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Ferry Radax' Porträts über Friedensreich Hundertwasser
Theresa Taudes
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Otto Mörth
DOI
10.25365/thesis.13996
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30001.63614.803162-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der österreichische Experimentalfilmer Ferry Radax ist vor allem durch „Sonne halt!“ bekannt geworden. Da sich die Erwähnungen in der Literatur meist nur auf ein paar seiner Werke beziehen und über sein restliches filmisches Schaffen nur wenig bekannt ist, wurde ein wesentlicher Teil der Arbeit verwendet, um Ferry Radax’ Lebensweg nach zu zeichnen. Das Hauptaugenmerk liegt auf den beiden Porträts über den Maler Friedensreich Hundertwasser, den er im Art Club, einem bekannten Künstlertreff der 50er Jahre, kennenlernte. Die Porträts entstanden mit einem Abstand von dreißig Jahren. Da das zweite Porträt Hundertwassers Lebensweg zeigen sollte, finden inhaltliche Übereinstimmungen in den beiden Filmen statt und es wurden gewisse Teile aus dem ersten Porträt im zweiten wiederverwendet. Der Aufbau ist jedoch komplett verschieden. Das erste Porträt zeichnet sich durch einen experimentellen Stil aus, in dem die Interviewform umgangen wird. Weiters sind viele Fotografien und Gemälde Hundertwassers zu sehen, die anhand visueller Effekte verziert wurden. Der zweite Film hingegen beinhaltet mehrere Interviews und fast keine Effekte. Außerdem sind weniger Fotografien und mehr Videoaufnahmen zu sehen. Aus der Korrespondenz geht hervor, dass es im Laufe der Dreharbeiten zum zweiten Film einige Diskrepanzen gab. Das größte Problem stellte der Streit zwischen Ferry Radax und Friedensreich Hundertwasser dar. Der Maler hatte sich danach geweigert, für den Film zur Verfügung zu stehen, gab dann aber doch ein ausführliches Interview. Während Hundertwasser im ersten Film noch vor der Kamera agierte und scheinbares Interesse an einem Film über seine Person hatte, sieht man ihn im zweiten nur in einigen Aufnahmen auf seinem Grundstück in Neuseeland und im Interview. Radax hatte wegen des Streits das Problem, dass er zu wenig Material von seiner Neuseelandreise mitbrachte und musste so einen wesentlichen Teil des Filmes anhand des später in Wien geführten Interviews und anhand von Archivaufnahmen fertigstellen. Das mangelhafte Material aus Neuseeland ist vor allem daran zu erkennen, dass eine Aufnahme im zweiten Film doppelt verwendet wurde. Die Fertigstellung des Filmes dauerte insgesamt zwei Jahre und konnte gerade noch rechtzeitig zu Hundertwassers 70. Geburtstag ausgestrahlt werden. Radax’ Werke zeichnen sich meist durch einen experimentellen Stil aus, den er im zweiten Hundertwasser-Film nicht beibehalten konnte. Doch trotz der Probleme, die die Entstehung des Filmes begleiteten, hat er ein Porträt gestaltet, das dem damaligen Schaffen und Leben des Künstlers gerecht wird.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ferry Radax Friedensreich Hundertwasser Avantgardefilm experimentelles Porträt österreichische Filmgeschichte
Autor*innen
Theresa Taudes
Haupttitel (Deutsch)
Ferry Radax' Porträts über Friedensreich Hundertwasser
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
130, XXCVIII S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Otto Mörth
Klassifikation
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines
AC Nummer
AC08535981
Utheses ID
12576
Studienkennzahl
UA | 317 | | |