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Der Tod bei Martin Heidegger
eine Analyse des Todesbegriffs in "Sein und Zeit" mit Einbeziehung der Philosophie Emmanuel Levinas
Doris Ginzel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Günther Pöltner
DOI
10.25365/thesis.1402
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30313.24826.642364-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit rollt die wesentlichen Thesen Martin Heideggers Sein und Zeit auf, wobei dies unter dem Gesichtspunkt des darin entfalteten Begriffes des Todes erfolgt. Heideggers Ausgangspunkt bildet die Frage nach dem Sinn von Sein, wobei die Zeit als dessen Horizont interpretiert werde. Seine Konzeption des Todes fügt sich in diese Darstellung ein, indem sie die Endlichkeit des Daseins und dessen Todesgewissheit als Bedingung verlangt. Nachdem Heideggers Konzeption des Todes mit Emmanuel Levinas gegen gelesen wurde, wird deutlich, dass der Dreh- und Angelpunkt der absolut Andere ist. Während bei Heidegger ausschließlich der eigene Tod dem Dasein dessen Perspektive auftut, ist es bei Levinas der absolut Andere als der Andere, welcher sich mir von Angesicht zu Angesicht ausdrückt, ohne den ein Sich-Richten-auf unmöglich bleiben muss. Bei Heidegger ist der Tod Ermöglichungsgrund, er ist Ur-Möglichkeit, auf welche es vorzulaufen gilt, ohne jedoch danach zu trachten, die Möglichkeit in Wirklichkeit zu verwandeln. Im Angesicht meines Todes brechen meine faktischen Möglichkeiten auf und mit diesen, mein eigentliches Seinkönnen. Bei Levinas hingegen ist der eigene Tod allein nicht Grund und Ursache genug, da es des Anderen bedarf, um ein Sich-Richten-auf überhaupt erst möglich zu machen. Der Andere ist mein Ermöglichungsgrund, da er die Totalität meines Seins bricht und als Idee der Unendlichkeit Sinn schafft. Jedoch schafft das Sein zum eigenen Tod überhaupt erst jenen Möglichkeitsraum, in welchen ich den Anderen einlassen kann. Dementsprechend kann Levinas nicht als der Überwinder Heideggers gelten, sondern seine Philosophie muss als Ergänzung zu Heideggers Daseinsanalyse verstanden werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Heidegger Tod Sein Zeit Levinas Alterität
Autor*innen
Doris Ginzel
Haupttitel (Deutsch)
Der Tod bei Martin Heidegger
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse des Todesbegriffs in "Sein und Zeit" mit Einbeziehung der Philosophie Emmanuel Levinas
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Günther Pöltner
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie ,
08 Philosophie > 08.36 Philosophische Anthropologie
AC Nummer
AC07077344
Utheses ID
1093
Studienkennzahl
UA | 299 | 313 | |
