Detailansicht

Effektive Entwicklungszusammenarbeit in fragilen Situationen - Chance oder Utopie?
Stephanie Altmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ursula Werther-Pietsch
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14001
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30142.62538.997263-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fragile Situation stellen Akteure der internationalen Entwicklungszusammenarbeit vor spezifische Herausforderungen. Die Erfolgsperspektiven von Projektarbeit werden durch das schwache institutionelle Gefüge und den Mangel an Kapazitäten eingeschränkt. Staatliche Institutionen funktionieren nicht ausreichend und grundlegende Leistungen für die Bevölkerung können nicht mehr bereitgestellt werden. In manchen Fällen fehlen auch die nötige Stärke oder der Wille zur Verpflichtung zur Armutsreduktion. All diese Probleme erschweren die Bereitstellung effektiver EZA, sogar das Projekt EZA selbst könnte in fragilen Situationen an seine Grenzen stoßen. Um langfristige und nachhaltige positive Effekte zu erreichen ist EZA notwendigerweise auch auf die Stärkung staatlicher Strukturen und –institutionen angewiesen. Dabei ist statebuilding stärker mit peacebuilding verknüpft als bisher. Die Diplomarbeit versucht eine Antwort auf die Frage zu geben, wie EZA in fragilen Situationen zur Stärkung staatlicher Strukturen beitragen kann und welche Risiken dabei auftreten können. Aufgrund der enormen Schwierigkeiten und Herausforderungen vor die fragile Situationen die internationale EZA stellen ist es wichtig und sinnvoll, bestehende Strategien und Prinzipien zu diskutieren, evaluieren und daran anzuknüpfen. Die “Principles for Good International Engagement in Fragile States and Situations” des DAC der OECD sowie ein neuer, integrierter Ansatz des britischen “Department for International Development” (DFID) werden in dieser Arbeit auf den konkreten Fall des Kosovo/a angewandt. Sogar nach einer Dekade internationalen Engagements in diesem Land bestehen schwerwiegende Problemlagen und Fragilitäten. In der Auseinandersetzung damit lassen sich viele wichtige Aspekte, vor allem hinsichtlich der Verknüpfung von statebuilding und peacebuilding finden. Letztere müssen verbunden werden, da Strukturen des Konflikts zwischen kosovo/a-AlbanerInnen und kosovo/a-SerbInnen unterhalb der Oberfläche noch immer deutlich nachwirken. Dies stellt einen erheblichen Fragilitätsfaktor für den Staat dar. Das Fallbeispiel Kosovo/a zeigt zudem deutlich, dass EZA in fragilen Situationen auf die Stärkung staatlicher Strukturen und Institutionen angewiesen ist, da dies die einzige Möglichkeit ist, erzielte Erfolge langfristig aufrecht zu erhalten. Ebenfalls kann durch dies sichergestellt werden, dass lokale politische Akteure ein adäquates und funktionierendes institutionelles Umfeld vorfinden, wenn durchführende Organisationen nicht mehr vor Ort sind. Die Darstellung der wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Arbeit in Form eines Handlungskataloges zeigt Handlungsfelder, Prinzipien, Chancen und Risiken auf, die mit dem Engagement in fragilen Situationen verbunden sind.
Abstract
(Englisch)
In fragile situations actors of the international development community are being confronted with specific and challenging circumstances. The chances for success of project work are limited through the state’s weak polity and capacity. State institutions do not work properly and basic services can not be provided anymore. In some cases also the strength or will to a commitment to poverty reduction is absent. Altogether these issues complicate it to provide effective aid. Even “the project” of development cooperation itself might be jeopardized in fragile situations. In this respect and in order to achieve long-term and sustainable positive impacts, development cooperation necessarily has to focus on strengthening state-structures, and –institutions. In doing so state-building turns out to be linked to peace-building in a stronger sense than assumed before. This diploma thesis tries to answer the question how development cooperation must be changed to reach its long-term goals and which risks could arise during international engagement in fragile situations. Because of the enormous difficulties and challenges that fragile situations pose for international development cooperation, it is useful and important to discuss, evaluate and tie on to existing strategies and principles. The “Principles for Good International Engagement in Fragile States and Situations” of the DAC/OECD as well as a new integrated approach of the British Department for International Development (DFID) are essential to this thesis when applying these principles in the case of Kosovo/a. Even after more than a decade of international engagement, Kosovo/a still faces major problems and fragilities and there are many important aspects to be found, especially when it comes to the nexus of state- and peace-building. The latter have to be combined since structures of the conflict between the kosovo/a-albanian and kosovo-serb population still appeal beneath the surface. In this context the stability of the state is vulnerable. As the case of Kosovo/a shows, strenghtening state structures is critical to maintain successes reached by international engagement. It is the only way to ensure that local political actors will find an adequate and working institutional framework that can be sustained once international organizations are not on site anymore. The outlined donor guidance at the end of the work summarizes it’s main findings and highlights actions fields, principles, chances and risks for the engagement in fragile situations.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fragile Situationen fragile Staaten Internationales Engagement statebuilding peacebuilding Kosovo Prinzipien Chancen Risiken
Autor*innen
Stephanie Altmann
Haupttitel (Deutsch)
Effektive Entwicklungszusammenarbeit in fragilen Situationen - Chance oder Utopie?
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
IV, 197 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ursula Werther-Pietsch
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08533825
Utheses ID
12581
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1