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Lichteffekte im theatralen Raum
Malen mit Licht - Projektor, Laser, UV-Effekte
Klaus Huber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Marschall
DOI
10.25365/thesis.12918
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29611.74571.181255-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Anfangs stellt sich die Frage nach dem Ursprung des Lichts.
Die Bibel half eine befriedigende Antwort, aus ontologischer
Sicht, auf diese Frage zu geben. Daraus erarbeitete sich eine
enge Verknüpfung zwischen Licht und Leben. Da das Theater
selbst in seiner Ursprünglichkeit mit kultischen Handlungen
eng verknüpft ist, lag es nahe, auf der mystischen Ebene nach
Legitimation zu suchen. Auf einen Satz reduziert, lässt sich
das erste Kapitel wie folgt zusammenfassen: Das Theater ist
der Mikrokosmos und Abbild der realen Welt, der Regisseur eine
Art Hohepriester, der seine Figuren erst mit Hilfe des
sichtbaren Lichts zum Leben erweckt, ihnen eine Seele gibt.
In weiterer Folge gebe ich einen chronologischen Überblick
über die Entwicklung der Bühnenbeleuchtung. Dabei wird
erörtert, welche Lichtquellen zu welcher Zeit zur Verfügung
standen, und wie sie im theatralen Raum eingesetzt wurden.
Das antike Theater bediente sich in erster Linie dem
natürlichen Lauf der Sonne, dennoch kamen mitunter Fackeln und
Öllampen zum Einsatz, aber nicht um den Bühnenraum zu
erhellen, sondern um die Nacht etwa anzudeuten. Im Lauf der
Jahrhunderte änderte sich nichts Wesentliches an der Licht-
Technik, nur dramaturgisch wurde dem Licht eine immer größere
Bedeutung zugesprochen. So galt während der Kirchen- und
Mysterienspiele die Gleichsetzung von Gott und Licht. Bis zur
Gasbeleuchtung Anfang des 19. Jahrhunderts, waren Kerzen,
Öllampen und Fackeln die dominierenden Lichtquellen, die alle
einer Wartung während des Spiels bedurften, geringe
Lichtausbeute hatten, und nicht zentral gesteuert werden
konnten. Eine erste Differenzierung der Lichtarten folgte
Anfang des 16. Jahrhunderts. Etwas später kommt noch die
Unterscheidung des Bühnenlichts von der Beleuchtung des
119
Zuschauerraums hinzu. Seit Entdeckung des Schiesspulvers, das
war etwa das 12. Jahrhundert, kam dieses auch immer wieder für
pyrotechnische Spezialeffekte zum Einsatz. Der Einzug des
elektrischen Lichts Anfang des 19. Jahrhunderts, veränderte
die Gesellschaft in allen Lebensbereichen grundsätzlich.
Natürlich blieb das Theater von diesem Fortschritt nicht
unbeeinträchtigt.
Nach der Geschichte der Bühnenbeleuchtung folgt die, wie ich
es nenne: Lichtavantgarde - das ist die Beschreibung
fortschrittlicher, höchst komplexer technischer Apparate, die
für die Produktion von lichttechnischen Spezialeffekten
eingesetzt wurden/ werden. Dazu gehören Laser, Projektor und
UV- Effekte. Diese sind wesentlicher Bestandteil der Video-
CD, da Bilder besser in der Lage sind, die Effekte zu
beschreiben und zu zeigen. Kapitel IV befasst sich mit der
Funktionsweise des menschlichen Auges, und die Wahrnehmung von
Licht und Farbe. Hier findet sich unter anderem die Tag-
Nachtadaption, sowie die Zusammenhänge zwischen Licht - Farbe
- Neurotransmitter, sprich die psychophysiologischen
Auswirkungen auf den Menschen. Das nächste Kapitel, welches
Rückblick und Ausblick zugleich ist, versucht eine Dramaturgie
der Lichttechnik zu entwerfen und zu begründen. Dabei richtet
sich der Focus auf Erfahrungsberichte von bekannten und
erfolgreichen Theaterschaffenden. Mit dem erarbeiteten Wissen
über das Licht und dessen Wahrnehmung, kehre ich zur
ursprünglichen Frage nach den Zusammenhängen des Lichts mit
dem Theater als heiliger Raum/ Ort zurück. Es wird aufgezeigt,
dass der Fortschritt in der Lichttechnik notwendig war, um den
theatralen Raum neu zu denken, den Guckkastenrahmen zu
sprengen, und die optimalen Prämissen zu schaffen, das Theater
als Mittler zwischen den Welten, das es einst war, wieder zu
konstituieren - zum Allerheiligsten werden zu lassen.
Quod erat demonstrandum.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Lichttechnik Lichteffekte Laser Projektor
Autor*innen
Klaus Huber
Haupttitel (Deutsch)
Lichteffekte im theatralen Raum
Hauptuntertitel (Deutsch)
Malen mit Licht - Projektor, Laser, UV-Effekte
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
127 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikation
24 Theater > 24.07 Theatereinrichtung, Bühnentechnik
AC Nummer
AC08535879
Utheses ID
11626
Studienkennzahl
UA | 317 | | |