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Urbane Umweltpolitik und zivilgesellschaftliche Partizipation in der VR China am Beispiel der EXPO 2010 in Shanghai
Katharina Idam
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13363
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30074.44484.240564-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die EXPO 2010 in Shanghai wird als eine „grüne EXPO“ beworben. Dieser Anspruch wird in einem 2009 erschienenen EXPO-Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) mit dem Ergebnis geprüft, dass die Infrastrukturmaßnahmen der Shanghaier Stadtverwaltung im Zuge der EXPO-Vorbereitungen positiv zu einer ökologisch nachhaltigeren Stadtentwicklung beigetragen haben. Kritik wird in dieser Evaluation lediglich an den mangelnden Partizipationsmöglichkeiten für die Bevölkerung sowie für „NGOs“ an den Umweltmaßnahmen im Vorfeld der EXPO geübt. Außerdem würden Shanghaier Umweltorganisationen selbst wenig Engagement bezüglich der EXPO zeigen. Sind chinesische Umweltorganisationen tatsächlich schwach? In der UNEP Evaluation wird von der Auffassung ausgegangen, dass NGOs in ihrem direkten Wortsinn staatsunabhängige (zivil)gesellschaftliche Akteure sind. Es kann im chinesischen Kontext jedoch nicht von einer Zivilgesellschaft nach ihrer landläufigen westlichen Definition – als ein von Staat und Wirtschaft weitgehend unabhängiger „dritter Sektor“ – ausgegangen werden. Ein bestimmender Faktor für das Handeln „nichtstaatlicher“ Umweltorganisationen in der VR China ist nach wie vor der Staat. Zur theoretischen Einordnung des spezifischen Handlungsraumes chinesischer Umweltorganisationen wird daher das Konzept des „eingebetteten Umweltaktivismus“ herangezogen, das sowohl die einschränkenden als auch die unterstützenden Faktoren im Verhältnis zwischen Staat und chinesischen Umweltorganisationen integriert: Diese wissen – als Partner des Staates für die gemeinsame Sache des Umweltschutzes – den Raum innerhalb des staatlich tolerierten Rahmens effektiv für ihre eigene Entwicklung zu nützen. Zur Ausdehnung ihres Handlungsradius instrumentalisieren die Umweltorganisationen insbesondere das Internet. Eine Analyse ihrer Internetrepräsentation in Hinblick auf EXPO bezogene Aktivitäten dient als Ergänzung zum UNEP Bericht, in dem das Internet als neue öffentliche Sphäre für chinesischen „bottom-up“ Umweltdiskurs zu wenig beachtet wird.
Abstract
(Englisch)
This master thesis uses the Expo 2010 in Shanghai as a case study to examine patterns of civil society participation in urban environmental policy in the Peoples Republic of China. According to the 2009 UNEP Evaluation of the EXPO 2010 the Shanghai municipality failed to offer sufficient channels for public participation in the urban planning measures during the EXPO preparations. In addition, environmental NGOs in Shanghai are labelled as relatively inactive in response to the EXPO. It is argued that the findings of the UNEP Report are influenced by western civil society models and thus present a one-sided view of Chinese participation patterns. It is true, that the non-state sector in the PRC in general is restricted by state interventionism and control. Environmental strategies are influenced by a traditional top-down mode of introducing policy measures. But this is just one side of the coin: The close relationship between the state and non-state sector also offers opportunities for environmental organizations. They are legitimized and supported by the state as partners for shared aims in environmental policy. Chinese environmental NGOs learned to use the loopholes of the state system for their own development. By establishing co-operations with other environmental NGOs and the media they develop influential non-state environmental networks. Especially the Internet offers a new public space for distributing a bottom-up discourse and grassroots environmental action. Thus by taking into regard digital communities it is shown that environmental NGOs are not as inactive as the UNEP report states.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Peoples Republic of China environmental policy EXPO 2010 in Shanghai civil society participation environmental NGOs
Schlagwörter
(Deutsch)
Volksrepublik China Umweltpolitik EXPO 2010 in Shanghai Zivilgesellschaft Partizipation Umwelt NGOs
Autor*innen
Katharina Idam
Haupttitel (Deutsch)
Urbane Umweltpolitik und zivilgesellschaftliche Partizipation in der VR China am Beispiel der EXPO 2010 in Shanghai
Paralleltitel (Englisch)
EXPO 2010 in Shanghai: A Case Study for Urban Environmental Policy and Civil Society Participation in the Peoples Republic of China
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
180 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
Klassifikationen
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.90 Chinesische Sprache und Literatur ,
43 Umweltforschung > 43.30 Umweltpolitik ,
89 Politologie > 89.41 Staat und einzelne Gruppierungen ,
89 Politologie > 89.63 Pressure-groups ,
89 Politologie > 89.92 Ost-West-Verhältnis
AC Nummer
AC08458368
Utheses ID
12011
Studienkennzahl
UA | 066 | 811 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1