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Decision making and feedback processing investigated with event-related potentials
Daniela Pfabigan
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Herbert Bauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13856
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29787.06890.363163-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Verarbeitung externer Feedbackreize ist essentiell für das Treffen von Entscheidungen. Die aktuelle neurowissenschaftliche Forschung bezüglich Entscheidungsfindung befasste sich bis dato hauptsächlich mit negativem Feedback und seinen Konsequenzen. Die vorliegende Dissertation beschäftigte sich mit neuronalen Prozessen in Zusammenhang mit positiven Feedbackreizen und Persönlichkeitseigenschaften. Zwei Komponenten des ereigniskorrelierten Potentials (EKP), die Feedback-Related Negativity (FRN) und die P300 Komponente wurden im Kontext von positiven und negativen, sowie erwarteten und unerwarteten Feedbackreizen untersucht. Es wurden zwei Elektroenzephalogramm (EEG) Studien durchgeführt, in denen eine Spielaufgabe als Experimentalparadigma vorgegeben wurde. Die Feedbackreize bestanden aus Zahlen, die direkt einen Geldgewinn oder -verlust andeuteten, sowie aus fröhlichen und ärgerlichen Gesichtern, die indirekt einen Geldgewinn oder -verlust anzeigten. In getrennten Manuskripten wurde der Klärung zweier Forschungsfragen nachgegangen. Das erste Manuskript beschäftigte sich mit der Frage, ob unerwartetes positives Feedback eine vergleichbare negative Auslenkung des EKPs hervorruft wie es bei der FRN nach der Präsentation von negativem Feedback zu beobachten ist. Deshalb wurden die Feedbackdimensionen Erwartung und Valenz experimentell manipuliert. Die daraus resultierenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl Erwartung als auch Valenz einen vergleichbaren Einfluss auf die Amplitudenmodulation der FRN haben. Eben diese FRN Amplituden waren erhöht nach unerwartetem und negativem Feedback. P300 Amplituden wurden hingegen nur durch die Erwartung des Reizes moduliert, nicht durch dessen Valenz. Daraus resultiert die wissenschaftliche Hypothese, die FRN Amplitudenmodulation als Signal des Verstärkungslernens zu betrachten, welches saliente Ereignisse anzeigt. Das zweite Manuskript beschäftigt sich mit der Frage ob antisoziale Persönlichkeitseigenschaften die FRN Amplitudenmodulation in Bezug auf Feedbackerwartung und – valenz beeinflussen. Es wurde der Einfluss von numerischen im Gegensatz zu emotionalen Feedbackreizen in jenen Versuchspersonen untersucht, die entweder hohe oder niedrige Werte auf einer psychologischen Skala zur Erfassung von antisozialen Persönlichkeitseigenschaften aufwiesen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es die Dimension der Feedbackerwartung und nicht der -valenz ist, die zwischen sozialern und antisozialeren Individuen unterscheidet. 96 Zukünftige Forschung zu Feedbackverarbeitung sollte versuchen die theoretischen Ansätze mit aktuellen Forschungsergebnissen in Einklang zu bringen, um das Verständnis zugrunde liegender Prozesse von Entscheidungsfindung besser verstehen zu können.
Abstract
(Englisch)
The processing of external feedback cues is crucial for decision making processes. Recent neuroscientific research has mainly focused on the processing of negative feedback events. The present project investigated neuronal processes related to positive feedback cues and personality characteristics. Two components of the event-related potential (ERP), the Feedback-Related Negativity (FRN) and the P300 were investigated in the context of positive and negative expected and unexpected feedback outcomes. Two EEG-studies were conducted applying a gambling paradigm where feedback stimuli consisted either of numbers indicating direct monetary gain and loss or of happy and angry faces indicating indirect monetary gain and loss. Two research questions were addressed in separate scientific manuscripts. The first manuscript addressed the questions whether unexpected positive feedback elicits a negative ERP deflection in the latency range of the FRN component. Feedback expectancy and feedback valence were manipulated in the experimental paradigm. Results indicate that expectancy as well as valence had comparable impact on FRN amplitude modulation. FRN amplitudes were larger after unexpected compared to expected, and after negative compared to positive feedback. P300 amplitudes were modulated by expectancy – unexpected feedback conditions yielding largest P300 amplitudes – but not by valence. Thus, the proposal is made to interpret FRN amplitude modulation in terms of a reinforcement learning signal which is indicating motivationally salient outcomes. The second manuscript addressed the question whether antisocial personality characteristics influence FRN amplitude modulation related to feedback expectancy and feedback valence. The effect of numerical versus emotional feedback stimuli was investigated in individuals scoring low and high on a psychological measure of antisociality. Results indicate that it is the dimension of feedback expectancy and not of valence that differentiates social from more antisocial individuals. Future research on feedback processing should try to integrate the different theoretical frameworks and recent findings to promote the understanding of the underlying cognitive processes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
feedback processing event-related potentials FRN P300 antisocial personality
Schlagwörter
(Deutsch)
Feedbackverarbeitung Ereigniskorrelierte Potentiale FRN P300 Antisociale Persönlichkeitsstörung
Autor*innen
Daniela Pfabigan
Haupttitel (Englisch)
Decision making and feedback processing investigated with event-related potentials
Paralleltitel (Deutsch)
Untersuchung von Entscheidungsfindung und Feedbackverarbeitung mittels ereigniskorrelierter Potentiale
Paralleltitel (Englisch)
Decision making and feedback processing investigated with event-related potentials
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
115 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Claus Lamm ,
Oliver Vitouch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.50 Psychophysiologie
AC Nummer
AC08482155
Utheses ID
12448
Studienkennzahl
UA | 091 | 298 | |
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