Detailansicht
Bilinguale interkulturelle Erziehung als Entwicklungsansatz in Ecuador
die Förderung der interkulturellen zweisprachigen Erziehung zum Zwecke der Aufwertung und Wiederbelebung indigener Kulturen und deren Einfluss auf die nationale wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung am Beispiel Ecuador
Judith Elisabeth Geiger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peter Cichon
DOI
10.25365/thesis.12736
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29875.32386.664866-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit zur bilingualen interkulturellen Erziehung als Entwicklungsansatz in Ecuador widmet sich der Förderung der interkulturellen zweisprachigen Erziehung zum Zwecke der Aufwertung und Wiederbelebung indigener Kulturen und deren Einfluss auf die nationale wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung am Beispiel Ecuador. Um die zentrale Hypothese zu überprüfen, erscheint es nicht nur wichtig, sondern unerlässlich, dass es neben intensiver Literaturarbeit von mehrsprachigen Texten, vor Ort auch zu einer Beschäftigung mit Spezialisten und Betroffenen kommt; denn nur so kann die Hypothese tatsächlich überprüft werden. Im Konkreten soll folgende Hypothese untersucht werden:
Die Förderung der zweisprachigen interkulturellen Erziehung unterstützt nicht nur das Selbstbewusstsein der indigenen Gemeinschaften bzw. Individuen und garantiert eine Senkung der Analphabetenrate innerhalb des Landes, sondern schafft es auch Rassismus und Diskriminierung zu vermindern und die Rechte der indigenen Menschen und ihre Einhaltung auch in anderen Belangen (z.B. Landrechte) zu stärken. Im Rahmen der Entwicklung eines Teiles der Bevölkerung Ecuadors kommt es schließlich zu einer Entwicklung des gesamten Landes und der Bevölkerung, nicht nur im Bildungsbereich, sondern auch in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen.
Um tatsächlich positive Ergebnisse in der Verbesserung des Entwicklungsstandes des Landes erreichen zu können, müssen derartige Konzepte (Förderung der indigenen Bevölkerung durch zweisprachige Alphabetisierung und bilingualen Unterricht zur Wiederbelebung und Aufwertung der indigenen Kultur) zwingend von politischen Maßnahmen und gesamtgesellschaftlichen Aktivitäten begleitet werden. Überdies muss für jede Schule/Gemeinde eine geeignete unabhängige Form des zweisprachigen Unterrichts gefunden werden.
Mit dieser Arbeit über das Bildungssystem - vor allem der Indigenen - in Ecuador wird ein Thema bearbeitet, das nach neuen Forschungsergebnissen verlangt – da das die Grundlage für weiteres Handeln zur Verbesserung der Lebensqualität vieler Menschen sein kann. Bereits Wolfensohn, Präsident der Weltbank erkannte die Bedeutung von Bildung im Zusammenhang mit Armutsreduktion: „Alle stimmen überein, dass die wirksamste Einzelmaßnahme für Entwicklung und Armutsbekämpfung die Bildung ist“. Die Wichtigkeit dieses Bereichs und in Verbindung damit entsprechende Forschungsanstrengungen werden durch diese Erkenntnis betont. Jegliche dadurch gewonnene Erkenntnis muss aber schließlich auch durch Politik in die Praxis umgesetzt werden.
Methodisch ist es wichtig verschiedene Ansätze zu verknüpfen, da klar ist, dass sich einige Aspekte nur schwer messen, beschreiben oder nachweisen lassen und es nur durch unterschiedliche Annäherungen an die Thematik ein möglichst zielgerichtetes Ergebnis erreicht werden kann. So ist eine Inhaltsanalyse Basis für qualitative Interviews und teilnehmende Beobachtungen; als Grundlage bzw. als Werkzeug für die Beschäftigung mit dem Thema dient ein Begriffinstrumentarium, das mit Hilfe von bisherigen Theorien und Ansätzen erstellet wird.
Die Forschung vor Ort, fand an unterschiedlichen Institutionen und Standorten statt. So waren Kontakte etwa zur PUCE (Pontificia Universidad Católica del Ecuador) und zur FLACSO (Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales, Sitz Ecuador) grundlegend für die Forschungen vor Ort. Durch Interviews mit Mitarbeitern der DINEIB (Unterabteilung im Bildungsministerium Ecuador), die selbst Indigene sind, konnte auch Zugang zur Thematik von einer anderen Perspektive eröffnet werden. Einer dieser Interviewpartner organisierte einen Workshop zur Produktion von Unterrichtsmaterialien in indigenen Sprachen, der Teil von beobachtenden Analysen wurde.
Das Verwenden von unterschiedlichen Methoden soll dazu führen, dass das Ergebnis schließlich möglichst nachvollziehbar, umfassend und somit auf die Praxis übertragbar ist.
Beigefügt: Audiodatei - Interviews
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
bilingual Ecuador Erziehung Paulo Freire Entwicklung Bildungspolitik Sprachpolitik
Autor*innen
Judith Elisabeth Geiger
Haupttitel (Deutsch)
Bilinguale interkulturelle Erziehung als Entwicklungsansatz in Ecuador
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Förderung der interkulturellen zweisprachigen Erziehung zum Zwecke der Aufwertung und Wiederbelebung indigener Kulturen und deren Einfluss auf die nationale wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung am Beispiel Ecuador
Paralleltitel (Englisch)
Bilingual intercultural education as a concept for development in Ecuador
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
170 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Cichon
AC Nummer
AC08407060
Utheses ID
11475
Studienkennzahl
UA | 236 | 352 | |