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The impact of native-white encounters as reflected in Leslie Marmon Silko's "Ceremony" and Joseph Boyden's "Three day road"
Sabina Redzic
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Waldemar Zacharasiewicz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.12766
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30452.62153.768261-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bei der Diplomarbeit „The Impact of Native-White Encounters as Reflected in Leslie Marmon Silko’s Ceremony and Joseph Boyden’s Three Day Road“ geht es vorrangig um die Identitätsbildung bzw. –findung einiger fiktionaler Charaktere, welche aus indigenen Indianervölkern aus den USA und Kanada – den Laguna Pueblo aus dem Bundesstaat New Mexico, und den Cree aus Ontario – stammen. Da sich die Identität bzw. das Selbst der Charaktere hauptsächlich durch den Kontakt zur euro-amerikanischen und euro-kanadischen Bevölkerung geprägt aber auch verändert hat, mussten zu Beginn der Arbeit einige historische Entwicklungen, sowie stereotype Sichtweisen klärend dargelegt werden. Somit beschäftigt sich der erste Teil der Arbeit zuerst mit Terminologie, welche für den indigenen Kontext entscheidend ist, um Missverständnisse, die durch den umgangsprachlichen Gebrauch der einzelnen Termini gegeben sein können, zu vermeiden. Danach wird auf die Biographien der beiden Autoren eingegangen. Was folgt, ist eine Darstellung der geografischen und historischen Entwicklung der beiden oben genannten Völker. Das nächste Kapitel enthält Erläuterungen dazu, wie sich das stereotype Bild der indigenen Bevölkerung Nord- und teils Süd-Amerikas durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte verändert hat, um vom „zivilisierbaren“ zum „noblen Wilden“ zu kommen. Weiters wird dargelegt, welche Art von sowohl religiöser als auch kultureller Konversion bei Indigenen wie auch bei Euro-Amerikanern und Euro-Kanadiern festgestellt werden konnte. Die literarisch-kulturelle Analyse der beiden Hauptwerke beruht auf der Theorie der Semeiose von Charles Sanders Peirce, welche auf semiotischen Ideen aufgebaut ist und besagt, dass sogar das menschliche Selbst als semiotisches Zeichen angesehen werden kann, da die Identität einer Person nicht etwas Fixes ist, sondern sich laufend durch äußere Einflüsse verändert. Daraus ergibt sich die These dieser Arbeit, deren Absicht es ist, zu zeigen, dass auch die Identität der Charaktere nicht unveränderbar ist, und sich nicht nur auf eine angeborene Identität gegeben durch genetische Herkunft, oder auf eine assimilierte, teilweise erzwungene Veränderung der Lebensweise durch die Euro-Amerikaner und Euro-Kanadier beschränken lässt. Somit wird im Laufe der Analyse erörtert, dass eine Vielzahl von adaptierten Lebensweisen und Identitäten in den beiden Werken zu finden ist, wobei einige Charaktere, wie Tayo, Xavier und Niska bei ihrem traditionell indigenen Selbst und der dazugehörigen Art zu leben bleiben, während andere, wie etwa Tayos Tante Thelma und seine Mutter Laura ihre ursprüngliche Lebensweise entweder komplett oder auch nur zum Teil aufgeben und sich eher der euro-amerikanischen Kultur und Identität zuwenden. Das Ziel dieser Arbeit war nicht durch literarische Beispiele von Identitätsformierung auf die gesamte indigene Bevölkerung in der Realität zu schließen, sondern vielmehr anhand fiktionaler Charaktere aufzuzeigen, dass es eine Vielzahl von möglichen Auswirkungen gibt, die sich durch den Kontakt zwischen Indigenen, Euro-Amerikanern und Euro-Kanadiern ergeben können. Es ist deshalb nicht unbedingt davon auszugehen, dass ein isoliertes Dasein von indigenen Völkern in Nordamerika eine Sicherung der traditionellen Kulturen mit sich bringt, noch kann gesagt werden, dass Kontakt zwischen den verschiedenen Kulturen die unbedingte Auslöschung der Minderheitskultur verursacht. Es wird hier eher angenommen, dass das Ziel, um den Fortbestand aller Kulturen zu fördern, ein konstruktives Zusammenleben sein soll, in dem jede Bevölkerung die Kultur der anderen wertschätzt und sie unterstützt, und von ihr lernen und somit profitieren kann.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Native Americans Native Canadians Leslie Marmon Silko Ceremony Joseph Boyden Three Day Road Laguna Pueblo Cree Charles Sanders Peirce Windigo Identity Matriarchy Trickster figure Whiskeyjack
Schlagwörter
(Deutsch)
Indigene Nordamerikas Leslie Marmon Silko Ceremony Gestohlenes Land wird ihre Herzen fressen Joseph Boyden Three Day Road Der lange Weg Laguna Pueblo Cree Charles Sanders Peirce Windigo Identität Matriarchalisches Prinzip
Autor*innen
Sabina Redzic
Haupttitel (Englisch)
The impact of native-white encounters as reflected in Leslie Marmon Silko's "Ceremony" and Joseph Boyden's "Three day road"
Paralleltitel (Deutsch)
Die Auswirkungen der Begegnungen zwischen Indigenen und Weißen dargestellt in Leslie Marmon Silkos "Ceremony" und Joseph Boydens "Three Day Road"
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
140 S. : Ill., Kt.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Waldemar Zacharasiewicz
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.08 Semiotik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.81 Epik, Prosa ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.87 Besondere Literaturkategorien ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.05 Englische Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.06 Angloamerikanische Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.07 Englische Literatur außerhalb Großbritanniens und der USA ,
73 Ethnologie > 73.24 Behausung, Gebäude ,
73 Ethnologie > 73.25 Ernährung, Nahrungszubereitung ,
73 Ethnologie > 73.32 Jagen, Sammeln ,
73 Ethnologie > 73.43 Familie, Verwandtschaft, Ehe ,
73 Ethnologie > 73.44 Sexualität, Geschlecht ,
73 Ethnologie > 73.45 Einzelne soziale Gruppen, Außenseiter, Randgruppen ,
73 Ethnologie > 73.50 Kultureller Wandel ,
73 Ethnologie > 73.55 Religionsethnologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08402096
Utheses ID
11501
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 350 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1