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"Eine Gratwanderung nach Gugging…"
Gugginger Kunst in zweiter Generation
Lisa Schwarz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Werner Kitlitschka
DOI
10.25365/thesis.12475
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29751.64471.825365-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den psychiatrieerfahrenen Künstler aus Gugging. Die Werke der Gugginger Künstler werden im Kontext der Art Brut, der zeitgenössischen Kunst und der österreichischen Kultur positioniert. Es werden historische Entwicklungen, sowie aktuelle Tendenzen vermittelt. In einem theoretischen Teil über die Forschungslage zur Kunst psychisch Kranker werden die wichtigsten Autoren herausgehoben und ihre grundlegenden Positionen im Vergleich dargestellt.
Neben Prinzhorn und Dubuffet spielen die Ansichten Navratils und Feilachers, die sich diametral entgegenstehen, eine wichtige Rolle. Während Navratil in den Zeichnungen seiner Patienten vordergründig ein Diagnoseinstrument sah, wurden derartige pathographische Analysen von Feilacher durch rein ästhetische Werte ersetzt. Sechs Kurzportraits stellen ausgewählte Gugginger Künstler der 2. Generation vor und lenken den Blick vom Entstehungsprozess hin zum Kunstwerk. Die Werke der Gugginger Künstler sind in die Art Brut einzuordnen. Da diese Kunstform strengen Regeln folgt, wird die Verwendung des Begriffes in Gugging oftmals in Frage gestellt. Generell wächst mit dem Ansehen der Gugginger Kunst auch die Skepsis gegenüber der Institution Gugging.
Besonders in den letzten Jahren wurde immer wieder Kritik laut. Diese Kritikpunkte wurden in einem Kapitel herausgearbeitet. Außerdem wurde anhand von Ausstellungskatalogen versucht zu verdeutlichen, dass in der Forschung eine Tendenz zu erkennen ist, die sich vermehrt mit den künstlerischen Leistungen von psychisch kranken Frauen auseinandersetzt. Weitere Ausstellungskataloge wurden analysiert, um die Situation der literarischen Präsentation psychiatrieerfahrener Künstler darzustellen.
Diese Arbeit legt ihr Augenmerk auf die nächste Generation der Künstler aus Gugging, die sich ebenfalls einen Platz in der Kunst sichern konnten. Am Ende stellt sich aber die Frage, ob sich die von Dubuffet intendierte Antinomie „Art Brut“ vs. „Art Culturel“ noch aufrecht halten lässt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Gugging Österreich Art Brut
Autor*innen
Lisa Schwarz
Haupttitel (Deutsch)
"Eine Gratwanderung nach Gugging…"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Gugginger Kunst in zweiter Generation
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
VI, 218 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Werner Kitlitschka
AC Nummer
AC08371667
Utheses ID
11246
Studienkennzahl
UA | 315 | | |