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Die Lenau-Übertragungen Fedor Tjutčevs und Aleksej Apuchtins
Sabrina Isabella Auböck
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Stefan Simonek
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13361
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29728.93852.688661-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fedor Tjutčev verfasste am 15. August 1858 eine Variation auf Nikolaus Lenaus letztes Gedicht Blick in den Strom. Das deutsche Original war mit Tjutčevs eigener Lyrik zwar bereits kompatibel, dennoch hat der russische Dichter viele Veränderungen vorgenommen, die die Nachdichtung in ein selbstständiges Gedicht verwandelt haben, das den Vorstellungen und Ideen des Übersetzers genau entspricht. Im Gegensatz zum deutschen Fremdtext spielen in der russischen Nachdichtung die Beseeltheit der Natur und die Allmächtigkeit des Flusses eine wichtige Rolle. Tjutčev, der zeit seines Lebens eng mit Deutschland und der deutschen Kultur verbunden war, übersetzte auch viele Werke Heines, Goethes und Schillers ins Russische, die ähnliche Übersetzungsmuster wie die Lenau-Übertragung aufweisen. Auch Aleksej Apuchtins Variation auf Lenaus Schilflied Nr. 1, das er am 21. November 1858 ins Russische übertrug, ist nur lose mit seiner Vorlage verbunden. Durch wenige Veränderungen transferierte er den deutschen Fremdtext in ein neues poetisches System. Idem er das Motiv des Flüsterns und Schweigens in die Nachdichtung integrierte, verwandelte er den deutschen Fremdtext in ein symbolistisches Gedicht. Ebenso entsprechen die Belebung der Natur und die Verwandlung des deutschen Originals in ein Herbstgedicht seiner eigenen Motivwelt. Einige dieser Ideen verwirklichte Apuchtin auch in seinen Übertragungen aus dem Werk Heinrich Heines. Im Vergleich zu Tjutčev sind die Zahl seiner Übersetzungen aus dem Deutschen und seine Verbindung zu Deutschland jedoch kaum erwähnenswert.
Abstract
(Englisch)
On the 15th of August 1858 Fedor Tjutčev translated Nikolaus Lenau’s last poem Blick in den Strom into Russian. Although the German original had already been compatible with Tjutčev’s own poetry the Russian poet changed many things that transformed the adaption to an independent poem which corresponds to the themes and ideas of the translator. In comparison to the German text the animation of nature and the omnipotence of the river play an important role in the Russian adaption. Tjutčev who had been related strongly to Germany and the German culture throughout his whole life also translated a lot of works by Heine, Goethe and Schiller into Russian. These translations show similar translation-patterns as the adaption of Lenau. Also Aleksej Apuchtin’s variation of Lenau’s poem Schilflied Nr. 1 which he translated into Russian on the 21st of November 1858 is only loosely connected to the original. Only by a few changes he transferred the German text to a new poetical system. Apuchtin transformed the German text to a symbolistic poem by integrating the motive of whispering and the motive of silence. Also the vitalization of nature und the transformation of the German original to a poem of fall represent his own world of imagination. Apuchtin realized some of these ideas in his adaptions of Heinrich Heine as well. In comparison to Tjutčev the number of his translations from the German language and his connection to Germany are hardly worth mentioning.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Lenau Tjutčev Apuchtin translation
Schlagwörter
(Deutsch)
Lenau Tjutčev Apuchtin Nachdichtung
Autor*innen
Sabrina Isabella Auböck
Haupttitel (Deutsch)
Die Lenau-Übertragungen Fedor Tjutčevs und Aleksej Apuchtins
Paralleltitel (Englisch)
The translations of Lenau by Fedor Tjutčev and Aleksej Apuchtin
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
124 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Simonek
Klassifikationen
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.51 Ostslawische Sprachen und Literaturen: Allgemeines ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.53 Russische Literatur
AC Nummer
AC08483282
Utheses ID
12009
Studienkennzahl
UA | 243 | 361 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1