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Geschlechtergerechtigkeit
sozialphilosophische Überlegungen nach John Rawls
Daniela Kerschitz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Herta Nagl-Docekal
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1537
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29178.84496.167066-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wie kann in demokratischen Gesellschaften Geschlechtergerechtigkeit erzielt werden? – Auch heute noch unterliegt die Mehrheit der Weltbevölkerung, die Frauen, vielfältigen Formen der Benachteiligung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, und selbst die Bereinigung formalrechtlicher Defizite konnte bislang nicht verhindern, dass Frauen in entscheidenden Lebenszusammenhängen diskriminiert oder marginalisiert sind. Aktuelle Entwicklungen unter dem Schlagwort „neoliberale Globalisierung“ verstärken gesellschaftliche Asymmetrien. Ziel der Arbeit ist zu klären, in welchen Punkten philosophische Theoriebildung zu Geschlechtergerechtigkeit beitragen kann. „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ von John Rawls – ein Werk, das als die elaborierteste Vertragstheorie überhaupt bewertet wird – bildet den Ausgangspunkt der Untersuchungen in dieser Arbeit. Sind die formulierten Prinzipien einer (Gleich)Verteilung von Gütern auch für das Projekt Geschlechtergerechtigkeit eine brauchbare Basis, und um welche Aspekte ist Rawls’ „Theorie“ eventuell zu erweitern? Ausgehend von „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ reicht der Bogen der weiteren Kapitel der Arbeit von Begriffsbestimmungen, vor allem des Begriffs der Gleichheit, über die Diskussion der Verfasstheit des Staates und die Erweiterung des Staatsbegriffs um eine internationale Dimension sowie über eine Analyse des Gleichstellungskonzepts „Gender Mainstreaming“ in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit hin zum universalistischen Ansatz Nancy Frasers: Gleichverteilung der Güter reicht zur Herstellung von Gerechtigkeit nicht aus und ist mit dem Aspekt der Anerkennung zu verknüpfen. Auf diesem Weg kann „eine Gerechtigkeit für alle“ erzielt werden, so Frasers These. Indem Rawls’ Theorie mit Frasers Ansatz kontrastiert wird, eröffnet die Diplomarbeit Perspektiven für die philosophische Theoriebildung, welche Projekte für Geschlechtergerechtigkeit in unserer Gesellschaft raschest anzugehen sind.
Abstract
(Englisch)
How can gender equality be achieved in democratic societies? – Even today, the majority of the world population, women, suffer multiple forms of discrimination on the basis of gender. Even the elimination of legal shortcomings could not fully overcome the discrimination or marginalization of women in determining aspects of their lives. Current developments based on “neoliberal globalization” amplify social injustice. The thesis aims to explain in which points philosophical theory is able to contribute to gender equality. “A Theory of Justice” by John Rawls – widely considered as the most differentiated theory of the social contract – marks the starting point of the analysis. Do the carefully argued principles of an equal distribution of resources provide a feasible basis for a conception of gender justice? Which theoretical elements might have to be added to “A Theory of Justice” to specify its relevance for such a conception? Based on “A Theory of Justice”, the thesis clarifies the notion of equality and discusses the theoretical foundation of the state and its meaning in a global context. Furthermore the concept of gender mainstreaming is analyzed as well as Nancy Fraser’s universalistic approach which maintains that, in order to establish justice, the distribution of resources must be combined with an aspect of recognition. According to Fraser, “justice for everyone” could be achieved in this way. By contrasting Rawls’s with Fraser’s theory, the thesis opens perspectives on philosophical theories explaining which projects should be put into practice as soon as possible to enhance gender justice in our society.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
gender justice gender equality social contract gender mainstreaming philosophical theory feminism
Schlagwörter
(Deutsch)
Feministische Rechtstheorie Vertragstheorie Gesellschatfsvertrag Staatstheorie Geschlechterdifferenz Gender Mainstreaming Gender Budgeting Neoliberale Globalisierung
Autor*innen
Daniela Kerschitz
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechtergerechtigkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
sozialphilosophische Überlegungen nach John Rawls
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
204 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herta Nagl-Docekal
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges
AC Nummer
AC07076837
Utheses ID
1221
Studienkennzahl
UA | 296 | 295 | |
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