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David Heinrich Müller und die südarabische Expedition der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 1898/99
eine wissenschaftliche Darstellung aus Sicht der Kultur- und Sozialanthropologie
Gertraud Sturm
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Andre Gingrich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13974
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29823.88559.948864-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Inhaltsangabe Der erste Teil dieser Publikation befasst sich mit der Lebensgeschichte von David Heinrich Müller und stellt seine Forschungen in Südarabien in den Vordergrund. Müllers Zugehörigkeit zum Judentum macht auch eine Auseinandersetzung mit dem jüdischen Leben in seiner Heimat Galizien und mit seiner Stellung als jüdischer Wissenschafter in Wien notwendig. Über sein ursprüngliches Fachgebiet, den semitischen Sprachen und arabischen Inschriften hinaus, zeigte Müller lebhaftes Interesse an der Kultur des Orients und vor allem an der arabischen Halbinsel. Als Mitarbeiter in einschlägigen Gremien, Vereinen und wissenschaftlichen Institutionen trug er wesentlich zu deren erfolgreichen Arbeit bei. Seinen Schülern war er Vorbild und Förderer und weckte in ihnen auch das Interesse an ethnologischen Themen. Gegenstand des zweiten Teils ist die Geschichte der südarabischen Expedition der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 1898/99. Mit der Vorbereitung, Teilnahme und schließlich mit der Leitung dieser Unternehmung ging Müllers Wunsch in Erfüllung, selbst vor Ort nach Inschriften zu suchen und mit Einheimischen die bisher wenig erforschten neusüdarabischen Sprachen aufzunehmen. Der Initiative des deutsch-schwedischen Grafen Carlo Landberg ist es zu verdanken, dass diese Forschungsreise überhaupt durchgeführt werden konnte. Wegen seiner erfolgversprechenden Verbindungen in Südarabien und seiner Landeskenntnis wurde Landberg zum Leiter der Expedition ins Landesinnere bestellt. Große Schwierigkeiten auf der Reise ins Innere und die Unmöglichkeit weiter vorzudringen führten schließlich zur Demission des Grafen und ein endgültiges Scheitern konnte nur durch das entschlossene Handeln Müllers abgewendet werden. Die heftigen Auseinandersetzungen zwischen Landberg, Müller und der Akademie im Anschluss an diese Forschungsreise sowie die Kontroverse zwischen Müller und seinem Schüler Jahn wegen der Veröffentlichung der sprachlichen Ergebnisse ist ebenfalls Teil des Berichtes. Diese Streitigkeiten verhinderten eine volle Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen der südarabischen Expedition. Es konnten zwar keine bedeutenden Inschriften entdeckt werden, aber die natur- und sprachwissenschaftlichen Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen und bilden bis heute die Grundlage für weitere Forschungen.
Abstract
(Englisch)
1 Abstract Part one of this thesis is concerned with David Heinrich Mueller and his scientific career. His researches in Southern Arabia are at the centre of investigations. As Mueller was an active part of the Jewish community it seems essential to investigate Jewish life in his home country Galicia and his situation as a Jewish scientist in Vienna. Apart from Mueller's special scientific fields such as Semitic languages and Arabic epi- graphs he developed an intensive interest in the culture of the Orient especially the Arabic peninsula. Furthermore Mueller was a member of various institutions and scientific com- mittees and he was able to enrich the successful activities of these societies. He was an example for many of his students and stimulated also their interest in ethnological ques- tions. Part two of the thesis focuses on the history of the Imperial Acadamy of Sciences' expedi- tion to Southern Arabia 1898/99. This expedition enabled Mueller to look for inscriptions on the spot and to record the little known languages Mehrī-, Šbauri- und Soqotrī with in- habitants of the region. Thanks to the Swedish-German Count Carlo Landberg the journey was made possible. The count was elected as the leader of the expedition into the interior of Southern Arabia due to his excellent connections and his profound knowledge of the territory. Because of the difficulties to travel to the centre of South Arabia und the impos- sibility to continue further, Count Landberg dismissed from his position. Mueller's determinde action of taking over leadership prevented a final failure of the expedition. The quarrels between Mueller and Count Landberg at the end of this journey and the dispute about linguistic publictions carried out by both Mueller and his student Jahn is another aspect of this thesis. The scientific output of this expedition was definitely curtailed by this confrontation. Al- though no important inscriptions could be detected, the findings with regard to linguistic and natural sciences were beyond any expectations. They still form a solid basis for fur- ther scientific research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
David Heinrich Müller Southern Arabia expedition Imperial Academy of Sciences
Schlagwörter
(Deutsch)
David Heinrich Müller Südarabien Expedition Kaiserliche Akademie der Wissenschaften
Autor*innen
Gertraud Sturm
Haupttitel (Deutsch)
David Heinrich Müller und die südarabische Expedition der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 1898/99
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine wissenschaftliche Darstellung aus Sicht der Kultur- und Sozialanthropologie
Paralleltitel (Englisch)
David Heinrich Müller and the Expedition to Southern-Arabia by the Imperial Acadamy of Sciences 1898/99
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
431 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Andre Gingrich ,
Hermann Mückler
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC08524379
Utheses ID
12556
Studienkennzahl
UA | 092 | 307 | |
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