten des Körperbildes bei Patientinnen mit Essstörungen
Pia Kur
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Tran
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11795
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29371.62120.279264-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Theoretischer Hintergrund: Ein negatives Körperbild ist für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen ein bedeutender Faktor. Diese spezielle Symptomatik sollte daher Teil von umfassenden Behandlungen sein und als Parameter zur Überprüfung des Behandlungserfolges herangezogen werden. Für die Erhebung von emotional-kognitiven Aspekten des Körperbildes empfehlen sich Konfrontations-verfahren mittels Spiegel oder Video, da in solchen Situationen das Körperbild hoch aktiviert und dadurch zugänglicher ist. Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es, ein komplexes stationäres psychosomatisches Behandlungsprogramm, welches in einer Klinik in Niederösterreich angeboten wird und ein Körperbildtherapiemodul beinhaltet, einer Evaluation zu unterziehen. Dabei sollte besonders die Auswirkung auf körperbildrelevante Aspekte untersucht werden. Methode: Teilnehmerinnen der Evaluation waren 121 Frauen (47 mit der Diagnose Bulimia nervosa und 74 mit Anorexia nervosa), welche für eine ca. 10-wöchige Behandlung stationär aufgenommen waren. Eingesetzte Testverfahren waren die Symptom-Checkliste 90-R, das Beck-Depressions-Inventar, Eating-Disorder-Inventory-2, sowie die Frankfurter Körperkonzeptskalen und der Fragebogen zur Beschreibung des eigenen Körpers. An einer kleinen Teilstichprobe von 25 Patientinnen wurde eine longitudinale Prozessbeobachtung der Körperbildtherapie durchgeführt und mit 15 Patientinnen wurden strukturierte Interviews zur Erfassung des Körperbildes während einer Videokonfrontation zu zwei Zeitpunkten geführt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Evaluation zeigte deutliche Verbesserungen der Symptomatik für beide Diagnosegruppen, wobei die bulimischen Patientinnen etwas mehr von der Therapie profitieren konnten. Während der Konfrontationen traten negative körperbezogene Kognitionen und Emotionen seltener auf, positive wurden häufiger genannt und es fand eine Verschiebung von Vermeidungsverhalten zu einer Hinwendung zum eigenen Körper statt. Die Prozessbeobachtung ergab stark individuelle Verläufe und verdeutlichte den konfrontativen Charakter der Körperbildtherapie.
Abstract
(Englisch)
Theoretical Background: Negative body-image plays an important role in the development and maintenance of eating disorders. Therefore, it should be specifically addressed in treatment. Moreover, assessment of negative body-image should also be implemented in routine outcome evaluations of treatment. Cognitive-emotional aspects of the body-image may be accessed in confrontational situations where patients are presented with displays of their own body, using either a mirror or video. Objective: The aim of this study was to evaluate an in‐patient treatment program for patients with eating disorders of a psychosomatic clinic in Lower Austria. Treatment included a module that focused specifically on patients' negative body‐image (body-image therapy). In particular, this study examined the therapeutical changes in patients' body‐image following therapy. Methods: Participants were 121 female patients (47 diagnosed with bulimia nervosa, 74 with anorexia nervosa) who were hospitalised for about 10 weeks. For outcome assessment the Symptom‐Check‐List 90‐R, the Beck Depression Inventory, the Eating‐Disorder‐Inventory‐2, the FKKS (Frankfurter Körperkonzeptskalen), and the FBeK (Fragebogen zur Beschreibung des eigenen Körpers) were used, with the FKKS and FBeK serving as two different measures of various aspects of body-image. The course of body-image therapy was examined longitudinally in a subsample of 25 patients, 15 of which also participated in video confrontations at the beginning and at the end of treatment. Results: Treatment resulted in significant and mostly large improvements among patients of both diagnostic groups. Bulimic patients had a slightly better outcome than anorectic patients. Negative body‐related cognitions and emotions emerged less frequently in the second video confrontation, while positive evaluations and emotions emerged more often. Behavioral avoidance of patients' own bodily displays lessened and gave way to increased interest. The longitudinal evaluation of the body-image therapy revealed strongly individualized therapy courses and also highlighted the confrontational character of body‐image therapy itself.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
eating disorders body-image
Schlagwörter
(Deutsch)
Essstörungen Körperbild
Autor*innen
Pia Kur
Haupttitel (Deutsch)
Auswirkungen eines stationären psychosomatischen Therapieprogramms auf Komponenten des Körperbildes bei Patientinnen mit Essstörungen
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
128 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Tran
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC08424510
Utheses ID
10640
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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