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Perspektiven weiblicher Adoleszenz in Psychoanalyse und psychoanalytischer Pädagogik
die pädagogische Relevanz des ödipalen Konflikts für die Gestaltung von Beziehungsprozessen weiblicher Adoleszenter und ihrer Eltern
Florian Kuba
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Helga Schaukal-Kappus
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13602
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29862.52113.813853-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wird im Rahmen einer vergleichenden Literaturarbeit der Frage auch im Kontext pädagogischer Überlegungen nachgegangen, inwiefern die Psychoanalyse herangezogen werden kann, um die konflikthaften Ablösungsprozesse weiblicher Adoleszenter von ihren Eltern zu verstehen. Ausgehend von Freuds früher Schrift Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, welche 1905 veröffentlicht wurde und den Ausgangspunkt der psychoanalytischen Theoriebildung über die Adoleszenz darstellt, wird versucht, auch jüngere Positionen aufzugreifen und diese miteinander zu vergleichen, um die leitende Fragestellung der Arbeit näher zu erörtern. Besonders hervorzuheben sind hier Peter Blos (1979), Thomas Ziehe (1978), Mario Erdheim (1988) und Peter Fonagy et al. (2008). Nach einer Einführung in die Thematik der Fragestellung wird der aktuelle Forschungsstand über die psychoanalytische Theoriebildung zur Phase der Adoleszenz aufgezeigt. Anschließend wird die Forschungslücke in der Entwicklung von Theorien über die weibliche Adoleszenz aufgezeigt und die leitende Forschungsfrage formuliert, inwiefern die Psychoanalyse zur Unterstützung herangezogen werden kann, um die konflikthaften Ablösungsprozesse weiblicher Adoleszenter von deren Eltern im Zusammenhang mit der Wiederbelebung des ödipalen Konflikts zu verstehen. In diesem Zusammenhang muss auch die Relevanz der Forschungsfrage für die Pädagogik beschrieben und die Anforderungen eines Entwicklungsprofils für ein pädagogisches Verständnis erörtert werden, sodass für professionell Tätige in der Arbeit mit Adoleszenten differenzierte, für die Pädagogik relevante Überlegungen zu Beziehungsprozessen möglich sind, die sich in entwicklungspädagogischen Prozessen der Ablösung Adoleszenter niederschlagen. Den Hauptteil der Arbeit bilden Auszüge und Passagen zu Literaturrecherchen und Vergleiche, welche vorgestellt und kommentiert werden, um ein Bild vom methodischen Ansatz einer vergleichenden Literaturarbeit sowie der verwendeten Literatur zu gewinnen. Danach werden die Ergebnisse dargestellt, die im Rahmen der vergleichenden Untersuchung der vorliegenden Literatur herausgearbeitet wurden. Um die leitende Forschungsfrage zu erörtern, muss ein besonderes Augenmerk auf dem Aspekt der Kultur liegen, um Adoleszenz als kulturelles Konstrukt zu begreifen und Jugendliche als Kultur produzierende Generation zu verstehen. Hier kommt besonders Erdheims Modell des adoleszenten Antagonismus von Familie und Kultur eine wichtige Bedeutung zu, um die Ablösung vom Elternhaus nachvollziehbar zu machen. In diesem Zusammenhang müssen auch die Generationskonflikte zwischen den in Ablösung begriffenen Jugendlichen und ihren Eltern als notwendiges Medium angesehen werden, um den Prozess der Ablösung bewältigen zu können. Insofern kommt auch sozialpädagogischen und soziologischen Modellen von Generationen und Generationskrisen bzw. -konflikten im Rahmen der Bearbeitung der Fragestellung eine gewisse Rolle zu, um sowohl das Verhältnis von Generationen zueinander als auch entstehende Konflikte und deren Ursachen nachvollziehbar darzustellen. Abschließend werden im Resümee die Ergebnisse der entstandenen Arbeit zusammengefasst, d.h. es wird eine Zusammenschau der Thesen im Hinblick auf pädagogisch relevante Frage- und Hilfestellungen und Unterstützungen für das Verständnis und die Einsicht für die Gestaltung von Ablösungsprozessen zwischen Eltern und ihren adoleszenten Kindern dargestellt.
Abstract
(Englisch)
This work, through analyzing various psychological approaches, will examine the extent to which psychoanalysis can be used to understand the conflict-ridden detachment processes of female adolescents from their parents. Starting from Freud's early writing Three Essays on the Theory of Sexuality, which was released in 1905 and represents the starting point of psychoanalytic theories about adolescence, more recent works which reflect more recent theories are compared and contrasted to Freud’s writing. Specifically the works of Peter Blos (1979), Thomas Ziehe (1978), Mario Erdheim (1988) and Peter Fonagy et al. (2008) are analyzed in this paper. After an introduction to the topic, the current state of research on psychoanalytic theory to the stage of adolescence is presented. Subsequently, the research gap in the development of theories about female adolescence will be identified and formulated. The guiding research question of how psychoanalysis can be used in support to the conflict-ridden detachment processes of female adolescents from their parents in connection with the resuscitation of the Oedipal conflict is then presented. In this context, the relevance of the research question for the educational theory will be described and the requirements for a profile of development for an educational understanding will be set. Allowing professionals to work with adolescents, differentiated for the pedagogic relevant considerations about relationship processes, are important to unterstand the processes of detachment of adolescents. The main part of the work consists of statements and passages in the literature searches and comparisons, which are presented and commented to give a better picture of the methodology of a comparative literature work as well as of the used literature. After that, the results will be presented, which worked out within the framework of the comparative study of the available literature. The discussion of the guiding research question must focus on the cultural aspect in order to understand adolescence as a cultural construct and to understand youth as a culture-producing generation. In particular, Erdheims model of adolescent antagonism of family and culture, which has an important significance to the separation from parents house and to make this process traceable, is especially useful. In this context, the generational conflicts between the nascent replacement in adolescents and their parents are regarded as a necessary medium to cope with the process of detachment. In this respect, also social-educational and sociological models of generational conflicts and crises get a certain role to understand the relations of generations to each other as well as emerging conflicts and their causes. Finally, the results of the resulting work will be united in the summary. It is a compilation of the theses in relation to relevant educational questions und possibilities of help and support for the understanding and insight for the design of detachment-solving processes shown between parents and their adolescent children.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
female adolescence Oedipal conflict psychoanalysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Weibliche Adoleszenz Ödipaler Konflikt Psychoanalyse
Autor*innen
Florian Kuba
Haupttitel (Deutsch)
Perspektiven weiblicher Adoleszenz in Psychoanalyse und psychoanalytischer Pädagogik
Hauptuntertitel (Deutsch)
die pädagogische Relevanz des ödipalen Konflikts für die Gestaltung von Beziehungsprozessen weiblicher Adoleszenter und ihrer Eltern
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
161 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helga Schaukal-Kappus
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.20 Teilgebiete der Pädagogik
AC Nummer
AC08489048
Utheses ID
12225
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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