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Von der Freiheit zur Strafe
christliche Denkwege
Max Ortner
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Evangelisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Ulrich Körtner
DOI
10.25365/thesis.13948
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30196.52558.980865-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Dissertation thematisiert aus der Perspektive des christlichen Glau¬bens-verständ¬nisses die Möglichkeitsbedingungen für eine ethische Legitimation ge-richt¬licher Stra¬fen, insbesondere Freiheitsstrafen, sowie die Delegitimation der Todesstrafe. Den An¬satz zu diesen Überlegungen bilden die Freiheit in ihrer Dimension als Willensfreiheit und das damit korrelierende Recht. Unmittelbarer Ausgangspunkt ist das reformatori¬sche Verständnis der Willensfreiheit, wie es in den 1520 und 1525 durch Martin Luther verfassten Schriften „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ und „De servo arbi¬trio“ expliziert wurde.
Unmittelbare Zugänge zur Rechtfertigung bzw. Delegitimation von Strafe und Todes¬strafe sind das Recht und die Menschenwürde, wobei die diesbezüglichen Theoreme von Walter Benjamin über den Zusammenhang von Gewalt und Recht, von Paul Ricœur über die Komptabilität von Recht und Liebe bis zur un¬überschreitbaren Grenze der Todesstrafe und von Emile Durkheim über die mo¬derne Sakralisierung des Men¬schen eine wichtige Rolle spielen.
Es werden die mögliche Universalisierungsfähigkeit der christlichen Interpreta-mente der Men¬schenwürde in Gestalt der Gottebenbildlichkeit, Geschöpflichkeit und Er¬lösungs¬bedürftigkeit erörtert und die Gefährdungen von Recht und Men¬schenwürde durch die neuesten Deutungen der Befunde aus hirnphysiolo¬gischen Experimenten (neu¬ronaler Determinismus) aufgezeigt.
Beim Thema Strafe werden insbesondere die dominierenden Straftheorien auf ihre Kompatibilität mit der Menschenwürde und den daraus erfließenden Menschenrechten hinterfragt. Schließlich wird nach möglichen Ursachen und Erklä¬rungen für die ununterbrochene und partiell exzessiv-grausame Praxis der Ver¬hängung und des Vollzugs der Todesstrafe im Christentum und deren theolo¬gischer Rechtfertigung bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts Ausschau gehalten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Menschenwürde Strafe Todesstrafe Menschenrechte
Autor*innen
Max Ortner
Haupttitel (Deutsch)
Von der Freiheit zur Strafe
Hauptuntertitel (Deutsch)
christliche Denkwege
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
490 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Ulrich Körtner ,
Andreas Klein
Klassifikationen
11 Theologie > 11.40 Exegese, Hermeneutik ,
11 Theologie > 11.69 Systematische Theologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08579957
Utheses ID
12532
Studienkennzahl
UA | 082 | 041 | |