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Das Weib ist des Satans Werkzeug
das Motiv der Femme fatale im Werk Thomas Manns
Evita Nitsch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
DOI
10.25365/thesis.13521
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29898.75588.711762-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Als Femme fatale wird eine Frau bezeichnet, die durch ihre starke erotische Ausstrahlung und ihre Verführungskünste in der Lage ist, Männer in ihren Bann zu ziehen und zu Grunde zu richten.
Besonders in der Zeit des Fin de siècle wurde dieser Typus verstärkt thematisiert und von der Literatur rezipiert. Thomas Mann begann Ende des 19. Jahrhunderts zu schreiben, aus seinen Essays, Tagebüchern und Briefen geht hervor, dass er am geistig-kulturellen Leben regen Anteil nahm und für seine Werke daraus schöpfte. Mit dem Motiv der Femme fatale bringt man ihn aber wohl kaum auf den ersten Blick in Verbindung, da Erotik in der Literatur zu seinem Werk meist unter dem Gesichtspunkt der Homosexualität betrachtet wird. Die Frauen in seinen Werken finden größten Teils nur als Randfiguren Erwähnung.
Diese Arbeit versucht nun zu zeigen, dass der Typus der fatalen Verführerin sehr wohl bei Thomas Mann existiert, wenn auch in einer für ihn charakteristischen Form. Um ausgewählte weibliche Charaktere in seinen Werken auf dieses Motiv hin zu untersuchen, wird das diesbezüglich relevante geistige Umfeld des Autors dargestellt und auch auf Manns persönliches Verhältnis zur Sexualität eingegangen. Die Wissenschaft und Philosophie seiner Zeit lieferten den Nährboden für den Typus der gefährlichen Verführerin, wie er sich in den Werken der Autoren zeigt. Auf eine Definition der Femme fatale und eine Aufstellung einiger Charakteristika folgt schließlich die Analyse der Frauenfiguren in Manns Werk.
Es zeigt sich, auf welche Weise weibliche Charaktere wie Clawdia Chauchat oder Gerda von Rinnlingen an den Typus der Femme fatale anknüpfen. Thomas Mann hat sich vor allem des Motivs der verdrängten Sexualität, die für ihn ein lebenslanges Thema war, bedient und dieses in seinen Werken thematisiert. Auf seine Helden bricht leitmotivisch eine bannbrechende Leidenschaft herein, die ihr Leben aus den Fugen reißt und teilweise sogar zum Tod führt. Die Arbeit soll zeigen, dass auch bei Thomas Mann diese Macht der Erotik mit Weiblichkeit verbunden ist.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Thomas Mann Femme fatale Frauenbild
Autor*innen
Evita Nitsch
Haupttitel (Deutsch)
Das Weib ist des Satans Werkzeug
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Motiv der Femme fatale im Werk Thomas Manns
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
97 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC08504310
Utheses ID
12149
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 353 |