Detailansicht
Prospektive explorative Studie an 100 Probandinnen hinsichtlich der Auswirkungen des Alters auf die arterielle Gefässsteifigkeit von Kindern und Jugendlichen unter Einbezug des sozialen Umfelds
Viktoria Schweitzer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Betreuer*in
Norbert Bachl
DOI
10.25365/thesis.12805
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30183.17859.530370-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: 43 Prozent der Mortalitätsrate in Österreich sind auf Herz- Kreislaufkrankheiten zurückzuführen. Herz- Kreislaufprobleme sind die führenden Krankheiten in Bezug auf die Letalitätsrate in der westlichen Welt. Schon im Kleinkindesalter kann es zu Veränderungen des Arterienbaums kommen, die bereits im Jugendalter zu diagnostizierbaren Herz-Kreislaufprobleme führen können. Diese Krankheiten gehen mit einer großen Zahl von Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Übergewicht einher. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an einer dieser Krankheiten leiden, ist im Steigen begriffen. Österreichische Gesundheitsberichte stellen vermehrt die Zunahme von zivilisationsbedingten Krankheiten wie Adipositas und daraus resultierenden Folgeerscheinungen dar. Ziel dieser Querschnittsstudie war es, mögliche Zusammenhänge zwischen der arteriellen Gefäßsteifigkeit, dem Alter und dem Lebensstil zu finden, wobei das familiäre und soziale Umfeld berücksichtigt wurden, weil diese Faktoren im Umgang mit der eigenen Gesundheit eine große Rolle spielen dürften.
Studiendesign: Unter diesem Aspekt wurden Wiener Gymnasiastinnen und Gymnasiasten(n=99) im Alter von 10-12 Jahren (39,6% männliche und 60,4% weibliche ProbandInnen) bzw. 15-17 Jahren (49,0% männliche und 51,0% weibliche ProbandInnen) untersucht. Im Rahmen der Studie wurden anthropometrische Daten (Größe, Gewicht, Muskelmasse, Fettmasse, Fettanteil, BMI und Gesamtkörperflüssigkeit) mit Hilfe der Bioimpetanzanalyse (Bodyspace In Body 3.0) sowie nichtinvasive Parameter der Gefäßeigenschaften der Arterien mit Hilfe des Augmentationsindex bzw. der Pulswellengeschwindigkeit (Tensio Med Arteriograph) erhoben. Ein intermittierender Lauftest (Andersen Test) wurde zur Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit (VO2max) herangezogen. Mit dem Leipziger Lebensstilfragebogen für Jugendliche wurde zusätzlich das soziale und sportliche Umfeld der ProbandInnen erhoben. Die anthropometrischen Werte, die Kenndaten der Gefäßsteifigkeit, die Ergebnisse der Sauerstoffaufnahmefähigkeit sowie Kenndaten des sozialen und sportlichen Umfeldes wurden statistisch hinsichtlich alters- bzw. geschlechtsspezifischer Unterschiede ausgewertet.
Resultate: Mittels der statistischen Auswertungen ist zu Tage getreten, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen in Bezug auf die arterielle Gefäßsteifigkeit gibt. Sowohl beim Augmentationsindex als auch bei der Pulswellengeschwindigkeit sind die Werte bezugnehmend auf die beiden Altersgruppen und das Geschlecht nicht signifikant verändert. Bei den anthropometrischen Daten hat sich ergeben, dass es zu signifikanten Veränderungen im Vergleich der beiden Altersgruppen kommt. Der Andersen Test hat bestätigt, dass es in der Altersgruppe 2 keine signifikante Leistungszunahme gibt.
Allerdings hat sich interessanterweise eine starke Korrelation zwischen den beiden Augmentationsindices, dem Gewicht, der Größe, dem BMI und dem Fettanteil und den Abstand des Schambeinansatzes zum Fossa jugularis ergeben. Im Bezug auf die Größe hat sich gezeigt, dass das Geschlecht keinen Einfluss auf die Parameter hat, wohingegen die Altersgruppe als Kovariate der Augmentationsindices, Pulswellengeschwindigkeit und dem Abstand betrachtet werden muss. Während das Gewicht bezugnehmend auf die angeführten Parameter verglichen wird, hat sich gezeigt, dass die Altersgruppe keinen Einfluss auf die Parameter hat, wohingegen das Geschlecht als Kovariate der Augmentationsindices, Pulswellengeschwindigkeit und dem Abstand betrachtet werden muss.
