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Systematische psychologisch-diagnostische Gesprächsführung und Verhaltensbeobachtung zur Erfassung leistungsrelevanter Arbeitshaltungen
Thomas Eichhorn
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Stefana Holocher-Ertl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14362
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29850.51414.266766-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird, in Anlehnung an das Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial, ein Leitfragensystem zur Erfassung valider Informationen über leistungsrelevante Persönlichkeitsmerkmale, nämlich sprachliches/ mathematisches Fähigkeitsselbstkonzept, Persistenz, Prüfungsangst, Emotionsregulation, Selbständigkeit, Reflexivität/ Impulsivität, intrinsische/ extrinsische Motivation und Hoffnung auf Erfolg/ Furcht vor Misserfolg entwickelt und überprüft. Hierfür wurden aus der aktuellen Literatur Fragen an Eltern und Kind und Verhaltensbeobachtungen während der Testung mit dem AID 2.2 abgeleitet, aus denen auf oben genannte Persönlichkeitsmerkmale rückgeschlossen werden kann. Im empirischen Teil wendeten 27 Studierende das Leitfragensystem auf Anamneseinformationen und die videodokumentierte Testung eines Elfjährigen mit der Fragestellung „Hochleistungspotenzial“ an. 24 von ihnen bewerteten einige Tage später einen zweiten, zwölfjährigen Jungen. In allen Fällen wurden von den Bewertern Begründungen für die Urteile verlangt. Diese wurden hinsichtlich der Gewichtung der Informationsquellen und auftretenden Irrelevanzen analysiert. Die statistische Bestimmung der Interraterreliabilitäten erfolgte mit Hilfe des Finn-Koeffizienten. Die Analyse der Urteilsbegründungen zeigte grundlegend zwei Quellen für Interraterreliabilitätsminderungen auf: 1.) Interindividuell bestanden teils hohe unterschiedliche Gewichtungstendenzen der einzelnen Informationen, 2.) Des Öfteren bezogen Rater, besonders die statistischen „Ausreißer“, irrelevante Informationen ein, bzw. wendeten das Leitfragensystem nicht sachgemäß an. Auch einige Leitfragen, primär die der Impulsivität/ Reflexivität, wiesen in ihrer Konstruktion Schwächen auf. Die Finn-Koeffizienten der meisten Skalen liegen trotz der Fehlereinflüsse überwiegend im zufriedenstellenden bzw. guten Bereich, so dass das System (vorzugsweise in Kombination mit einer verbesserten Einschulung der Rater und der Implementierung einer Gewichtungsregel) jedenfalls als für die Praxis gewinnbringend zu bezeichnen ist.
Abstract
(Englisch)
This study presents a guideline to collect valid information about achievement-related personality factors from the Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial, namely verbal/ mathematic self-concept, persistence, test anxiety, emotion regulation, autonomy, reflexivity/ impulsivity, intrinsic/extrinsic motivation, hope of success/ fear of failure. Questions for the child and the parents and behavioral observations were compiled from the scientific body of literature in the field, and empirically controlled for by having 27 students (raters) evaluate anamnese-information and video-documented testings of two children who were likely to be high achievers. The students analysed the case of an eleven-year-old boy, and 24 of them that of another twelve-year-old boy a few days later. They were required to explain their findings, which were scrutinised in order to gauge the students’ weighting of and possible use of irrelevant pieces of information. The statistical computation of inter-rater reliability was done with the Finn-coefficient. Two different sources reduced the inter-rater reliability: (1) the substantial inter-individual difference in weigthing the pieces of information, (2) the inappropriate usage of the guideline and/ or use of irrelevant pieces of information as a basis for rating-decisions (mostly done by statistical outliers). In addition some Parts of the guideline, notably the questions for reflexivity/impulsivity showed weaknesses. Despite these drawbacks, the Finn-coefficients from most of the rated constructs can be judged as predominantly satisfying to good, proving the system to be a capable tool for practical usage. Improving the system would include a training program for raters and the development of a guideline for weighting information.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
guideline Viennese model of high achievement children self-concept persistence test anxiety emotion regulation autonomy reflexivity motivation achievement motivation
Schlagwörter
(Deutsch)
Leitfragen Wiener Diagnosemodell Hochleistungspotenzial Kinder Selbstkonzept Persistenz Prüfungsangst Emotionsregulation Selbständigkeit Refelxivität Motivation Leistungsmotivation
Autor*innen
Thomas Eichhorn
Haupttitel (Deutsch)
Systematische psychologisch-diagnostische Gesprächsführung und Verhaltensbeobachtung zur Erfassung leistungsrelevanter Arbeitshaltungen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
187 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefana Holocher-Ertl
Klassifikation
77 Psychologie > 77.08 Psychologische Diagnostik
AC Nummer
AC08536171
Utheses ID
12886
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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