Detailansicht
Muttersprachliche LehrerInnen als Sprach- und Kultur(ver)mittlerInnen und ihre Verortung im Schulsystem
Bestandsaufnahme an einer Wiener Volksschule
Christiane Dajeng
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Susanne Binder
DOI
10.25365/thesis.14292
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29333.85206.933359-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Thema der Diplomarbeit ist im Bereich Migration und Bildung anzusiedeln und beschäftigt sich mit dem Muttersprachlichen Unterricht an österreichischen Schulen, im Konkreten mit MuttersprachenlehrerInnen und ihrem Arbeitsumfeld. Dabei wurden folgende Fragen gestellt: wo und wie sich Muttersprachliche LehrerInnen im Schulkontext verorten und ob unter gegebenen Bedingungen die soziolinguistische Erkenntnis, dass die Förderung der Erstsprache zu einer ausgewogenen Identität und einer Verbesserung der Zweitsprachkompetenzen beitragen, in die Praxis umgesetzt werden kann. Dabei sind einerseits Aspekte wie die Arbeitsbedingungen oder die verschiedenen Rollen der Muttersprachlichen LehrerInnen in der Schule (im LehrerInnenkollegium, für die Kinder, für die Eltern) von Relevanz, andererseits aber auch der Umgang mit Mehrsprachigkeit und der heterogenen SchülerInnenschaft von Seiten der KlassenlehrerInnen.
Anhand des Fallbeispiels einer Volksschule in einem Wiener Randbezirk wurde das Thema mit Hilfe qualitativer Forschungsmethoden wie Teilnehmender Beobachtung und themenzentrierten Interviews bearbeitet. Muttersprachliche LehrerInnen können an Schulen positiven Einfluss nehmen, indem sie Kinder in ihrer Erstsprache fördern, was sich wiederum positiv auf die Sprachentwicklung und das Selbstbewusstsein auswirkt. Zusätzlich kann auch ihre Rolle als Identifikationsperson zur Identitätsstärkung der Kinder beitragen. Allerdings sind die entsprechenden Rahmenbedingungen für den Muttersprachlichen Unterricht bzw. die Muttersprachlichen LehrerInnen nicht zufriedenstellend und weisen auf die Marginalisierung derselben hin. Dazu gehören beispielsweise die befristeten Arbeitsverträge der LehrerInnen, der Status des Faches als unverbindliche Übung, die gebotenen Räumlichkeiten und Arbeitsmaterialien oder die mangelnde Abdeckung der Klassen mit ausreichend Unterrichtsstunden. Die Diplomarbeit zeigt auf, dass im Falle einer Einführung des Muttersprachlichen Unterrichts ohne jegliches Konzept – wie es an der untersuchten Schule vollzogen wurde – vielerseits an seiner Sinnhaftigkeit gezweifelt wird, was sich wiederum auf die Praxis des Unterrichts und der Position der MuttersprachenlehrerInnen auswirkt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
muttersprachlicher Unterricht Muttersprachenunterricht Muttersprachenlehrer Erstsprachenförderung Migration Bildung interkulturelles Lernen Kinder mit Migrationshintergrund Schule Integration Ethnizität Schulsystem Mehrsprachigkeit
Autor*innen
Christiane Dajeng
Haupttitel (Deutsch)
Muttersprachliche LehrerInnen als Sprach- und Kultur(ver)mittlerInnen und ihre Verortung im Schulsystem
Hauptuntertitel (Deutsch)
Bestandsaufnahme an einer Wiener Volksschule
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
121 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susanne Binder
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC08552785
Utheses ID
12819
Studienkennzahl
UA | 307 | | |