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Erkennen und Attraktivitätswahrnehmung von Jesusdarstellungen unter Einbeziehung religiöser Unterschiede
Petra Gruber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Claus-Christian Carbon
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.12638
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30485.87828.782159-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Unter Berücksichtigung verschiedener Glaubensrichtungen (Christen, Muslime und Personen ohne religiöses Bekenntnis) wurden einige Aspekte der Attraktivität anhand des Gesichts von Jesus untersucht. Zunächst wurde überprüft, ob Jesus überhaupt erkannt wird. Insgesamt wurden knapp mehr als die Hälfte aller gezeigten Jesusdarstellungen richtig identifiziert, wobei die Christen die höchste und die Muslime die geringste Erkennungsrate aufweisen. Die Bilder des 13. bis 17. Jahrhunderts wurden am häufigsten erkannt, während die Bilder des achten und neunten Jahrhunderts die niedrigsten Erkennungsraten aufweisen. Weiters ergab sich die Tendenz, dass Muslime die gesehenen Jesusbilder als weniger attraktiv und weniger typisch einschätzen. Durchschnittlich sowie symmetrisch optimierte Jesusdarstellungen dienten zur Überprüfung der Durchschnitts- (Durchschnittsgesichter, welche aus mehreren Gesichtern gebildet werden, werden attraktiver eingestuft als die einzelnen Gesichter aus denen sie bestehen) und Symmetriehypothese (Symmetrische Gesichter werden attraktiver bewertet als unsymmetrische Gesichter). Diese konnten in keiner der drei Glaubensgruppen bestätigt werden. Es zeigte sich, dass das Attraktivitätsstereotyp "Wer schön ist, ist auch gut" auch bei Jesusdarstellungen gilt. Ein als attraktiv eingestufter Jesus wurde als ehrlich, friedfertig, gesellig, gesund und offen eingeschätzt. Die von Henss (1998) postulierten "Big Three" der Eindruckswirkung von Gesichtern, Attraktivität, Extraversion und soziale Verträglichkeit waren bei den gezeigten Jesusdarstellungen jedoch nicht ausfindig zu machen. Es wurde angenommen, dass bei jedem Teilnehmer ein mentales Abbild von Jesus im kognitiven System vorhanden ist, welches den vorgegebenen Jesusbildern entspricht. Das Bild von Jesus in der Vorstellung wurde jedoch in allen Glaubensgruppen als attraktiver, gesünder, ehrlicher und friedfertiger eingestuft als die tatsächlichen Jesusdarstellungen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Attraktivität Durchschnitt Symmetrie Attraktivitätsstereotyp Eindruckswirkung mentales Abbild
Autor*innen
Petra Gruber
Haupttitel (Deutsch)
Erkennen und Attraktivitätswahrnehmung von Jesusdarstellungen unter Einbeziehung religiöser Unterschiede
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
229 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Claus-Christian Carbon
Klassifikation
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie
AC Nummer
AC08463829
Utheses ID
11396
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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