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Die schönen Männer im Parzival
eine textimmanente Untersuchung von Schönheit, Körperlichkeit, Erotik und Sexualität am Beispiel der männlichen Figuren in Wolfram von Eschenbachs Parzival
Elisabeth Hermine Wuthe
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Hermann Reichert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1398
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29074.88412.276561-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Diplomarbeit wurde die Schönheit der männlichen Protagonisten im Hinblick auf ihre körperlichen und charakterlichen Vorzüge untersucht. Im Zuge dessen stellte sich auch die Frage, ob das Ideal der „Kalokagathie“ von den männlichen Figuren in Wolfram von Eschenbachs „Parzival“ erfüllt werden konnte. Doch so wie es in der realen Welt nicht nur ein Schwarz und Weiß, ein absolutes Gut und Böse gibt, lässt auch Wolfram bei seinen Helden in der „Höfischen Welt“ Flecken auf ihrer „weißen Weste“ zu. Diese „Elsternfarbigkeit“ ist ein Charakteristikum des Mannes. Dass der Autor nicht wertet, sondern sich der Beurteilung seiner Figuren entzieht und es dem Publikum überlässt, sich eine Meinung zu bilden, konnte im Laufe der Arbeit immer wieder unter Beweis gestellt werden. Wolframs Männer sind zwar alle äußerlich strahlend schön, wobei ihre Schönheit wie in einem Schönheitswettbewerb gereiht wird, doch weisen sie charakterliche Mängel auf. Die Anwendung der „ausgleichenden Funktion“ der Schönheit spielt hier eine wichtige Rolle, da sie von Wolfram immer dann eingesetzt wird, wenn die Protagonisten Verfehlungen begehen. Außerdem wird auch aufgrund ihres genetischen Erbes für ihre Verstrickung in ein unabwendbares Schicksal um Verständnis und Entschuldigung gebeten. Neben der körperlichen Schönheit wurde auch die erotische Ausstrahlung der Helden untersucht, wobei der Erotik des Orients eine nicht geringe Bedeutung zukam. Die Untersuchungen zur Sexualität gestalteten sich als sehr kurzweilig, da Wolfram in seinem Werk einen Reigen von Szenen entwirft, der von zarten erotischen Schilderungen bis hin zu deftigen sexuellen Passagen, teilweise unterlegt von kräftigem Humor, reicht. Wie wichtig die Liebe in diesem Werk ist, zeigt sie anhand ihrer großen Kraft, mit der sie letztendlich die beiden in Unordnung geratenen Gesellschaftskreise (Gralsgesellschaft und Artusgesellschaft) gegen Ende des Romans wieder in einen Zustand der Harmonie und des Friedens führt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Parzival Männer Schönheit Erotik Sexualität Eschenbach
Autor*innen
Elisabeth Hermine Wuthe
Haupttitel (Deutsch)
Die schönen Männer im Parzival
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine textimmanente Untersuchung von Schönheit, Körperlichkeit, Erotik und Sexualität am Beispiel der männlichen Figuren in Wolfram von Eschenbachs Parzival
Paralleltitel (Englisch)
The beautiful men in Parzival
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
159 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hermann Reichert
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.02 Germanische Sprachen und Literaturen: Allgemeines
AC Nummer
AC07042595
Utheses ID
1090
Studienkennzahl
UA | 333 | 299 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1