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Der Zusammenhang zwischen Kinderkrippeneintritt und sozialemotionalen Auffälligkeiten am Beispiel der Wiener Kinderkrippenstudie (WiKi)
Christina Maier
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Tamara Katschnig
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13551
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29756.49800.239762-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Trennung und das Getrenntsein durch einen Krippeneintritt stellt eine schmerzliche Belastung für Kleinkinder dar, da dieser mit erheblicher Angst und Stress verbunden ist. Können Kinder auf ein gutes außerfamiliäres Betreuungsangebot und auf die Unterstüt-zung der Eltern in der Eingewöhnungsphase zurückgreifen, fällt es Kindern leichter, die Trennung und das Getrenntsein zu bewältigen. Sind Kinder mit der Angst auf sich alleine gestellt, da die nötige Unterstützung der Bezugspersonen fehlt, kann dies zu einer Überfor-derung führen. Diese Überforderung kann kindliche Verhaltensauffälligkeiten zur Folge haben, da es Kindern nicht gelingt, die Trennung während des Eingewöhnungsprozesses zu bewältigen. Die Frage, wie Kinder den Übergang von der Familie in die Kinderkrippe in der Eingewöhnungsphase erleben und ob sie diesen bewältigen können, wurde seit 2007 in der Wiener Kinderkrippenstudie (WiKi Studie) anhand von 104 Kindern untersucht. In Anbetracht dieser Thematik wurde in der vorliegenden Arbeit anhand der Daten der Wiener Kinderkrippenstudie ein verhaltensauffälliges Kind namens Kevin und dessen Be-wältigung der Trennung durch den Krippeneintritt untersucht. Die Frage, welcher Zusam-menhang vor dem Hintergrund psychoanalytischer Konzepte zwischen dem Krippenein-tritt, dem kindlichen Verhalten während der Eingewöhnungsphase und Verhaltensauffäl-ligkeiten besteht, steht im Zentrum dieser Arbeit. Um diese Frage zu beantworten, sollte eine quantitativ-empirische Berechnung anhand von Korrelationen durchgeführt werden. Die Anzahl der in der WiKi-Studie untersuchten, verhaltensauffälligen Kinder war für die quantitative Überprüfung zu gering, woraufhin die qualitativ-empirische Einzelfallanalyse herangezogen wurde. Die Einzelfallanalyse Kevin wurde unter Bezugnahme vieler, in der WiKi Studie eingesetzter, Untersuchungsinstrumente und dessen Daten dargestellt (CBCL/C-TRF, Videoanalyse, „Familien-Situation“ Bogen, „Krippen-Situation“ Bogen, Attachment Q-Sort (AQS), Toddler Temperament Scale (TTS), Fragebogen zur Erhebung lebensverändernder Umstände in der Familie bis sechs Monate nach Krippeneintritt). Durch die Videoanalysedaten konnte auf den Eingewöhnungsprozess von Kevin rückgeschlossen werden. Als Ergebnis resultierte, dass es Kevin nicht möglich war, die Trennung durch den Krippeneintritt in der Eingewöhnungsphase zu bewältigen. Die Datenanalyse der weiteren Untersuchungsinstrumente durch psychoanalytische Konzepte ergab, dass eine nicht gelungene Bewältigung des Krippeneintrittes in Zusammenhang mit auffälligen sozialemotional kindlichen Verhaltensweisen stehen kann, dass aber sehr wohl auch andere Faktoren und dessen Zusammenspiel ausschlaggebend für Verhaltensauffälligkeiten sein können.
Abstract
(Englisch)
The separation and the separateness by joining a crèche is a painful burden for infants , because it is associated with fierce anxiety and stress. If children can draw on a good extra-familial care offer and on a parental support during their settling in period, children are more likely to cope with their separation and their separateness. Children, who are on their own with anxiety, due to a lacking but necessary support of caregivers, can be mentally overloaded. These mental overloads can result in behavioural problems because children are not able to cope with the separation during this acclimatisation process. The question how children experience the transition from their familial surrounding to the crèche during the settling in period and whether they can cope with it, has been examined since 2007 in the “Toddlers Adjustment to Out-of-Home Care – Die Wiener Kinderkrippenstudie (WiKi)” on the basis of 104 children. In view of these subject matters a child named Kevin displaying behavioural problems and his coping with the separation by joining a crèche has been investigated in this study using data from the Toddlers Adjustment to Out-of-Home Care. The question of the relation in context of psychoanalytic concepts between the joining of a crèche, the child's behaviour during the settling in period and behavioural problem is the focus of this thesis. To answer these questions, quantitative-empirical calculations based on correlations are performed. The number of examined children showing behavioural problems was too small for a quan-titative validation, whereat the qualitative empirical single case analysis was used. The single case study Kevin was presented in reference to many examination mechanisms in-serted in the WiKi study and its data (CBCL / C-TRF, video analysis, standardised ques-tionnaires, Attachment Q-Sort (AQS) Toddler Temperament Scale (TTS), questionnaires for the inquiry of life-changing circumstances in the family until six months after joining the crèche). The process of Kevin’s settling in the crèche could be inferred from the video analysis data. Consequential Kevin was not able to cope with the separation by joining the crèche in the settling in period. The data analysis of further investigation mechanisms by psychoanalytic concepts revealed that a failed entrance into the crèche can be connected with pathological socio-emotional childlike behaviour, but as well different factors and their interactions may be crucial for behavioural problems.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
behavioural problems seperation and separateness by joining a crèche
Schlagwörter
(Deutsch)
Verhaltensauffälligkeiten Trennung und Getrenntsein durch einen Krippeneintritt
Autor*innen
Christina Maier
Haupttitel (Deutsch)
Der Zusammenhang zwischen Kinderkrippeneintritt und sozialemotionalen Auffälligkeiten am Beispiel der Wiener Kinderkrippenstudie (WiKi)
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
VII, 152 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Tamara Katschnig
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.28 Verhaltensgestörtenpädagogik ,
80 Pädagogik > 80.41 Persönlichkeitserziehung ,
80 Pädagogik > 80.42 Affektive Erziehung ,
80 Pädagogik > 80.70 Erziehungspraxis ,
80 Pädagogik > 80.83 Erziehung in Erziehungseinrichtungen
AC Nummer
AC08498485
Utheses ID
12177
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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