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Die sprachliche Situation Vorarlberger Jugendlicher mit bosnischem, kroatischem und serbischem Migrationshintergrund und muttersprachlicher Unterricht
Vera Köpruner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Reinhart
DOI
10.25365/thesis.13813
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30009.88126.983653-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Aufgrund eines großen Arbeitskräftemangels war das Vorarlberger Rheintal in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts neben Wien jene Region mit der größten Gastarbeiterdichte Österreichs. Die meisten Arbeiter kamen aus der Türkei, die zweitgrößte Gruppe stammte aus dem damaligen Jugoslawien. Daraus entstand die Herausforderung, die Kinder der Gastarbeiter in das österreichische Schulsystem zu integrieren. Ab 1972 gab es in Vorarlberg erste Schulversuche für einen muttersprachlichen Unterricht. Die Kriege in Jugoslawien der 90er Jahre und die daraus resultierende Flüchtlingsmigration verstärke die Bedeutung eines Zusatzunterrichts. Heute besuchen nach wie vor viele Kinder mit bosnischem, kroatischem oder serbischem Migrationshintergrund Vorarlberger Schulen. Mit Hilfe von Literaturrecherche und Interviews mit 33 Vorarlberger Schülern konnte festgestellt werden, dass diese Kinder vielfach mit zwei Sprachen und zwei Kulturen aufwachsen. Es zeigte sich außerdem, dass sich auf dem Gebiet des muttersprachlichen Unterrichts in den letzten Jahren viel getan hat. Aber obwohl aus wissenschaftlicher Sicht kaum noch bestritten werden kann, dass Zweisprachigkeit positive Einflüsse auf die Entwicklung von Kindern hat, gibt es auf dem Weg zu einer optimalen sprachlichen Förderung betroffener Kinder immer noch viele Hürden. Um das Potenzial zweisprachiger Kinder zu nützen, wäre es unter anderem wichtig, den Muttersprachenlehrern eine bessere Unterstützung zukommen zu lassen, den Zusatzunterricht besser in den Stundenplan zu integrieren und das Prestige der bosnischen, kroatischen und serbischen Sprachen zu steigern.
Abstract
(Englisch)
Due to a large labour shortage, Vorarlberg in the 1960s and 1970s had the largest migrant worker population densities in Austria apart from Vienna. Most of these workers came from Turkey, the second largest group came from the then Yugoslavia. Integrating their children into local schools provided a challenge to the Austrian school system. First attempts at providing mother tongue education in Vorarlberg were undertaken from 1972 onwards. The Yugoslav Wars of the 1990s and the resulting refugees underlined the importance of such an additional tuition. As before, many children today attend schools in Vorarlberg with Bosnian, Croatian or Serbian migration background. Based on literature research and interviews with 33 pupils in Vorarlberg, it has been determined that these children often grow up bilingually and in the context of two cultures. It has furthermore been shown that much has been done in recent years in the area of mother tongue education. Although it can hardly be contested from a scientific point of view that bilingualism has positive effects on child development, many obstacles remain in the way to optimally engaging and promoting these children linguistically. To realise the potential of bilingual children, the following factors are among others important: to provide mother tongue teachers with a better support, to better integrate this additional tuition in the class timetable and to enhance the prestige of the Bosnian, Croatian and Serbian languages.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
mother tongue education Bosnian Croatian Serbian bilingualism school Vorarlberg
Schlagwörter
(Deutsch)
muttersprachlicher Unterricht Bosnisch Kroatisch Serbisch Mehrsprachigkeit Schule Vorarlberg
Autor*innen
Vera Köpruner
Haupttitel (Deutsch)
Die sprachliche Situation Vorarlberger Jugendlicher mit bosnischem, kroatischem und serbischem Migrationshintergrund und muttersprachlicher Unterricht
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
133 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Reinhart
Klassifikationen
AC Nummer
AC08502850
Utheses ID
12412
Studienkennzahl
UA | 243 | 364 | |