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Einschätzung riskanter Entscheidungssituationen und Verständnis von "Mut" bei Jugendlichen
Sigrid Müller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Eva Dreher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13590
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29050.77600.285155-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Einschätzung riskanter Entscheidungssituationen im Zusammenhang mit Mutproben und dem Verständnis von „Mut“ in verschiedenen riskanten Situationen bei Jugendlichen. Aufgrund der gering vorliegenden wissenschaftlichen Literatur zu der Risikoverhaltensform „Mutproben“ versucht die vorliegende Arbeit das Verständnis von Mut bei Jugendlichen zu ermitteln und zu verdeutlichen, indem der Zusammenhang von Copingstrategien (Seiffge-Krenke, 1989) und Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (Krampen, 1982, 1991, 2000) mit dem Verständnis von Mut und der Einschätzung riskanter Verhaltensweisen untersucht wird. Dazu wurden 238 Jugendlichen (102 Jungen und 136 Mädchen) im Alter von 12 bis 17 Jahren der, von der Autorin nach einer Vorerhebung selbst konzipierte, Fragebogen „Einschätzung riskanter Situationen“ (ERS) und „Einschätzung mutigster Verhaltensreaktionen“ (ERS-Mut), sowie die Fragebögen „Coping Across Situations Questionaire“ (CASQ; Seiffge-Krenke, 1989) und „Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen“ (FKK; Krampen, 1991) vorgelegt. Zusammenfassend zeigt sich, dass Jugendliche „Delinquentes Risiko“ am riskantesten und „Gesundheitliches Risiko“ am wenigsten riskant einschätzen. Je riskanter eine Situation eingeschätzt wird, desto eher betrachten die Jugendlichen die Äußerung der eigenen Bedenken über mögliche Konsequenzen der Mutproben und die Ablehnung einer Mutprobenform als mutig. Jugendliche, die Probleme mit den Peers interaktiv oder reflektierend bewältigen, schätzen Situationen riskanter als problemumgehende Jugendliche ein und bewerten die Äußerung der eigenen Bedenken über mögliche Konsequenzen der Mutproben bzw. die Ablehnung einer Mutprobenform am mutigsten. Problemumgehende Jugendliche tendieren dazu, die Durchführung der Mutprobe als mutig anzugeben. Das Konstrukt der Kontrollüberzeugung korreliert nicht mit der Einschätzung des Risikos einer Situation und dem Verständnis von Mut.
Abstract
(Englisch)
This study investigates the decision assessment of adolescents in risk situations in connection to trials of courage and the adolescents’ understanding of the term “courage” with reference to different risky situations. As scientific literature dealing with behavioural patterns in the risky situation of a trial of courage is rather scarce, this study endeavours to determine and clarify the adolescents’ comprehension of courage through the relation of coping strategies (Seiffge-Krenke 1989) and locus of control with the understanding of courage and the assessment of risk behavioural patterns. The questionnaires “Assessment of Risk Situations” (ERS) and “Assessment of most courageous behavioural reactions” (ERS-Mut), which were both developed by the author of this study after a pre-enquiry, and the “Coping Across Situations Questionnaire” (CASQ; Seiffge-Krenke, 1989) and “Questionnaire for Locus of Control” (FKK; Krampen, 1991) were answered by 238 adolescents (102 boys and 136 girls) in the age of 12 to 17 years. In general the results indicate that adolescents assess „delinquent risk” to be the most risky one whereas “health risk” is evaluated as the lowest one. The riskier a situation is estimated by adolescents, the more courageous they value the expression of personal concerns about possible consequences. Adolescents who cope with problems in an interactive or reflecting way together with the peers assess situations as riskier than adolescents who tend to bypass problems and the former value the expression of personal concerns about possible consequences of trials of courage, respectively the rejection of a trial of courage, the most. Adolescents who tend to bypass problems are more inclined to assess trials of courage as risk. The concept of locus of control does not correlate with the risk assessment of a situation and the comprehension of courage.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Risikoverhalten Mut Coping Kontrollüberzeugungen Jugendliche
Autor*innen
Sigrid Müller
Haupttitel (Deutsch)
Einschätzung riskanter Entscheidungssituationen und Verständnis von "Mut" bei Jugendlichen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
V, 175 S. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Eva Dreher
Klassifikation
77 Psychologie > 77.56 Jugendpsychologie
AC Nummer
AC08461517
Utheses ID
12214
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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