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Nonverbale Kommunikation in der Pflege von Demenzkranken
Danuse Nastincova
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Roswitha Engel
DOI
10.25365/thesis.13005
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29388.83855.817562-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die steigende Tendenz an Langlebigkeit birgt in sich eine heranwachsende Aufgabe an die Gesellschaft. Mit dem fortschreitenden Alter nimmt auch kontinuierlich die Anzahl an Demenz erkrankten Menschen zu. Mit dem veränderten Persönlichkeitsbild und den herabgesetzten Fähigkeiten Demenzkranker verbal zu kommunizieren, wachsen die Anforderungen an die soziale Umgebung sich mit den Betroffenen verständlich zu machen und sie auch richtig zu verstehen da die Betroffenen die Kommunikation vorwiegend auf die nonverbale Ebene verlagern, zudem verstehen die Betroffenen ihre Gesprächspartner selbst oft nicht.
Der Bedarf an Pflegeplätzen übersteigt das Angebot disproportional, so dass die Aufnahme oft sehr spät erfolgt und die Verständigung der Pflegepersonen mit den Demenzkranken sehr schwierig erscheint. Die professionelle Pflege wird im Pflegeheim von dem „Gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege“ und von der „Pflegehilfe“ durchgeführt. Den theoretischen Bezugsrahmen zu der nonverbalen Kommunikation bilden einerseits die Kommunikationstheorien und –modelle, andererseits die Emotionstheorien und Theorien der Gefühle. Im theoretischen Teil werden weiter die Demenzerkrankungen näher erklärt und die Kommunikation als Fachsprache in der Pflege diskutiert.
Der empirische Teil gibt eine Einsicht über die aktuelle praktische Anwendung der Fachsprache im Bezug auf nonverbale Kommunikation mit Demenzkranken. Hierfür wurde der qualitative Forschungsansatz gewählt. Die Untersuchung umfasst acht Interviews mit den Pflegepersonen eines Pflegeheimes. Die Ergebnisse schildern die Landschaft der nonverbalen Kommunikation im Gebrauch der Fachsprache als ein nur marginal bekanntes Land. Es wird von den Pflegepersonen erwartet diese bereits zu beherrschen, wo sie selbst erst nur über die Laienkompetenz verfügen. Die Verantwortung über die Durchführung liegt bei jedem/r im eigenen Ermessen. Die Ausbildung liefert Kompetenz im verbalen Be-reich und das Nonverbale geht dabei unter. Es gibt keinen expliziten Auftrag und daher auch keine Planung. Nonverbale Kommunikation bildet im Pflegeprozess derzeit eine Lücke. Die Nachfrage an einer Erhöhung der Kommunikationskompetenz auf nonverbaler Ebene ergibt sich aus den Wertungen.
Aus der Untersuchung ergeben sich in den Schussfolgerungen und der Diskussion Punkte für die Empfehlungen in den Bereichen der Pflegepraxis, der Institution, der Wissenschaft und der Politik. Es bleibt offen ob und welche weiteren Untersuchungen die Wichtigkeit der Erlangung der professionellen Kommunikationskompetenz im nonverbalen Bereich bestätigen oder widerlegen könnten.
Abstract
(Englisch)
The growing tendency of longevity bears an increasing assignment for the society. With the proceeding seniority the number of people diseased with dementia is steadily increasing. Due to a changed personality and lowered skills of verbal communication the challenges to the social environment are growing. The communication and understandment is difficult because the affected persons often drive their own communication to the nonverbal level and frequently find it uneasy to understand others. The demand of care places exceeds the offer disproportionally, hence the hospitalization is often realized very late and affects the communication of the nursing staff and the dementia patients in a negative way. The professional care in the nursing home is conducted by the upper rank service of the health care and nursing and members of the extending care. The theoretical context to the nonverbal communication arises from communication theories and models, as well as emotion theories and theories of feelings. The theoretical part describes the dementia diseases closer and discusses the communication as a terminology in nursing.
The empirical part provides an insight about the current practical use of the pro-fessional terminology in the context of nonverbal communication with dementia diseased people. Henceforth, the qualitative research approach was selected. The research covers eight interviews with the health care staff of a nursing home. The results point to the fact that nonverbal communication remains marginal in the use of the professional terminology. The nursing staff is expected to carry the knowledge of this subject, even though they have only been provided with insufficient skills.
The amount of responsibility about the implementation depends on personal judgment. The training provides skills on the verbal level, leaving the nonverbal behind. The lack of explicit assignments results in missing planning. Nonverbal communication represents a gap in the care process. The demand for an increase of communication skills at the nonverbal level derives from the valuation of the nursing staff about their significance.
The results of the research point to conclusions, discussion subjects and recommendations in the fields of practical nursing, the institution, science and politics. It remains open if and which further researches could confirm or disprove the importance of professional training of communication skills at the nonverbal level.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
nonverbal communication communication skills dementia nursing home nursing staff care process
Schlagwörter
(Deutsch)
nonverbale Kommunikation Kommunikationskompetenz Demenz Pflegeheim Pflegepersonal Pflegeprozess
Autor*innen
Danuse Nastincova
Haupttitel (Deutsch)
Nonverbale Kommunikation in der Pflege von Demenzkranken
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
146 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roswitha Engel
AC Nummer
AC08493250
Utheses ID
11706
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |