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Externalisierende und internalisierende Verhaltensauffälligkeiten und Auswirkungen auf die schriftsprachlichen Fertigkeiten in den ersten beiden Volksschuljahren
Karin Rathgeb
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Alfred Schabmann
DOI
10.25365/thesis.1601
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30278.35139.757470-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit zum Thema „Externalisierende und internalisierende Verhaltensauffälligkeiten und Auswirkungen auf die schriftsprachlichen Fertigkeiten in den ersten beiden Volksschuljahren“ gliedert sich in zwei Hauptteile:
Der theoretische Teil bietet einerseits einen Überblick über den Erwerb der
Schriftsprache, wobei die Entwicklung der Leseleistung und der
Rechtschreibleistung sowie deren Modelle dargestellt werden. Andererseits
beschreibt er den Terminus Sozialer Status und die soziale Entwicklung im
Kindergarten unter dem Einfluss von Gleichaltrigenbeziehungen. Außerdem
wird Hyperaktivität, als eine schulrelevante Verhaltensweise, vorgestellt. Zuletzt
werden unterschiedlichste Determinanten der Schulleistung beschrieben und
Zusammenhänge mit dem sozialen Status hergestellt.
Der empirische Teil der Arbeit beschreibt eine als Längsschnitt über drei
Erhebungszeitpunkte (Kindergarten, Ende 1. Klasse, Ende 2. Klasse) angelegte
Untersuchung.
Die in niederösterreichischen Kindergärten und Volksschulen durchgeführte
Studie setzte sich aus einem Interview mit den Kindergarten- Vorschulkindern,
einer Befragung der Eltern und der Lehrer, sowie mehreren Testungen der
mittlerweile schulpflichtigen Kinder mit unterschiedlichen Erhebungs
instrumentarien, wie dem „Individuellen Lesetest“ von Klicpera & Gasteiger-
Klicpera (1994) und dem Salzburger Lese und Rechtschreibtest „SLRT“ von
Landerl, Wimmer & Moser (2000) zusammen.
Der Leistungstand im Lesen wurde als der Prozentsatz der richtig gelesenen
Wörter und Pseudowörter definiert. Analog dazu wurde der Leistungstand im
Rechtschreiben, als der Prozentsatz der richtig geschriebenen Wörter,
dargestellt. Zur Berechnung des Gesamtleistungsstandes im Lesen- und
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Rechtschreiben wurden die beiden oben genannten Scores gemittelt. Dieser
Vorgang wurde sowohl für die erste als auch zweite Klasse durchgeführt.
Zur Erfassung und Beschreibung des sozialen Status im Vorschulalter, wurden
Einschätzungen der Verhaltensweisen der Kinder untereinander ausgewertet.
Es wurden folgende vier Dimensionen ermittelt: „aggressives Verhalten“,
„prosoziales Verhalten“, „zurückgezogenes Verhalten“ und „Viktimisierung“.
Die Zusammenhänge zwischen diesen Verhaltensweisen und den Leistungen
im Lesen und Rechtschreiben zeigen folgendes: Aggressives Verhalten im
Kindergarten wirkt sich in den folgenden Schuljahren negativ auf die Leistung
im Rechtschreiben aus, prosoziales Verhalten begünstigt diese.
Der Prädiktor Hyperaktivität wurde anhand einer Elternbefragung im
Kindergarten und einer Lehrerbefragung am Ende der Schullaufbahn ermittelt.
Die Einschätzung der Hyperaktivität durch die Eltern bestätigte lediglich einen
Zusammenhang mit der Rechtschreibleistung im ersten Schuljahr. Die
Beurteilung der Hyperaktivität durch die Lehrer zeigte Signifikanzen in allen
erhobenen Schulleistungen, ausgenommen die Rechtschreibleistung. Die
Einschätzungen der Eltern zeigten, jedoch genau und nur bei dieser, einen
Zusammenhang mit der Hyperaktivität.
Bemerkenswert ist, dass der zu erwartende Zusammenhang zwischen
prosozialem Verhalten mit guter Schulleistung bzw. aggressivem Verhalten und
hyperaktivem Verhalten mit schlechter Schulleistung, trotz kleiner Stichprobe
deutlich zu erkennen ist.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Kinder Volksschule Kindergarten Leseleistung Rechtschreibleistung Hyperaktivität aggressives Verhalten prosoziales Verhalten zurückgezogenes Verhalten
Autor*innen
Karin Rathgeb
Haupttitel (Deutsch)
Externalisierende und internalisierende Verhaltensauffälligkeiten und Auswirkungen auf die schriftsprachlichen Fertigkeiten in den ersten beiden Volksschuljahren
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
101 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alfred Schabmann
Klassifikation
77 Psychologie > 77.55 Kinderpsychologie
AC Nummer
AC07516938
Utheses ID
1281
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