Conclusio: In einem Zeitraum von fünf Jahren, im Übergang vom Kindes- zum Jugendalter, kommt es bei der Erhebung von nicht invasiven Parametern der Wandeigenschaften der Arterien zu keinen signifikanten Veränderungen. Es kommt allerdings zu nennenswerten Korrelationen zwischen den anthropometrischen Parametern Größe und Gewicht bezugnehmend auf die Augmentationsindices, die Pulswellengeschwindigkeit und den Abstand zwischen den Schambeinansatz und der Fossa jugularis.
Des weiteren hat sich folgende Tendenz herauskristallisiert: Kinder und Jugendlichen, die sich sportlich betätigen und im Allgemeinen auf einen gesunden Lebensstil achten, haben bessere Werte und es lässt daraus resultierend schlussfolgern, dass ein gesunder Lebensstil unabdingbar ist, um Zivilisationserkrankungen vorzubeugen.
Abstract
(Englisch)
Rational: 43 percent mortality rate in Austria is due to cardiovascular diseases. Cardiovascular problems are the leading causes in terms of mortality rate in the western world. Even in infancy, changes of the arterial tree can be diagnosed and can result in cardiovascular problems in adulthood and even childhood. These diseases can be associated with a large number of risk factors such as diabetes, high blood pressure or obesity. The number of children and adolescents who suffer from these diseases is increasing. Austrian health reports show the increase of civilization-related diseases such as obesity and the resulting consequences. The aim of this cross-sectional study was to find possible links between arterial stiffness, age and lifestyle. The family and social environment have been considered because these factors play an important part in this context.
Study design: From this point of view Viennese high school girls and high school students (n = 99) aged 10-12 years (39.6% male and 60.4% female subjects) and 15-17 years (49.0% male and 51.0% female subjects) respectively were examined. As part of the study, anthropometric data (height, weight, muscle mass, fat mass, fat percentage, BMI and total body fluid) with help of the bioelectrical impedance analysis (Body Space, In Body 3.0) and non-invasive parameters of the vascular properties of the arteries with the help of the augmentation index and pulse wave velocity (Tensio Med Arteriograph) have been measured and collected. An intermittent running test “Andersen test” was used to estimate maximal oxygen uptake (VO2max) of the subjects. Using the Leipzig Lifestyle Questionnaire for Adolescents the social and physical activity environment of the test subjects was evaluated. Results were analysed comparing age and gender-specific changes in anthropometric data, markers of the vascular properties, and endurance capacity respectively.
Results: No gender or age differences could be observed in terms of the augmentation index and the pulse wave velocity. However, anthropometric data were significantly different comparing both age groups. It couldn`t be found any differences comparing the estimated VO2max values of both age groups.
However, interestingly, a strong correlation between the two augmentationsindices, weight, size, the resulting BMI and the fat content and the distance between the pubic bone to the jugular fossa approached. In terms of size it has been shown that gender does not influence the parameters, while the age group will be considered as a covariate of augmentationsindices, pulse wave velocity and that distance. While comparing weight with those parameters it has been found out, that the age group does not influence those parameters, whereas the sex has to be considered as a covariate of augmentationsindices, pulse wave velocity and the distance.
Conclusion: In the current study comparing data of a five years period which resembles the transition from childhood to adolescence, there aren`t any significant impairment of the properties of the arterial wall. But there are significant correlations between the anthropometric parameters of height and weight with reference to the augmentationsindices, pulse wave velocity and the distance between the pubic bone and the fossa jugularis.
Beside that a tendency could be observed demonstrating that children and adolescents engaged in sports and physical activities and paying attention to a healthy lifestyle have better values compared to those being inactive and having other unhealthy lifestyle habits.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
children and youth age height weight pulsewavevelocity augmentationindex
Schlagwörter
(Deutsch)
Kinder und Jugendliche Altersvergleich Größe Gewicht Augmentationsindex Pulswellengeschwindigkeit
Autor*innen
Viktoria Schweitzer
Haupttitel (Deutsch)
Prospektive explorative Studie an 100 Probandinnen hinsichtlich der Auswirkungen des Alters auf die arterielle Gefässsteifigkeit von Kindern und Jugendlichen unter Einbezug des sozialen Umfelds
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
197 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Norbert Bachl
Klassifikationen
44 Medizin > 44.37 Physiologie ,
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC08555387
Utheses ID
11530
Studienkennzahl
UA | 092 | 481 | |