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Maria Theresia und der Österreichische Erbfolgekrieg im Spiegel neulateinischer Huldigungsliteratur
Anton Pamers Mars accusatus und Leopold Heizlers Austria liberata
Margot Geelhaar
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Franz Römer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11834
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30050.02482.181753-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation stellt zwei Promotionsgratulationen vor. Derartige an den Jesuitenuniversitäten der österreichischen Ordensprovinz entstandenen Publikationen wurden von der modernen Forschung lange vernachlässigt, und erst in jüngerer Zeit, seit die neulateinische Literatur im Allgemeinen mehr Beachtung durch die Wissenschaft erfährt, wird auch den jesuitischen Gratulationsschriften größere Aufmerksamkeit geschenkt. Es handelt sich dabei um durchwegs in lateinischer Sprache verfasste Werke, die jährlich im Verlauf des feierlichen Promotionsaktes den frisch Graduierten und deren Angehörigen zum Geschenk gemacht wurden. Der Inhalt dieser Schriften ist breit gefächert: Häufig werden aktuelle Ereignisse verarbeitet, nicht selten enthalten die Werke den Preis von Gönnern oder Herrschern. Dies ist auch bei den zwei in dieser Arbeit behandelten Gratulationsschriften, dem Mars accusatus des Anton Pamer und der Austria liberata des Leopold Heizler, der Fall. Im Jahr 1743 entstanden, preisen beide Werke Maria Theresia vor dem Hintergrund des Österreichischen Erbfolgekriegs. Die Autoren nähern sich dem Thema auf recht unterschiedliche Weise: Während Anton Pamer das Geschehen auf eine mythologisch-allegorische Ebene hebt und den Kriegsgott Mars in einem Göttertribunal für den Krieg und das Maria Theresia zugefügte Unrecht zur Verantwortung zieht, orientiert sich Leopold Heizler am antiken historischen Epos: Sein Held ist Ludwig Andreas Graf Khevenhüller, der im Winter 1741/42 für Maria Theresia Ober- und Niederösterreich zurückeroberte. Gegenstand der Dissertation ist nun zum einen, die Art und Weise der Darstellung des historischen Geschehens in den beiden Werken zu beleuchten. Aufgrund der panegyrischen Intention der Schriften wird zudem die besondere Rolle Maria Theresias herausgearbeitet, die als herrschende Frau die Autoren vor besondere Herausforderungen stellte. Zum anderen aber wird der intensive Bezug zur klassischen antiken Literatur - im Besonderen zu Ovid und Vergil - untersucht. Dabei lässt sich der Einfluss antiker Vorbilder bei der Verwendung bestimmter Wörter und Wendungen, bei der Ausgestaltung von Szenen und an der Gesamtanlage der zwei Promotionsgratulationen nachweisen.
Abstract
(Englisch)
For a long time the poetry originating from the sphere of Jesuit Universities in the Province of Austria has been neglected by modern research and not until recent times has it attracted scholarly attention, as is the case with neo-latin literature in general. This thesis presents two of these works, both written to honour neo-bacchalaurei of Jesuit Universities in 18th century Austria. Such poems have been presented to the graduates and their relatives in course of the solemn graduation ceremony. Quite often poems deal with contemporary events and highlight the praise of rulers and benefactors. So do the works presented in this study, Mars Accusatus by Anton Pamer and Austria Liberata by Leopold Heizler. Written in 1743, both poems praise Maria Theresia against the background of the Austrian War of Succession. The authors approach their theme by different ways: While Pamer unfolds his subject on a mythological and allegorical stage, where Mars is called to account for the war waged against Maria Theresia before a tribunal of Gods, Heizler borrows from ancient historical epic, choosing Ludwig Andreas Graf Khevenhüller as his hero who reconquered Upper and Lower Austria for Maria Theresia in winter 1741/42. This thesis describes the ways and means by which the historical events are presented in the two poems. It further elucidates the special role of Maria Theresia who, being a woman, specifically challenged the authors with regards to the panegyric character of their works. Finally, the texts are examined regarding references to ancient classic literature, in particular the works of Ovid and Vergil. The influence of ancient examples can be shown in the usage of words and phrases, in the typology of scenes and in the overall structure of the poems.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Maria Theresia Erbfolgekrieg Huldigungsliteratur Jesuiten Neulatein Promotionsgratulationen Heizler Pamer Mars accusatus Austria liberata
Autor*innen
Margot Geelhaar
Haupttitel (Deutsch)
Maria Theresia und der Österreichische Erbfolgekrieg im Spiegel neulateinischer Huldigungsliteratur
Hauptuntertitel (Deutsch)
Anton Pamers Mars accusatus und Leopold Heizlers Austria liberata
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
179 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Franz Römer ,
Christine Harrauer
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.47 Neulateinische Literatur
AC Nummer
AC08335313
Utheses ID
10675
Studienkennzahl
UA | 092 | 337 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1