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Cartoons in politischer Mission
Walt Disneys Kriegspropaganda der 1940er Jahre
Claudia Leithner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ursula Prutsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.12188
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29511.75848.450259-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Walt Disney ist ein Name, der auf der ganzen Welt ein Begriff ist, egal ob man Kind oder Erwachsenen befragt. Hierzulande verbindet man mit dem Label „Disney“ vor allem lustige und harmlose Familienunterhaltung. Weniger bekannt ist jedoch, dass das Disney Studio während des Zweiten Weltkrieges eine nicht unerhebliche Zahl an Filmen zu Lehr-, Trainings- und Propagandazwecken produzierte. Anfang der 1940er Jahre war die Disney Company durch den Wegfall europäischer Märkte finanziell angeschlagen und die Produktion zusätzlich durch einen großen Mitarbeiterstreik über mehrere Wochen lang gelähmt. Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor und dem daraus resultierenden Kriegseintritt der USA, nützte Disney die sich ihm gebotene Gelegenheit, sein Filmschaffen in den Kriegsdienst zu stellen. 1942 waren über 93% der Walt Disney Produktionen an Regierungsverträge geknüpft, was die Produktionsleistung aller anderen Hollywoodstudios in den Schatten stellte. Film war als hervorragendes Mittel zur Massenkommunikation und Propaganda unumstritten, aber Animationsfilme eröffneten Möglichkeiten, die über jene des Realfilms weit hinausgingen. Mehrere Fronten der Propaganda Die USA fürchteten bereits vor Kriegsbeginn einen wachsenden politischen und ideologischen Einfluss der Nationalsozialisten in Lateinamerika und versuchten, dieser Gefahr mit der so genannten „Good Neighbor Policy“ entgegen zu wirken. Freundschaftliche Beziehungen der USA mit lateinamerikanischen Staaten sollten durch einen kulturellen Austausch gefördert werden. Zu diesem Zweck wurde das OIAA (Office of Inter-American Affairs) unter der Leitung von Nelson Rockefeller gegründet. Rockefeller beauftragte Walt Disney, dessen Comic-Charaktere weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus bekannt waren, Filme für ein lateinamerikanisches Publikum zu produzieren. Eine Zusammenarbeit von der beide Seiten profitierten. Unabhängig davon stellte das Disneystudio Trainingsfilme für das amerikanische Militär und Propagandafilme für die Zivilbevölkerung im eigenen Land her. Populäre Figuren wie Donald Duck rufen darin zum Steuerbeitrag für die Kriegskasse auf, oder treten voller Enthusiasmus und patriotischem Pflichtgefühl der Armee bei. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich in erster Linie mit den Filmischen Werken Disneys zwischen 1941 und 1945. Er werden aber auch weitere Felder der Studiotätigkeit zu dieser Zeit erläutert und versucht aufzuzeigen, welche politische Rolle Walt Disney während der 1940er Jahre spielte. Ziel der Arbeit ist es, einen Abschnitt der Studiogeschichte darzustellen, der in den publizierten Biographien über Walt Disney nicht, oder nur am Rande Beachtung findet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Walt Disney Kriegspropaganda Zweiter Weltkrieg
Autor*innen
Claudia Leithner
Haupttitel (Deutsch)
Cartoons in politischer Mission
Hauptuntertitel (Deutsch)
Walt Disneys Kriegspropaganda der 1940er Jahre
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
101 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ursula Prutsch
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.87 USA
AC Nummer
AC08701502
Utheses ID
10984
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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