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Ethnische Parallelwelten in einer beispielhaften Autonomie
der Sonderfall Südtirol im Spiegel von Theaterlandschaft und Theaterkritik
Brigitte Lageder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Dalinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.12517
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30017.80757.770164-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird untersucht, ob und inwieweit sich die ethnischen Parallelwelten in Südtirol auf die Theaterlandschaft und Theaterkritik auswirken. Im ersten Teil wird die Geschichte Südtirols aufgerollt, denn das Wissen um die Diskriminierung der deutschen Sprachgruppe Südtirols, vor allem während des Faschismus, bis hin zum Erhalt eines weitreichenden Autonomiestatuts ist unerlässlich für das Verständnis der weiteren Arbeit. Durch das Autonomiestatut erfolgt die finanzielle Förderung von Kultur und vielem anderen nach Sprachgruppen, was indirekt für eine Nichtvermischung der Sprachgruppen sorgt. Zweisprachige Sprechtheaterproduktionen finden kaum statt. Die Gründe dafür sind jedoch nicht nur finanzielle Nachteile, sondern vor allem auch ein Mangel an geeigneten Stücken, Unterschiede in der deutschen und italienischen Schauspielkunst und die Angst vor einem Ausbleiben des Publikums. Beim Vergleich von Theaterkritiken konnte festgestellt werden, dass die Kritiker dem zweisprachigen Theater positiv gegenüberstehen. Bemängelt wurde mehrfach die Stückauswahl bzw. die Umsetzung der Zweisprachigkeit, denn diese sollte auch dramaturgisch begründet sein. Die ethnische Trennung in Südtirols Medienwelt bestätigt sich auch in der Theaterkritik. Die Welt der anderen Sprachgruppe wird kaum beachtet. Lediglich das 1999 abgesetzte Deutsche Blatt in der italienischen Tageszeitung Alto Adige veröffentlichte in seinen letzten zehn Monaten annähernd gleich viele Theaterkritiken über deutsche (55,17%) und italienische (37,93%) Aufführungen. Bei allen anderen untersuchten Zeitungen und Zeitschriften bleibt der Durchschnitt im Zeitraum von zehn Jahren unter 15%. Am Ende des statistisch untersuchten Zeitraums (September 1998 – August 2008) ist bei allen Printmedien eine negative Tendenz festzustellen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Theater Südtirol Theaterkritik Südtirol ethnische Parallelwelten
Autor*innen
Brigitte Lageder
Haupttitel (Deutsch)
Ethnische Parallelwelten in einer beispielhaften Autonomie
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Sonderfall Südtirol im Spiegel von Theaterlandschaft und Theaterkritik
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
VI, 114 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Dalinger
Klassifikationen
24 Theater > 24.02 Theater: Allgemeines ,
24 Theater > 24.06 Theatergeschichte
AC Nummer
AC08405616
Utheses ID
11286
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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