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Kino Zukunft Wien
Birgit Bruzek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Rainer Maria Köppl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13563
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29097.51782.542261-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Möglichkeiten audiovisuellen Erlebens und Produzierens haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Das Medienverhalten von heute ist davon geprägt, dass zahlreiche unterschiedliche Kanäle und Formate genutzt werden, um Filme verschiedenster Machart, Materialität und Länge zu sehen (und zu produzieren). Das Filmsehen findet hierbei sowohl in der Gemeinschaft (Kino), als auch privat (Home Cinema), sowie allerorts und zu jeder Zeit mobil (Internet, Handy) statt. Die Digitalisierung stellt nicht nur eine vollkommen neue Stufe der Audiovisualität dar, sie ermöglicht zudem einen veränderten Blick in die Vergangenheit. Diese neuen mediengeschichtlichen Ansätze verweisen auf zahlreiche Brüche sowohl innerhalb, als auch zwischen der Film- und Kinogeschichte. Der erste Teil der Diplomarbeit Kino Zukunft Wien versucht daher die Entstehung unserer Bewegtbildkultur nachzuzeichnen, zeigt Parallelen und Verbindungen zur Jetztzeit auf und setzt zudem besonderes Augenmerk auf den Bereich der Medienästhetik. Hierbei wird klar, dass die Erfindung und der Erfolg des Kinos keinesfalls durch reine Technikgeschichte erklärbar werden. Darüber hinaus sind stets ästhetische Sehnsüchte und gesellschaftliche Bedürfnisse dafür verantwortlich, wie sich unsere Film- und Kinokultur (weiter)entwickelt. Der zweite Teil der Arbeit geht den Besonderheiten und Funktionen des Kinos auf den Grund. Das Filmsehen im Kino ist etwas Einzigartiges, denn nur im Kinoraum, der in der Dunkelheit zurücktritt und alle Aufmerksamkeit dem filmischen Raum überlässt, ist der Film auch heute noch alleiniges Anschauungsziel. Im Gegensatz dazu ist der Film im TV immer nur Teil einer gesendeten Menge. Außerdem befinden wir uns beim Fernsehen in Räumen, die andere Nutzungsmöglichkeiten offerieren. Genauso verhält es sich mit dem Computer, der allerorts auf unterschiedlichste Weise als Arbeits- und Unterhaltungsmaschine einsetzbar ist. Von diesen Gewissheiten ausgehend wird abschließend untersucht, welche Faktoren für eine lebendige und vielfältige Kino- und Filmkultur von Bedeutung sind. Dabei wird zunächst das Kino der Gegenwart an sich behandelt, seine Besonderheiten, Stärken, und auch Probleme, mit denen es sich derzeit konfrontiert sieht. Dies alles geschieht nicht, ohne die diversen anderen medialen Möglichkeiten der Jetztzeit mitzudenken. Die Themen Digitalisierung, Internet, DVD, oder Video on Demand werden in diesem Zusammenhang immer wieder in die Abhandlung mit eingebunden. Denn nur in dieser Gesamtheit erschließt sich unser derzeitiges wie zukünftiges Medien- und Rezeptionsverhalten. In einem weiteren Schritt werden die Erkenntnisse in die Praxis überführt. Hierbei stehen die konkrete Kinolandschaft der Stadt Wien, ihre derzeitige Ausformung und mögliche Zukunftsperspektiven im Mittelpunkt des Interesses: Wie ist es um die eingeforderte Vielgestaltigkeit für eine lebendige Kino- und Filmkultur in dieser Stadt bestellt? Welche Kinoformen und darin zu sehenden Filme stehen den vielfältigen Zusehern zur Verfügung, welche Funktionen und Bedürfnisse werden hiermit erfüllt? Und welchen Herausforderungen und Aufgaben hat sich das Kino und die Kulturpolitik des Landes in diesem Zusammenhang zu stellen? Die Betrachtung der Kinosituation in Wien zeigt, dass die Stadt über eine außerordentlich lebendige und somit vielgestaltige Kinolandschaft verfügt. Gleichzeitig wird ersichtlich, dass deren Erhalt, sowie deren moderne, der Zeit entsprechende Ausgestaltung von einer Reihe notwendiger Adaptierungen abhängt, die der technologische Fortschritt und die damit einhergehenden Veränderungen im Film- und Kino-Bereich mit sich bringen. Die Zukunft des Kinos wird im Heute gestaltet. So wird die künftige Kinolandschaft in Wien von dem geprägt sein, wie dem derzeit stattfindenden Medienumbruch im Film- und Kino-Bereich begegnet wird. Welche kulturpolitischen Maßnahmen gesetzt werden, um diese spezielle Unterhaltungs- und Erinnerungskultur zu bewahren und lebendig zu halten. Dabei wird entscheidend sein, ob wir den Fokus auf die Maximierung im Gewinn legen und vorrangig technologisch-visuellen Sensationen nachjagen. Oder ob wir differenzierter vorgehen und den ökonomischen Erfolg, die Sensation, sowie die Unterhaltung auch weiterhin mit dem Kombinieren, was das Kino zusätzlich zu bieten hat. Ob wir auch leise Töne zulassen, schwierige Formen und Themen. Und ob wir Altes wie Neues als Anschauungsmaterial heranziehen, es in seiner Formenvielfalt bewahren und miteinander auch künftig in Verbindung setzen. Es wird sich zeigen, wie die Kinobetreiber und ihre Vertretungen, sowie der Verleih-Sektor, die Kulturpolitik und auch die Filmarchivare und Kuratoren auf die an sie gestellten Anforderungen reagieren und ob es ihnen gelingt, die Kino- und Filmkultur in ihrem vielseitigen Charakter in die Zukunft zu transferieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
The future of cinema film in the digital age archives filmmuseums arthouse cinema cultural and educational policy filmfestivals film theatres in Vienna mediastudies
Schlagwörter
(Deutsch)
Kino Kinolandschaft Wien Digitalisierung Audiovisualität Kinowissenschaft Filmwissenschaft Programmkino Kommunales Kino Multiplex Kinemathek Filmmuseum Fimarchiv digitaler Film Kinogeschichte Kulturpolitik Filmformate DVD Video on Demand Medienrezeption Zukunft Kino
Autor*innen
Birgit Bruzek
Haupttitel (Deutsch)
Kino Zukunft Wien
Paralleltitel (Englisch)
The Future of Cinema - Vienna
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
135 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rainer Maria Köppl
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.15 Wissenschaftspolitik, Kulturpolitik ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.37 Film, Video ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien ,
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC08500387
Utheses ID
12187
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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