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Epistemic authority in context
a conceptual synthesis of knowledge
Martha Cassidy-Brinn
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Martin Kusch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14303
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29807.99760.463666-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Worte und Begriffe sind nützliche Werkzeuge; sie erfüllen eine dem menschlichen Überleben grundlegende Funktion. Begriffliche Analyse übersieht meistens diese Tatsache, indem sie Begriffe in totaler Isolation untersucht. Demzufolge bieten begriffliche Analytiker eine Definition, die, wäre sie richtig, den Begriff diese Funktion nicht erfüllen lassen. Die von Edward Craig entwickelte Methode der begrifflichen Synthese korrigiert diesen Fehler, indem sie Definitionen explizit erstellt, sodass sie sich an die Funktionen der Begriffen anpassen. In der vorliegenden Arbeit stelle ich Craigs begriffliche Synthese des Wissens dar und fahre fort, seine Arbeit mit meiner eigenen Anwendung der Methode zu ergänzen und verfeinern. Craig beginnt mit der Hypothese, dass der Wissensbegriff das Bedürfnis erfüllt, andere anhand ihrer Vertrauenswürdigkeit einzuschätzen. Diese Hypothese scheitert, weil es die von sozialen und diachronischen Umständen geprägten Ansprüche an den Begriff nicht berücksichtigt. Ich stelle die Hypothese auf, dass der Wissensbegriff das Bedürfnis erfüllt, epistemische Autorität zu bezeichnen. Eine Bezeichnung der epistemischen Autorität schließt die Anerkennung einer gefestigten gesellschaftlichen Stellung und das Erweisen einer Ehre ein, weshalb meine Hypothese nicht an der Exklusion der sozialen Umstände leidet. Eine Bezeichnung der epistemischen Autorität spielt auch für die praktische Vernunft eine wichtige Rolle; Menschen müssen einschätzen, welche Überzeugungen vertrauenswürdig genug sind, um als Gründe für Handlungen verwendet zu werden. Um dieses praktische Bedürfnis zu erfüllen, müssen Wissenszuschreibungen verschiedene Bedeutungen in verschiedenen praktischen Kontexten haben; der Wissensbegriff muss relativ sein. Die Kontextsensitivät scheint die soziale Funktion des Wissens zu beeinträchtigen, allerdings bleiben intersubjektive Autorität und Verständlichkeit des Begriffes unberührt, da die relevanten Kontexte durch öffentliche Konventionen fixiert sind. Menschen verwenden den Wissensbegriff in ihren praktischen Entscheidungen als eine Bezeichnung der epistemischen Autorität und deuten ihn einem konventionellen Kontext entsprechend. Indem ich eine Definition erstelle, die diese Funktion richtig erkennt, biete ich eine anpassungsfähige, beziehungsreiche und intuitiv zutreffende Konzeption des Wissens.
Abstract
(Englisch)
Words and concepts are useful tools; they play a function vital to human survival. Conceptual analysis tends to ignore this fact, examining concepts in utter isolation from actual social life. As a result, conceptual analysts may unwittingly offer a definition that, were it correct, would leave the concept unfit to do the work it has to do. The method of conceptual synthesis, as developed by Edward Craig, corrects this mistake by explicitly constructing definitions so that they reflect the concepts’ function. In the following thesis, I present Craig’s conceptual synthesis of knowledge. I then elaborate on and amend his work with my own application of the method. Craig begins with the hypothesis that having a concept of knowledge meets the need to evaluate whether an informant is trustworthy. This hypothesis fails because it does not fully account for the demands that social and diachronic circumstances place on the concept. I put forth an alternative hypothesis: having a concept of knowledge meets the need to label epistemic authority. Labeling epistemic authority involves recognizing a fixed social status and bestowing honor; therefore my hypothesis does not suffer from a disregard for social circumstances. Labeling epistemic authority is also important to subjects who are engaged in practical reasoning; they must evaluate which beliefs are trustworthy enough to use as reasons for action. To meet this practical need, knowledge attributions must mean different things to different people; the concept of knowledge must be relative to the practical context of the speaker. This contextual sensitivity may seem to interfere with the social function of knowledge. However the intersubjective authority and intelligibility of the concept are unaffected because the relevant contexts are constrained by public conventions. People use the concept of knowledge in their practical reasoning as a label of epistemic authority and they interpret it as relative to conventional contexts. By constructing a definition that reflects this function, I offer a flexible, suggestive, and intuitively accurate conception of knowledge.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
epistemology conceptual synthesis contextualism practical reasoning epistemic authority Edward Craig subject-sensitive invariantism
Schlagwörter
(Deutsch)
Erkenntnistheorie begriffliche Synthese Kontextualismus praktische Vernunft epistemische Autorität Edward Craig Subjektsensitiver Invariantismus
Autor*innen
Martha Cassidy-Brinn
Haupttitel (Englisch)
Epistemic authority in context
Hauptuntertitel (Englisch)
a conceptual synthesis of knowledge
Paralleltitel (Deutsch)
Epistemische Autorität im Kontext
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
153 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martin Kusch
Klassifikation
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie
AC Nummer
AC08911959
Utheses ID
12830
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
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