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Wiesenschutz und Wiesenförderung in Vorarlberg aus ökologischer Sicht
am Beispiel der Naturschutzgebiete "Auer Ried" und "Bödener Magerwiesen"
Hans Willem Metzler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Georg Grabherr
DOI
10.25365/thesis.12216
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30383.28001.345754-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Extensiv genutztes Grasland spielt eine wichtige Rolle für die organismische Biodiversität und die Eigenart und
Vielfalt der Landschaft in Vorarlberg. Seit den frühen 1980er Jahren gibt es in Vorarlberg Förder- und
Schutzmaßnahmen in Form von rechtlichen Schutzgebieten und ex-lege Vertragsnaturschutzmaßnahmen, um
diese Ökosysteme zu erhalten. In dieser Arbeit wurden die montanen Wiesen der Naturschutzgebiete „Auer
Ried“ und „Bödener Magerwiesen“, die zu Beginn der 1990er Jahre im Zuge einer Güterwegserrichtung
installiert wurden, vegetationskundlich untersucht. Dabei wurden selektiv und flächendeckend, alle floristisch
sowie physiognomisch unterscheidbaren Wiesentypen karitiert, sowie mit je einer Vegetationsaufnahme
(n=171) nach BRAUN-BLANQUET (1964) die höheren Pflanzen erfasst, um den ökologischen Output der
getroffenen Maßnahmen zu beschreiben. Weiters wurde das Bewertungsverfahren für NATURA 2000
Schutzgüter von ELLMAUER (2005) an dem vorliegenden Material einem Praxistest unterzogen. Ebenfalls
wurde die Entwicklung der Gehölz- und Kerngehölzfläche – als Maß für den Verlust von Wiesenfläche – der
letzten 60 Jahre im Auer Ried anhand von Orthophotos und einer Kartierung untersucht, um den quantitativen
Erfolg der Schutzmaßnahmen zu überprüfen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass sich in den
Naturschutzgebieten ökologisch wertvolle Wiesenökosysteme befinden die eine Reihe bedrohter und
geschützter Arten beheimaten. Das Bewertungsverfahren von ELLMAUER (2005) hat bei den Trespenwiesen
(Brometen) sowie den Davallseggenriedern (Caricetum davallianae) recht gute Ergebnisse geliefert, wobei
gerade der Indikator „Artenzusammensetzung“ bei den anderen vorliegenden Lebensraumtypen große
Schwierigkeiten bereit hat. Die Gehölzfläche hat seit 1950 bis 2006 kontinuierlich zugenommen. Nicht jedoch
die Fläche der Kerngehölze – der Gehölze die nur mit größtem Aufwand wieder entwaldet werden können. Die
Fläche dieser Gehölze nimmt vor allem von den 1970ern bis zur Einrichtung des Naturschutzgebietes stark zu,
und folgt nach 1990 dem Trend von 1950 bis 1970 wo die Zunahme auf eine geringer werdende
Nutzungsintensität zurückzuführen ist. Somit sind nach Errichtung des Schutzgebietes große Nutzungsaufgaben
ausgeblieben, und die vorhandenen Wiesen wurden erhalten.
Abstract
(Englisch)
Extensivley managed grasland is an important factor for organismic biodiversity and for the diversity and
characteristics of the landscape of Vorarlberg. In the early 1980’s measures were undertaken to protect and
promot these valuable ecosystems. These measures included the legal protection of some areas as well as
contract based agri-environmental measures such as payments for sustainable land use techniques. I examined
the mountain meadows of two nature conservation areas “Auer Ried” and “Bödener Magerwiesen”, which
were legally installed in the early 1990’s in the course of the construction of a road for agricultural purpose. I
selectively identified all floristicly and physiognomicly distinguishable types of meadows, mapped them, and
documented each with a relevé (n=171) according to BRAUN-BLANQUET (1964) where all higher plants were
listed. This data was then used to document the ecological output of the conservation measures after almost
20 years. Secondly the valuation method for NATURA 2000 areas from ELLMAUER (2005) was tested with the
available data. Thirdly, to estimate the loss of area coverd by meadows, the forested area in the “Auer Ried”
was calculated for four times in the periode of the last 60 years, with the use of historical orthophotos. My
investigation shows that there are several protected and endangered species and ecosystems in the two study
sites. The valuation method of ELLMAUER (2005) delivered mixed results. Working quite well with the available
Bromets and Caricetum davallianae, espacially the indicator “species composition” causes troubles in the rest
of the available meadow types. The area covered by forest steadily increased from the 1950s until 2006.
However, not so the “core area” of the forest, which showed the maximum increase from the 1970’s until
1989. After the installation of the nature conservation area in 1989 the increase shows the same extend as
from 1950ies to 1970ies, and was due to decreased land use intensity. Thus the adopted measures seem to be
adequate in preventing these high value meadows from abandomnant, and are usefull instruments for nature
conservation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Wiesen Vorarlberg Naturschutz
Autor*innen
Hans Willem Metzler
Haupttitel (Deutsch)
Wiesenschutz und Wiesenförderung in Vorarlberg aus ökologischer Sicht
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Beispiel der Naturschutzgebiete "Auer Ried" und "Bödener Magerwiesen"
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
120 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Grabherr
AC Nummer
AC08451291
Utheses ID
11011
Studienkennzahl
UA | 444 | | |
