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Zwischen Anti-Sklaverei und Bekehrung
die Missionsideologie der Gräfin Ledóchowska unter besonderer Berücksichtigung der Berichte in der Zeitschrift "Echo aus Afrika"
Vera Brantl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Walter Sauer
DOI
10.25365/thesis.12454
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29347.94230.993061-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Maria Theresia Ledóchowska (1863-1922) entstammte aus einer polnischen Adelsfamilie und war eine der führenden Gestalten in der Anti-Sklaverei- und Missionsbewegung der Katholiken Österreichs. Mieczyslaw Halka von Ledóchowski, der Präfekt der Propaganda Fide in Rom und zugleich Ledóchowskas Onkel unterstützte sie in ihrer Tätigkeit.
Ledóchowska gründete die „St. Petrus Claver-Sodalität für die afrikanischen Missionen“, eine so genannte „Hilfsmissionsgesellschaft“, deren Hauptaufgabe es war, die katholischen Missionare in Afrika von Europa aus durch Geldspenden aber auch durch Alltagsgegenstände, Kleidung und kirchliche Gegenstände zu unterstützen. Sie war mit zahlreichen Missionsgesellschaften, die in Afrika tätig waren, in Verbindung und publizierte deren Briefe und Berichte über die Mission in ihren Zeitschriften, allen voran im „Echo aus Afrika“. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Ideologie dieser Missionsberichte in Bezug auf Afrika und deren BewohnerInnen. Ledóchowska selbst war nie in Afrika und bezog ihre Informationen zu einem großen Teil aus den Missionsberichten, die sie für ihre Zeitschrift redigierte. Neben ihrer Arbeit als Redakteurin war sie selbst auch Autorin und produzierte eine Unmenge an Text: Pamphlete, Essays, Vorträge und sogar Theaterstücke, die in der Arbeit kritisch beleuchtet werden.
Inspiriert zu ihrer Arbeit für die Anti-Sklaverei-Bewegung und die Mission der katholischen Kirche wurde Ledóchowska von dem französischen Kardinal Lavigerie, der 1888 mit einer Vortragsreihe gegen die Sklaverei durch Europa tourte. Lavigerie wurde von Papst Leo XIII. mit der Missionierung Afrikas betraut und lieferte der Kirche mit seinem „Kreuzzug gegen die Sklaverei“ die wesentliche Basis in ihrem Missionskonzept Ende des 19. Jahrhunderts. Die Verhandlungen Lavigeries mit dem belgischen König Leopold II. über die Missionspolitik im Kongo stehen beispielhaft für die vielfältigen Verstrickungen zwischen Mission und Kolonialmacht, die sich im europäischen „scramble for Africa“ intensivierten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Anti-Sklaverei Bekehrung katholische Mission Kolonialismus Ledóchowska Leopold II. Lavigerie
Autor*innen
Vera Brantl
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Anti-Sklaverei und Bekehrung
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Missionsideologie der Gräfin Ledóchowska unter besonderer Berücksichtigung der Berichte in der Zeitschrift "Echo aus Afrika"
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
III, 127 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Walter Sauer
Klassifikation
15 Geschichte > 15.36 Europäische Geschichte 1815-1914
AC Nummer
AC08352437
Utheses ID
11226
Studienkennzahl
UA | 312 | | |