Detailansicht

Die Macht der Verbände und ihre Zukunft in der Europäischen Union
verfügbare Kapitalien und Potentiale der Sozialpartnerverbände in Österreich und deren Einfluss auf die Effektivität und Effizienz in der Vertretung von Interessen
Eva Susanne Krappel
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Johannes Wimmer
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.12303
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29667.70760.376160-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das politische System Österreichs ist ohne Interessenverbände nicht zu erklären. Sowohl die gewaltvollen Auseinandersetzungen zwischen konkurrierenden Interessengruppen in der 1. Republik bis zur Konsenspolitik der 2. Republik (Sozialpartnerschaft als Schattenregierung) sind Phänomene einer spezifisch österreichischen Geschichte und ihres politischen Systems. Durch den Siegeszug der neoliberalen Ökonomie als globales System (seit den 90er Jahren) wurden nicht nur der Staat als gesellschaftliches Steuerungsinstrument zurückgedrängt, sondern natürlich auch das System der Sozialpartnerschaft zunehmend geschwächt. Eine Entwicklungs- und Organisationsgeschichte der Verbände in Österreich ist als Konjukturkurve zu denken – beginnend mit wachsender Macht und steigendem Einfluss, bis hin zu Erstarrung und ihrer Machteinbuße nach der schwarz-blauen Wende im Jahr 2000. Sie soll nachgezeichnet und analysiert werden. Aus dieser Analyse (Organisationsform und Positionierung im Politischen System) werden status quo und Zukunftsperspektiven für österreichische Verbände im supranationalen Gebilde der EU abgeleitet. Die Effizienz und Effektivität bzw. die Zukunftsfähigkeit der Verbände wird mit den Methoden der systemischen Organisationentwicklung untersucht. Der Vergleich mit Unternehmen der Privatwirtschaft war mehrfach erhellend. Zum einen, weil der „neoliberale“ Produktivitätsdruck auch auf einen „schlanken Staat“ zielt, damit auch auf die Verbände zurückwirkt und neue Organisations- und Steuerungsformen fordert, die in Dynamik und Flexibilität den starren, meist bürokratischen Linienorganisationen „alter“ Verbände überlegen sind, was Effizienz (in Prozessen und Abläufen) und Effektivität in der Wirkung betrifft. Zum anderen etabliert die Technostruktur des World Wide Web horizontale Informationswege, die hierarchische Aufbauorganisationen subversiv unterläuft. Zentraler Untersuchungsgegenstand sind vor allem gesetzlich verankerte Körperschaften öffentlichen Rechts in Österreich wie die Arbeiterkammern (AK), die Wirtschafts- bzw. Handelskammern (WK) und die Landwirtschaftskammern (LWK), Vereinsformationen wie der Österreichische Gewerkschaftsbund mit seinen Gewerkschaftsblöcken sowie die Industriellenvereinigung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Verbände Österreich Sozialpartnerschaft Europäische Union Organisationsentwicklung
Autor*innen
Eva Susanne Krappel
Haupttitel (Deutsch)
Die Macht der Verbände und ihre Zukunft in der Europäischen Union
Hauptuntertitel (Deutsch)
verfügbare Kapitalien und Potentiale der Sozialpartnerverbände in Österreich und deren Einfluss auf die Effektivität und Effizienz in der Vertretung von Interessen
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
415 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Johannes Wimmer ,
Peter Gerlich
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08427123
Utheses ID
11089
Studienkennzahl
UA | 092 | 300 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1