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Kommunale Bewässerungssysteme in den Anden Ecuadors
eine kritische Analyse entwicklungspolitisch-partizipativer Interventionen
Michael Trettler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Maria Dabringer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13909
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29974.51414.281069-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wie in vielen Regionen der Welt, in denen kleinbäuerliche Produzenten aufgrund extremer Ungleichheiten der Besitz- und der Landnutzungsstrukturen verarmen, werden auch in Ecuador Projekte der Entwicklungszusammenarbeit mit dem Anspruch nachhaltiger Unterstützung von Menschen marginalisierter ländlicher Regionen realisiert. In der vorliegenden Arbeit soll ein Einblick in die Praktiken der ecuadorianischen Organisation der Entwicklungszusammenarbeit CESA vermittelt werden, die in ihren Projekten schwerpunktmäßig mit Menschen arbeitet, deren landwirtschaftliche Produktion von Bewässerungssystemen abhängig ist. In den theoretischen Abhandlungen der Arbeit werden jene gesellschaftlichen Strukturen skizziert, die auf die lokalen Praktiken der Wassernutzung der Menschen einwirken und die Notwendigkeit einer Betrachtung von Bewässerungssystemen als soziotechnische Systeme, in denen soziale, ideelle und materielle Phänomene interagieren, dargestellt. In der ethnologischen Feldforschung wurden die Interaktionen und unterschiedlichen Positionierungen und Betrachtungsweisen der Akteure in zwei aufeinanderfolgenden Projekten der CESA in dem Bewässerungssystem von Quisapincha, in den Zentralanden Ecuadors, untersucht. Mit der Implementierung der Projektinitiativen von Seiten der CESA werden in Quisapincha bestehende Bewässerungspraktiken der lokalen Bevölkerung an bestimmte Vorgaben und Mechanismen für u.a. Erwerb, Verteilung und Verwaltung der Ressource Wasser angepasst. In Folge dieser Projekte treffen Wissensformen, Praktiken und Normen der Akteure im Feld der Entwicklungszusammenarbeit aufeinander, wodurch soziale und kulturelle Wandlungsprozesse in den Projektregionen eingeleitet werden. In der Diplomarbeit wurden in den Kontexten von Wirtschaftsethnologie, Entwicklungsethnologie und bäuerlicher Lebensrealitäten am Fallbeispiel von Quisapincha, Komplexitäten, Probleme und Schwierigkeiten lokaler Entwicklungszusammenarbeit behandelt. Anhand von Widersprüchen zwischen den von der CESA in den Projektentwürfen formulierten Leitlinien und Methoden und den tatsächlichen Praktiken der Projektimplementierung wurde eine unzureichende Umsetzung partizipativer Ansätze festgestellt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungszusammenarbeit Bewässerungssysteme Indigene Gemeinschaften Partizipation Quisapincha
Autor*innen
Michael Trettler
Haupttitel (Deutsch)
Kommunale Bewässerungssysteme in den Anden Ecuadors
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Analyse entwicklungspolitisch-partizipativer Interventionen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
118 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Maria Dabringer
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.07 Entwicklungsethnologie
AC Nummer
AC08507555
Utheses ID
12499
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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