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Von der Auferstehung zum ewigen Leben
die Brenner-Krimis von Wolf Haas im Gattungskontext
Renate Irene Peschik-Vodosek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1428
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30196.70073.373664-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die hier vorliegende Diplomarbeit behandelt das Thema der Brenner-Krimis von Wolf Haas im Gattungskontext. Ich habe in Ansätzen versucht die kriminalromanhaften Aspekte der Brenner-Romane herauszuarbeiten. Dabei fällt vor allem ins Auge, dass die Sprache auch während der Tätersuche von Bedeutung ist, da es oft sprachliche Hinweise sind, die den Schlüssel zur Lösung beinhalten. Die Originalität der Brenner-Serie entsteht zum einen durch das gegensätzliche Duo Detektiv und Erzähler, zum anderen durch die gelungene Kombination aus Krimihandlung und Sprachspiel. Die Figur des Brenner wurde aus verschiedenen Perspektiven genauer durchleuchtet, um zu einem vollständigen Bild zu gelangen. Dem österreichischen Ermittler ist eine langsame, ein wenig umständliche, Vorgangsweise zu Eigen. Er geht nicht zielstrebig und entschlossen ans Werk, manchmal fast schon widerwillig lässt er aber doch die Eindrücke auf sich wirken, was sich insbesondere durch die kleinen Melodien manifestiert, die Brenner, ohne sich dessen bewusst zu sein, pfeift, und die ihm stets einen Hinweis zur Lösung des Falls geben würden, den er leider meist zu spät bemerkt. Auch sonst verliert sich der Detektiv in Nebensächlichkeiten, wie Gerüchen, Geräuschen und Grübeleien, eine Eigenschaft, die er mit seinem Erzähler gemeinsam hat. Auch der Erzählerfigur wurde in meiner Arbeit besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das Besondere am Erzählen in den Brenner-Krimis ist das Fingieren von Mündlichkeit. Dem Leser wird während der Lektüre der Brenner-Romane das Gefühl vermittelt, dem Erzähler tatsächlich gegenüberzusitzen. Allerdings hat der Rezipient im Gegensatz zu einem realen Gesprächspartner keine Möglichkeit, den Erzähler in seinem Redeschwall zu unterbrechen oder ihm gar Fragen zu stellen, auch wenn dies in den Romanen immer wieder angedeutet wird. Seine einzige Möglichkeit, in die Kommunikationssituation einzugreifen besteht darin, das Buch beiseite zu legen und dadurch die Kommunikationssituation zu beenden. Verschiedene Varianten von Sprachspiel kommen in den Brenner-Krimis zum Einsatz, von denen sich diese Diplomarbeit mit dem Sprachspiel in den Romantiteln, Intertextualität, Redensarten und einigen rhetorischen Figuren auseinandersetzt. Abschließend wird noch die narrative Ebenenüberschreitung im letzten Brenner-Band zur Sprache gebracht. So manchem Leser mag die Lektüre der Brenner-Romane durch deren „Holterdipolter-Stil“ und die verwahrloste Sprache mühsam erscheinen. Die Ursache dafür, dass der Rezipient den Roman dennoch weiterverfolgt, ist aller Wahrscheinlichkeit nach im großen Unterhaltungswert der Brenner-Serie zu finden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wolf Haas Brenner-Krimis Detektiv Erzähler
Autor*innen
Renate Irene Peschik-Vodosek
Haupttitel (Deutsch)
Von der Auferstehung zum ewigen Leben
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Brenner-Krimis von Wolf Haas im Gattungskontext
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
127 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC07055706
Utheses ID
1119
Studienkennzahl
UA | 332 | 343 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1