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"Und dann schneidet sich das Christkind den Flügel ab"
magische Figuren aus der Sicht von Kindern
Romana Jessica Tausek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Gertraud Diem-Wille
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1451
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29085.43666.567555-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Theorien, die Kinder selbst über magische Figuren (worunter Osterhase, Nikolaus, Krampus, Christkind und Weihnachtsmann verstanden werden) haben. Dazu wird den Fragen nachgegangen, ob hauptsächlich materielle Faktoren die Figuren so attraktiv machen, wie Kinder ihr Wissen über Naturgesetze mit dem Glauben an die Gestalten vereinbaren und wie Kinder das Angebot der magischen Figuren generell nutzen. Darüberhinaus wird ein Blick darauf geworfen, wie Kinder Christkind und Weihnachtsmann miteinander vereinbaren und wie sie Nikolaus und Krampus erleben. Eine weitere wichtige Frage betrifft das kindliche Empfinden von magischen Figuren als Erziehungshelfer. Zur Beantwortung der Fragestellungen wurden, nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit der Thematik, acht Kindergartenkinder, jeweils vier Mädchen und Buben, im Alter zwischen vier und fünf Jahren mithilfe eines teilstrukturierten Leitfadens interviewt. Als Auswertungsmethode für das Datenmaterial wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring gewählt. Die Beliebtheit der Figuren schien weniger von materiellen Anreizen als vielmehr von ihrem jeweiligen Aufbau bzw. der Struktur auszugehen. Beinahe alle Kinder hielten den Krampus für real und die meisten zeigten ihn betreffend außerdem eine gewisse Faszination und Angstlust. Vor dem Nikolaus und seinem Auftritt zeigten die Kinder einerseits keine Angst, andererseits erstaunlich wenige Erinnerungen. Bei manchen Kindern schien auch Verwirrung über seinen Status zu herrschen. Dem moralischen Entwicklungsstand entsprechend waren Kinder zunächst damit ein-verstanden, dass magische Figuren nur brave Kinder beschenken, was jedoch nach kurzem Nachdenken revidiert wurde. In den kindlichen Theorien existierten die magische und die rationale Ebene nebeneinander, wobei die Kinder von einer auf die andere spielend wechselten. Die meisten Kinder nutzen die magischen Figuren insofern als sie wichtige Lebensinhalte, die sie zu dem Zeit-punkt gerade beschäftigten, in den Theorien ausdrückten. Außerdem identifizierten sie sich häufig selbst mit den Figuren oder projizierten ihre eigene Familie auf diese. Auf Basis der Ergebnisse wurden mögliche pädagogische Konsequenzen formuliert.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis deals with the theories children have about magical figures (such as the Easter bunny, St. Nicholas, Krampus, the Christkind and Santa Claus). For this purpose several questions are raised, for example, whether basi-cally it is material factors which make the figures attractive to young children, how children reconcile their knowledge about natural laws with their belief in magical figures and how children make use of the available magical figures in general. Furthermore the thesis takes a look at how children deal with the co-existence of Santa Claus and the Christkind and at how they feel about St. Nicholas and Krampus. Another important question concerns the opinions and feelings of children about magical figures being used as educational means. After a theoretical examination of this topic, eight kindergarten children, respectively four girls and boys, ranging from 4 to 5 years of age were interviewed by using a semi-structured manual in order to answer the research questions. The method chosen for evaluating the data was the qualitative content analysis by Mayring. The popu-larity of the magical figures seemed to be caused rather by their particular structure than by material stimuli. Almost all of the children considered the Krampus as real and most of them showed some kind of fascination and thrill referring to him. Even though none of the children appeared to be scared by St. Nicholas, they could remember him and his performance surprisingly badly. Some children also seemed to be confused about his role and whether he was real or not. In accordance with the moral stage of development at this age, the children first agreed that only good children are rewarded with presents by the magical figures, but then changed their mind after thinking about it shortly. In their theories the children combined the magical and the rational level and switched easily between these two levels. Most children’s theories about magical figures were influenced by aspects of their lives, which currently were of importance to them. Furthermore children often identified themselves with the figures or projected their own family-structure onto them. On the basis of the outcomes of this study possible educational consequences are proposed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
magical figures St. Nicolas Krampus Easterbunny Christkind Santa Claus magical thinking
Schlagwörter
(Deutsch)
magische Figuren Gabenbringer Nikolaus Krampus Osterhase Christkind Weihnachtsmann magisches Denken
Autor*innen
Romana Jessica Tausek
Haupttitel (Deutsch)
"Und dann schneidet sich das Christkind den Flügel ab"
Hauptuntertitel (Deutsch)
magische Figuren aus der Sicht von Kindern
Paralleltitel (Englisch)
Theories of children about magical figures
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
215 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gertraud Diem-Wille
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges ,
80 Pädagogik > 80.36 Erziehung und Gesellschaft ,
80 Pädagogik > 80.44 Soziale Erziehung
AC Nummer
AC07087549
Utheses ID
1140
Studienkennzahl
UA | 297 | 295 | 502 |
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