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Zwischen Sinnprovinz und feldspezifischer Doxa
Wissenschaft in der Auffassung Alfred Schütz’ und Pierre Bourdieus
Bernadette Bullinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Elisabeth Nemeth
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1538
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29543.86150.757064-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Alfred Schütz und Pierre Bourdieu haben beide einen philosophischen Hintergrund; hatte sich Schütz doch intensiv mit der Phänomenologie Husserls beschäftigt und Bourdieu u.a. bei Bachelard und Canguilhem Philosophie studiert. Dennoch, die einprägsamsten Spuren, die beide hinterlassen haben, fallen in den Bereich der Sozialwissenschaften. Die Bedeutsamkeit, die sie für die Entwicklung der Soziologie entfalteten, ist zu einem nicht unwesentlichen Teil darauf zurück zu führen, dass sie die Möglichkeiten und Grenzen der Sozialwissenschaften reflektierten. Ihre wissenschaftstheoretischen Überlegungen und ihre Ausfassungen von Wissenschaft, die mehr oder weniger explizit bei der Entwicklung ihrer soziologischen Konzepte anklingen, z.B. bei Schütz’ Vorstellung der Lebenswelt, seiner Fassung der Begriffe Typik und Relevanz bzw. bei Bourdieus Konzipierung des Zusammenspiels zwischen Habitus und Feld, sollen deshalb den Fokus meiner Arbeit darstellen. Mein Ziel war es folglich, durch einen systematischen Vergleich zwischen den wissenschaftstheoretischen Ausführungen Schütz’ und Bourdieus die Grundlage für die Beantwortung der folgenden Fragen zu schaffen: Wie verhält sich die wissenschaftliche Beschreibung zur Wirklichkeit? Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Selbstverständnis der Wissenschaft? Wie können negative Konsequenzen auf die theoretische Erfassung sozialer Praxis vermieden werden? Diese Fragen brachten teilweise überraschende Ähnlichkeiten, z.B. in der Beschreibung der Wesensverschiedenheit von Wissenschaft und alltäglicher Praxis, zutage; sie zeigten aber auch die Differenzen, die schon in der Formulierung der Grundfrage beider Soziologen angelegt sind, die bei Schütz auf die Möglichkeit intersubjektiver Verständigung abzielt, bei Bourdieu hingegen auf die Bedingungen gesellschaftlicher Reproduktion gerichtet ist.
Abstract
(Englisch)
Alfred Schütz and Pierre Bourdieu both have a background in philosophy. Schütz intensively draw on Husserls phenomenology when elaborating this ideas while Bourdieu studied philosophy under Bachelard and Canguilhem amongst others. Nevertheless, the most memorable marks they left in the area of social sciences. Their importance for the development of sociology can be mainly traced back to the fact that they both had a vital interest in reflecting the chances and limitations of social science. Elaborating their sociological concepts, e.g. Schütz’ notion of the life world and his definition of typifications and relevance or Bourdieus outline of the interplay between habitus and field, their percep-tions of how science is or should became are more or less apparent. Their epistemological analyzes and thoughts on the philosophy of science constitute the focus of my thesis. Consequently, my aim was to systematically compare the epistemological considerations of Schütz and Bourdieu in order to provide a basis for answering the following questions: How is the relationship between the scientific description and social reality which is supposed to be described? Which problems potentially result from a specific self-concept of science? Which instruments help to avoid negative consequences on the inquiry of social praxis? Comparing Schütz and Bourdieus thoughts according to these questions on the one hand revealed surprising similarities like the description of science and everyday praxis as two fundamental different areas of life. On the other hand the comparison also showed profound differences which emanate from the different questions that are considered to governed Schütz and Bourdieus work. Schütz main interest was to investigate the possibility of intersubjective understanding while Bourdieu was occupied with revealing the conditions of reproducing societal relationships of power.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Schütz Bourdieu philosophy of science science
Schlagwörter
(Deutsch)
Schütz Bourdieu Wissenschaftstheorie Wissenschaft
Autor*innen
Bernadette Bullinger
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Sinnprovinz und feldspezifischer Doxa
Hauptuntertitel (Deutsch)
Wissenschaft in der Auffassung Alfred Schütz’ und Pierre Bourdieus
Paralleltitel (Englisch)
Between provinces of meaning and field specific doxa – Science in the perception of Alfred Schütz and Pierre Bourdieu
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
96 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Nemeth
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.24 Neue westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie
AC Nummer
AC07103421
Utheses ID
1222
Studienkennzahl
UA | 296 | 332 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1