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Lexikalische und sublexikalische Leseeffekte bei guten und schlechten erwachsenen Lesern
Nicole Katharina Steinmüller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Alfred Schabmann
DOI
10.25365/thesis.12911
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29991.77480.388762-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Gegenstand der vorliegenden Diplomarbeit war die Untersuchung unterschiedlicher
lexikalischer und sublexikalischer Einflussfaktoren auf die schnelle Worterkennung bzw.
Wortbenennung bei guten und schlechten erwachsenen Lesern. Aufgrund der in der
Forschungsliteratur bereits bekannten Ergebnisse, sollten Unterschiede, Ähnlichkeiten und
Parallelen in Bezug auf die Faktoren der Wortlänge, der Wortähnlichkeit und der
Worthäufigkeit gefunden werden, wobei als theoretische Grundlage für die eigene
empirische Studie das Zwei-Wege-Modell der Worterkennung von Coltheart (1978) dienen
sollte. Das Modell nimmt einen direkten und einen indirekten Weg zur tatsächlichen
Worterkennung an, wobei von einem inneren mentalen Speicher ausgegangen wird, der die
semantischen, phonologischen und orthographischen Elemente des einem Leser bekannten
Wortschatzes beinhaltet. Beim direkten Worterkennen wird ein Wort aufgrund bestimmter
Merkmale sofort erkannt, weil es bereits als bekannt im inneren Speicher abgespeichert ist,
wohingegen beim indirekten Worterkennen zunächst alle Grapheme in Phoneme zerlegt
werden, was letztendlich zur Worterkennung führt. Ausgehend von diesen Überlegungen
wurden schließlich vier gerichtete Forschungshypothesen abgeleitet, die die Frage
beantworten sollten, ob Personen Wörter in einer anderen Weise lasen, wenn sich diese
hinsichtlich lexikalischer und sublexikalischer Einflussfaktoren unterschieden. Zudem
sollte geklärt werden, ob es Unterschiede zwischen guten und schlechten erwachsenen
Lesern gab. Insgesamt wurden 40 Probanden im Alter von 20 bis 62 Jahren zufällig
rekrutiert und in einer quasiexperimentellen Querschnittstudie im Individualverfahren
getestet. Mittels der vorläufigen Version des Salzburger Lesescreenings für Erwachsene
von Landerl, Wimmer und Moser wurden die Untersuchungsteilnehmer entweder in die
Gruppe der guten oder in die Gruppe der schlechten Leser eingeteilt. Anschließend wurden
ihnen insgesamt 56 Wörter, die sich in acht unterschiedliche Wortgruppen aufteilten (lange
vs. kurze Wörter, häufige vs. seltene Wörter und ähnliche vs. unähnliche Wörter), am
Computer dargeboten. Diese Wörter sollten laut vorgelesen werden, wobei jedes Wort mit
einem Signalton gekoppelt war. Für die Auswertung wurde die summierte und gemittelte
Latenzzeit in Sekunden, also die Zeit zwischen der Wortdarbietung und der tatsächlichen
Worterkennung, herangezogen. Sämtliche Daten wurden in kodierter Form anonym
erhoben und schließlich mittels Mixed ANOVA berechnet und ausgewertet. Dabei konnte
gezeigt werden, dass sowohl die sublexikalischen Faktoren Worthäufigkeit und
Wortähnlichkeit wie auch der lexikalische Faktor der Wortlänge einen Einfluss auf die
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schnelle Worterkennung hatten, wohingegen der Einfluss in Bezug auf die Unterteilung in
gute bzw. schlechte erwachsene Leser nicht nachgewiesen werden konnte.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Adult Reading Wordnaming lexical effects sublexical effects
Schlagwörter
(Deutsch)
Lesen bei Erwachsenen Wortbenennung lexikalische Effekte sublexikalische Effekte
Autor*innen
Nicole Katharina Steinmüller
Haupttitel (Deutsch)
Lexikalische und sublexikalische Leseeffekte bei guten und schlechten erwachsenen Lesern
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
71 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alfred Schabmann
Klassifikation
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08463816
Utheses ID
11620
Studienkennzahl
UA | 298 | | |