Detailansicht
Globales Lernen in Theorie und Praxis - ein pädagogisches Konzept in Begründungsnot
mit einem Beispiel aus der Praxis: die Global Action School HLW Floridsdorf
Susanne Paschke
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Betreuer*in
Christian Vielhaber
DOI
10.25365/thesis.13574
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29963.15779.179866-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
SchülerInnen wachsen gegenwärtig in einer immer komplexer werdenden Welt auf, in deren globale Prozesse sie oft unbewusst eingebunden sind. In einer der Aufklärung verpflichteten Gesellschaft sollte insbesondere der Institution Schule die Aufgabe zukommen, die herrschenden systemimmanenten Widersprüche zu thematisieren und die SchülerInnen auf ein zukunftsfähiges Leben in ihrer Umwelt unter dem Leitbild ethischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit vorbereiten. Das derzeitige Bildungssystem steht allerdings durch seine Anbindung an eine primär zweckrationale Verwertbarkeit des erlernten Wissens unter dem Verdacht diesen Auftrag aufgrund dieses Interesses nicht ausreichend zu erfüllen. Ein Instrument, um diesem Schwachpunkt entgegenzuwirken, stellt laut Verfasserin das Globale Lernen dar. Darunter wird ein pädagogisch-didaktisches Konzept verstanden, das die entsprechende Bearbeitung der Herausforderungen, die sich durch die fortschreitenden Globalisierungsprozesse ergeben, zum Gegenstand hat, sowie eine reformierende Schulentwicklung hin zu mehr selbst- und mitbestimmtem Lernen anstrebt.
In dieser Arbeit wird auch die gegenwärtige Nebenrolle des pädagogisch-didaktischen Konzepts Globalen Lernens im formalen Bildungssystem thematisiert. Das Globale Lernen entstand nicht durch erziehungs-, sozial- oder politikwissenschaftliche Diskurse, sondern im Zuge ideologisierter interessengeleiteter Bildungsarbeit verschiedener Nichtregierungs-organisationen. Aus diesem Grund wird das Globale Lernen in dieser Arbeit auch eine theoretische Weiterentwicklung, in Form einer didaktischen Begründungsanalyse erfahren, mit dem Ziel, das Konzept von dem Vorwurf ideologisierter Bildungsarbeit zu emanzipieren.
Mit der vorliegenden Arbeit wurde nachgewiesen, dass unter Bezug auf die historische Entwicklung hin zum Konzept Globalen Lernens eine Vielzahl verschiedener Ausprägungen des Ansatzes entstanden sind, die alle mit dem gleichen Begriff arbeiten. Eine Spurensuche im Hinblick auf eine theoretische Begründung Globalen Lernens machte deutlich, dass nicht alle Konzepte Globalen Lernens der primären aufklärerischen Prämisse einer Erziehung zu Mündigkeit und Emanzipation folgen. Außerdem konnte bewiesen werden, dass sich eine theoretische Basis und der konstitutiv offene Charakter des Arbeitsbereichs nicht ausschließen. In der Praxis schulischen Unterrichts bleibt ein bewusst verwendetes „Globales Lernen“ durch LehrerInnen eine Seltenheit. Dennoch ist die Sensibilisierung für globale Vernetzungen und die disparate globale Nord-Süd-Beziehung in der Schulpraxis weit fortgeschritten, insbesondere bei LehrerInnen der Fächer Geographie und Wirtschaftskunde, Biologie, Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung sowie Betriebswirtschaft.
Dieser Arbeit wird eine CD mit den aufgenommenen Interviews und den dazugehörigen Transkriptionen beigelegt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Globales Lernen Fachdidaktik Geographie und Wirtschaftskunde
Autor*innen
Susanne Paschke
Haupttitel (Deutsch)
Globales Lernen in Theorie und Praxis - ein pädagogisches Konzept in Begründungsnot
Hauptuntertitel (Deutsch)
mit einem Beispiel aus der Praxis: die Global Action School HLW Floridsdorf
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
123 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Vielhaber
Klassifikation
81 Bildungswesen > 81.72 Schulische Erziehung
AC Nummer
AC08705334
Utheses ID
12198
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 456 |