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(verbales) Lernen und Gedächtnismodelle am Beispiel des kindlichen past-tense - Erwerbs
Silvana Steinhauser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Chris Schaner-Wolles
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14019
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29110.95102.630869-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Gedächtnisforschung ist Gegenstand der kognitiven Psychologie, doch ein Gedächtnis ist essentiell für den Spracherwerb und das Erlernen einer Grammatik. Die Untersuchung eines spezifischen Grammatikbereichs, wie der des past-tense - Erwerbs, ermöglicht eine „isolierte“ Untersuchung, um festzustellen, wie Kinder die past-tense lernen und anwenden. Außerdem lassen diese Einblicke wiederum Rückschlüsse auf Funktionalitäten des Gedächtnisses zu, somit ergänzen sich diese Bereiche, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Diese Arbeit gliedert sich in vier große Bereiche: Im ersten Teil werden die Grundlagen erörtert, die ein Gedächtnis erst ermöglichen. Außerdem wird ein geschichtlicher Überblick bezüglich der Gedächtnisforschung gegeben, ebenso wird auf Lernarten in diversen Studien eingegangen. Der zweite Bereich der Arbeit widmet sich verschiedenen Gedächtnismodellen und Lernprozessen, um einen Überblick bezüglich der gängigsten Theorien zu schaffen. In diesem Kapitel wird unter anderem Baddeleys (1997) Modell des Arbeitsgedächtnisses vorgestellt, sowie auch andere Ansätze und Hypothesen, wie die der konnektionistischen Netzwerke (Rumelhart und McClelland, 1986). Diese Thesen standen lange im Mittelpunkt der Gedächtnisforschung, somit wurden viele Studien durchgeführt, um etwaige Modelle modifizieren und weiterentwickeln zu können. Mit (kindlichen) Lernprozessen beschäftigt sich der dritte Bereich: Wie und warum ist es einem Kind überhaupt möglich, Wörter und somit auch eine Sprache zu erlernen? Diese und auch andere Fragen werden mithilfe verschiedener Thesen behandelt, die die frühe lexikalische Entwicklung von Kindern betreffen. In Bezug auf die Grammatik lernen Kinder Regeln zu entdecken, um diese später auch anwenden zu können. Doch natürlich dürfen auch Gedächtnisfehlleistungen wie das Vergessen nicht außer Acht gelassen werden, was ebenfalls in dieser Arbeit erklärt wird. Und schließlich wird im letzten großen Teil der Arbeit der past-tense - Erwerb analysiert: Um diesen Bereich untersuchen zu können, müssen zuerst reguläre und irreguläre Verben durchleuchtet werden, um zu verstehen, wie diese Verben gelernt und gespeichert werden. Dies ist wichtig, um herauszufinden, wann (und ob) eine reguläre Regel notwendig ist, mit der sich die Vergangenheitsformen regulärer Verben bilden lassen oder ob es nicht einfacher wäre, alle Verbformen auswendig zu lernen. Gängige Erwerbs-Modelle wie z.B. das ACT-R - Modell von Anderson (1990), aber auch alternative Modelle wie z.B. der past-tense - Erwerb in konnektionistischen Netzwerken werden erklärt. In diesem Zusammenhang stellen Übergeneralisierungen verschiedener past-tense – Formen von Kindern einen reichhaltigen Forschungsgegenstand dar, um das Gedächtnis besser verstehen zu können.
Abstract
(Englisch)
Memory research is part of cognitive psychology, so a memory is necessary for the acquisition of language and grammatical aspects. The investigation of a specific grammatical area like the past-tense acquisition offers the possibility of an “isolated” research to see how children learn and apply past tense. This point gives an insight into conclusions of memory functionality, so these areas complement one another to come to new views in research. This work is divided into four big sections: In the first the basics of memory are explained. Furthermore a historical view is given and also different kinds of learning in studies are discussed. The second section is about different memory models to give an overview of common memory theories. In this chapter among other things Baddeley´s (1997) model of working memory is presented and also other points of views and hypotheses like the connectionist networks (Rumelhart and McClelland, 1986). For a long time these hypotheses were focus of memory research and so a lot of studies were run to modify and develop new models of memory. The third section of this work explains the processes of child - learning: How and why is it possible that a child is able to learn new words and especially a language? This and other questions are discussed by using different hypothesis, which concern the early lexical development of children. Referring to the grammatical area children have to detect specific rules to apply them later in speech. But also memory failures like forgetting have to be mentioned to show how memory works. Finally in the last section of this work the past tense acquisition of children get analyzed. Regular and irregular verb forms have to be defined to find out if a rule to build past tense forms is essential or if it is more effective to list the verbs in memory through learning by heart. Models of past tense acquisition like the ACT-R - model by Anderson (1990) are explained but also alternative models such as the acquisition in connectionist networks get researched. In this context overregularizations of children’s past tense forms offer a wide range for memory research to understand how memory systems work.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
memory systems verbal learning early learning past-tense
Schlagwörter
(Deutsch)
Gedächtnismodelle verbales Lernen kindliches Lernen
Autor*innen
Silvana Steinhauser
Haupttitel (Deutsch)
(verbales) Lernen und Gedächtnismodelle am Beispiel des kindlichen past-tense - Erwerbs
Paralleltitel (Englisch)
(verbal) learning and memory systems by using the example of early past-tense acquisition
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
83 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Chris Schaner-Wolles
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.30 Psycholinguistik: Allgemeines
AC Nummer
AC08887433
Utheses ID
12598
Studienkennzahl
UA | 328 | | |
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