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Verluste der oberirdischen Biomasse von abfrostenden Begrünungspflanzen durch Ausgasung vor der Einarbeitung in den Boden
Alya Badawi
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Roland Albert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11890
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29365.58585.602265-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Einsatz von Begrünungen (Zwischenfrüchte, die zwischen zwei Hauptkulturen angebaut werden) unterstützt nachhaltig eine umweltfreundliche und erfolgreiche biologische Bewirtschaftungsform. Die ÖPUL Förderungsvarianten von Begrünungen B und D erlauben eine Einarbeitung der Begrünungsbiomasse erst ab 2. März. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte in der Begrünungsbiomasse, sowie die bis zu diesem Zeitpunkt erfolgten witterungsbedingten Auswaschungsverluste zu quantifizieren. In vorliegenden Arbeit wurde Pflanzenbiomasse von drei Begrünungsvarianten (Mischung mit Leguminosenanteil, Mischung ohne Leguminosenanteil und Senf (abfrostende nicht winterharte Begrünungspflanzen)) untersucht, die unter praxisgerechten und den ÖPUL-Anforderungen entsprechenden Bedingungen in einem Feldversuch angelegt, in offenen (Gitter-)Stapelboxen gleichmäßig verteilt aufgelegt und den ganzen Winter über bis zum 4. März der Witterung ausgesetzt waren. Dabei wurde darauf geachtet, die realen Bedingungen auf den Feldern nachzuahmen, um eine optimale Verwertbarkeit der Versuchsergebnisse in der landwirtschaftlichen Praxis zu gewährleisten. Während der Versuchsdauer wurde jeweils nach Regenfällen die Auswaschungsflüssigkeit in den Boxen entnommen und deren Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt bestimmt. Sodann wurden die gasförmigen Verluste an Stickstoff und Kohlenstoff mit Hilfe der Bilanzierungsmethode errechnet, und zwar als Differenz der Kohlenstoff- bzw. Stickstoffgehalte der Biomasse zu Versuchsbeginn und zu Versuchsende, abzüglich der Auswaschungsverluste. Die Frostperioden beeinflussten die nach einem Niederschlag erfolgten Auswaschungsmengen. Die Auswaschungsmengen an Kohlenstoff waren anteilsmäßig gering im Bereich 6 bis 9 %, während die Stickstoff Auswaschungsmengen zwischen 24 und 33 % lagen. Die Ergebnisse der Humusbilanzen zeigten, dass der Beitrag der Begrünungsvarianten zur Humusmehrung zwischen 7 % und 32 % des jährlichen Humussaldos liegt, den eine für den Biolandbau typische Fruchtfolge allein durch ihre anderen Fruchtfolgeglieder erzielt. Die gasförmigen Verluste an Kohlenstoff lagen bei der Versuchsvariante Senf bei 42 % und bei den Varianten Leguminosenmischung und Nicht-Leguminosenmischung bei 48 % des im Herbst in den Begrünungspflanzen vorhandenen Gesamtkohlenstoffs. Für Stickstoff betrugen die gasförmigen Verluste bei Leguminosen- und Nicht-Leguminosenmischung ca. 18 % in Relation zu den Stickstoffgehalten bei Versuchsbeginn, während Senf einen Verlust von 37 % aufwies. Die durch Ausgasung verursachten Kohlenstoff- und Stickstoffverluste wirken sich negativ in Richtung Klima und Boden aus. Es wird empfohlen, abfrostende Begrünungen nach dem ersten Frost bodennah zu bringen. Damit sollten die Verluste an Ausgasung verringert werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Begrünungen Zwischenfrüchte Ausgasung
Autor*innen
Alya Badawi
Haupttitel (Deutsch)
Verluste der oberirdischen Biomasse von abfrostenden Begrünungspflanzen durch Ausgasung vor der Einarbeitung in den Boden
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
70 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Albert
Klassifikation
42 Biologie > 42.97 Ökologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08460940
Utheses ID
10727
Studienkennzahl
UA | 444 | | |
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