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Ageismus in der Hauskrankenpflege alter Menschen in Österreich
Birgit Rohatsch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Julia Inthorn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13220
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29469.43651.918555-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Diplomarbeit ist die detaillierte Beantwortung der Forschungsfrage: „Was ist Ageismus und in welchen Formen zeigt er sich in der häuslichen Krankenpflege Österreichs?“ Unter dem Überbegriff „Ageismus“ werden in der Literatur die sozialen Phäno-mene Altersstereotype, Vorurteile gegenüber älteren Menschen und Altersdis-kriminierung zusammengefasst. Diese Formen der Altersfeindlichkeit drücken sich einerseits in einer negativen Wahrnehmung des Alters aus und andererseits im Verhalten gegenüber alten Menschen. Dies bedeutet, dass alte Menschen pauschal beurteilt und behandelt werden, zumeist auf eine benachteiligende oder negative Art und Weise. Ageismus ist in der Gesellschaft als Ganzes weit verbreitet und somit auch in der Hauskrankenpflege. Studien zeigen, dass professionell in der Altenpflege tätige Personen besonders gefährdet sind, altersdiskriminierend zu agieren, da sie in überdurchschnittlichem Maße mit alten, gebrechlichen Menschen zusammen arbeiten. Ageistische Ausprägungsformen in der Krankenpflege beziehen sich entweder auf diskriminierendes Kommunikations- und Interaktionsverhalten, oder auf den Zugang zu Dienstleistungen und pflegerischer Versorgung. In der dreijährigen Ausbildung zum diplomierten Pflegepersonal werden gerontologische Themen in geringem Maße behandelt, sodass die Schüler nur schwer Interesse an der Arbeit mit alten Menschen entwickeln können. Hinzu kommt das Problem, dass der Altenpflegeberuf in Österreich zwar als notwendig eingeschätzt wird, ihn aber im Grunde nur sehr wenige Menschen ergreifen wollen. Neben diesen Problemen, gibt es strukturelle, gesamtgesellschaftliche Benachteiligungen alter Menschen. Es existiert eine Polemik, die den Umstand, dass mehr Menschen alt werden, mit einer „Überalterung“ gleichsetzt und ein „Zuviel“ an alten Menschen impliziert. Es werden der Wert des Lebens allgemein und die Würde des Menschen im Besonderen verletzt, wenn man alte Menschen diskriminiert. Gegenmaßnahmen gegen Ageismus in der Hauskrankenpflege alter Menschen können auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene stattfinden.
Abstract
(Englisch)
The aim of this diploma thesis is an explicit answer to the central research question which is: “What is ageism and in what forms can it be detected in Austria’s home care nursing?” Ageism is a very heterogeneous concept which combines age-stereotypes, age-prejudice and age-discrimination. Ultimately it means that old people are treated stereotypically, in a general manner, not assessed to their needs and mostly in a negative way. Ageism is widely spread in the society as a whole which also implies that it exists in home care nursing. There is evidence that suggests that nurses who care for elderly and frail people are at special risk to hold stereotypical beliefs and act in age-discriminatory ways since they are very exposed to old people in need of care. Studies show that there are many ways in which ageism appears in home care nursing: either in discriminatory communication and interaction or in a general difficult access to medical services. There is evidence that suggests that nursing students do not learn enough about gerontological topics during their three-years-education, which often leads to a lack of interest in the work with the elderly later. In addition the nursing profession in Austria is rated important and necessary but at the same time there are not enough applicants and a lot of vacancies that are hard to fill. Besides these problems there are structural disadvantages that older people are facing, such as compulsory retirement or the negative media coverage which consists in depicting negative and exaggerated consequences of the aging population. When old people are discriminated against solely on grounds of age, the human life in general and the human dignity in particular are being violated. Counteractive measures against ageism in home care nursing can be taken on an individual, a structural and an institutional level.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Ageism home care nursing elderly
Schlagwörter
(Deutsch)
Ageismus Altersdiskriminierung alte Menschen Hauskrankenpflege
Autor*innen
Birgit Rohatsch
Haupttitel (Deutsch)
Ageismus in der Hauskrankenpflege alter Menschen in Österreich
Paralleltitel (Englisch)
Ageism in elderly home care nursing in Austria
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
142 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Julia Inthorn
Klassifikation
71 Soziologie > 71.36 Alterssoziologie
AC Nummer
AC08493441
Utheses ID
11881
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
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