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Taktiken des künstlerischen Aktivismus am Beispiel von The Yes Men
Ida Kielmansegg
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Gissenwehrer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13516
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29402.92622.699964-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Yes Men sagen Ja damit die, die sollen Nein sagen. The Yes Men ist eine, ursprünglich US- amerikanische, aktivistische Gruppierung, die 1999 von Jaques Servin und Igor Vamos gegründet wurde. Die Aktionen der Yes Men werden als „creative activism“ bezeichnet und können als Netzkunst, Kommunikationsguerilla und als subversive Kunst gesehen werden. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht was für Taktiken des künstlerischen Aktivismus bei The Yes Men Anwendung finden. Das unsichtbare Theater der Yes Men ist darauf aufgebaut, dass ihre Zuschauer/innen sich ihrer zuschauenden Position nicht bewusst sind und nur die Schauspielenden sich ihrer schauspielenden. Sie nennen sich Identitätsdiebe und nehmen die Identitäten von fiktiven Repräsentanten/innen an. Dies nennen sie „Identity Correction“. Sie maskieren sich um die Gesellschaft zu demaskieren. Sie vollziehen Identitätskorrekturen. Schleusen sich im Internet und bei Konferenzen in die Gefilde diverser Institutionen und Firmen ein um deren Identitäten zu korrigieren. Sie vergleichen sich mit einem verzerrenden Spiegel, der die grässlichsten Seiten hervorbringt und somit sichtbar macht. Das Gegenüber muss seine eigenen Ideen entstellt im Spiegel betrachten. „We just try to create public spectacles that in some kind of poetic way reveals something about our culture that is profoundly a problem.“ The Yes Men versuchen durch das Entstellen der Zeichensysteme, die damit verbundenen Machtsysteme zu stören. Durch die Identity Correction, diese funktioniert aus mehreren Gründen. Diese Gründe stellen die wichtigsten Taktiken der Yes Men dar. Sie treten mit Selbstsicherheit auf, verkleiden und maskieren sich. Sie sprechen tabuisierte Themen mit irritierender Direktheit an. Setzten die in den westlichen Ländern vorherrschende kulturelle Grammatik theatral ein, um nicht hinterfragt zu werden. Verwenden Taktiken des Culture Jamming und faken die Webseiten um so die Kommunikationsleitungen zwischen der Öffentlichkeit und den Parodierten umzuleiten. Parodie und Übertreibung stellen wichtige Taktiken bei den Vorträgen dar. Ihre Aktionen sind subversive Stellvertreteraktionen und dienen der Produktion von Verwirrung und Irritation. Diese wiederum liefert das Material für die Pressemitteilungen, eines der wichtigsten Werkzeuge der Yes Men im Kampf um Aufmerksamkeit. Die Dokumentation der Reaktionen der Zuhörerschaft nimmt eine wichtige Rolle ein, denn dadurch wird die Absurdität sichtbarer. Ziel ist Millionen von Menschen ihre Ideen von Antiglobalisation zu vermitteln.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Künstlerischer Aktivismus The Yes Men Ziviler Ungehorsam Culture Jamming Kulturelle Grammatik Kunst Aktivismus Kommunikationsguerilla Identity Correction
Autor*innen
Ida Kielmansegg
Haupttitel (Deutsch)
Taktiken des künstlerischen Aktivismus am Beispiel von The Yes Men
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
109 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Gissenwehrer
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft ,
24 Theater > 24.29 Theater: Sonstiges
AC Nummer
AC08494200
Utheses ID
12144
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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