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In jedem Einzelschritt
die Bedeutung von Hoffnung für Angehörige von PatientInnen einer Wachkomastation
Eva Siegl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Monika Linhart
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DOI
10.25365/thesis.12294
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29640.55783.356465-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Analog zum Schicksal von WachkomapatientInnen durchleben ihre Angehörigen eine Lebenskrise. Durch die unerwartete, akute Erkrankung sind sie tief getroffen, hilflos und verzweifelt. Neben ihren eigenen alltäglichen Problemen sehen sie sich mit finanziellen und rechtlichen Sorgen sowie mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert. Nicht zuletzt, weil Angehörige unersetzbare PartnerInnen in Therapie und Pflege von WachkomapatientInnen sind, ist es unbedingt notwendig, ihnen in ihrer schwierigen Situation beizustehen und professionelle Hilfe anzubieten. Die Rolle des Phänomens Hoffnung wurde im Zusammenhang mit Angehörigen von wachkomatösen Menschen noch kaum beschrieben. Diese Hoffnung könnte jedoch eine positive Wirkung auf das Erleben und die Bewältigung der belastenden Lebensphase haben. Ziel: Die vorliegende Studie setzte sich zum Ziel, die Bedeutung von Hoffnung für Angehörige von PatientInnen einer Wachkomastation näher zu untersuchen. Durch die gewonnenen Erkenntnisse sollen wesentliche Faktoren, die mit dem Hoffnungserleben in Zusammenhang stehen, identifiziert werden. In weiterer Folge könnte mithilfe des generierten Wissens das Einfühlungsvermögen von beruflich im Gesundheitswesen tätigen Personen dahingehend sensibilisiert werden. Methode: Die Datenerhebung erfolgte anhand von halbstandardisierten Interviews mit neun betroffenen Angehörigen (acht Frauen und ein Mann), die in zwei verschiedenen Pflegeeinrichtungen rekrutiert wurden. Als Forschungsmethode wurde die Grounded Theory gewählt, die für die Datensammlung und –analyse maßgebend war. Aufgrund der begrenzten Rahmenbedingungen (mangelnde Zeitressourcen und zu kleine Stichprobe) konnte keine Datensättigung erzielt werden. Erkenntnisse: Im Zuge der Datenanalyse kristallisierten sich drei Faktoren heraus, die auf das Erleben der Angehörigen gravierend einwirken: persönliche Einflussfaktoren, das soziale Umfeld und der Kostenfaktor. Weiters konnten einige Bewältigungsstrategien identifiziert werden, wobei sich zeigte, dass Hoffnung die wichtigste davon ist. Die Hoffnungen der Angehörigen, die sich im Laufe der Zeit verändern und flexibel an aktuelle Situationen und Ereignisse anpassen, weisen einen starken Realitäts- und Gegenwartsbezug auf. Dadurch stellt Hoffnung eine unverzichtbare Kraftquelle dar, in der auch Rückschlägen ihren Platz finden. Schlussfolgerung: Die gewonnenen Erkenntnisse betonen die Notwendigkeit, der Bedeutung von Hoffnung für Angehörige von PatientInnen einer Wachkomastation künftig vermehrt Aufmerksamkeit zu schenken.
Abstract
(Englisch)
Background: In parallel to the fate of persistent vegetative state patients their family members undergo a life crisis. As a result of the sudden, unexpected disease they are severely affected, helpless and despaired. Besides their own every day problems they are faced with financial and legal worries as well as with an uncertain future. Because family members are irreplaceable partners in treating and caring for persistent vegetative state patients, it is essential to provide professional assistance. The role of the phenomenon hope in connection with family members of persistent vegetative state patients has hardly been described in the past. This hope, however, could have a positive effect on experiencing and coping with this incriminating phase of life. Purpose: The aim of this study was to explore the meaning of hope to family members of patients in persistent vegetative state care units. The insights gained will identify fundamental elements related to the experience of hope. Subsequently, the knowledge generated could sensitize the empathy of health care professionals. Method: The data were collected by using half-standardised interviews with nine affected family members (eight women and one man), who have been recruited in two different care units. Grounded Theory has been chosen as research method, which guided through the process of data collection and analysis. Due to limiting factors (lack of time and a too small sample) theoretical saturation has not been reached. Results: During the data analysis three elements turned out to affect the experience of the family members seriously: personal influencing factors, the social environment and the cost factor. Furthermore, several coping strategies have been discovered whereat hope appeared to be the most important one. The hopes of the family members, which change and adapt flexibly to current events and situations in the course of time, feature a strong correspondence to presence and reality. Therefore hope is an indispensable source of energy in which setbacks find a place as well. Conclusion: The insights gained emphasize the need for paying more attention to the meaning of hope for family members of patients in persistent vegetative state care units.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wachkoma Hoffnung Angehörige Wachkomastation Grounded Theory
Autor*innen
Eva Siegl
Haupttitel (Deutsch)
In jedem Einzelschritt
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Bedeutung von Hoffnung für Angehörige von PatientInnen einer Wachkomastation
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
218 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Linhart
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08386778
Utheses ID
11080
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
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